Nummer 3: Dieses Album habe ich mir angeschafft, trotz einer völlig unverständlichen, nahezu vernichtenden Kritik im Musikexpress. Wieder so...

Scotland Yard Gospel Choir - Scotland Yard Gospel Choir




Nummer 3: Dieses Album habe ich mir angeschafft, trotz einer völlig unverständlichen, nahezu vernichtenden Kritik im Musikexpress. Wieder so eine Band mit gefühlten Hundert Mitgliedern (nimmt das zu in letzter Zeit?).
Natürlich handelt es sich hierbei um keinen Meilenstein der Musikgeschichte, aber wer sich ein bisschen in diesem Blog auskennt, weiß, dass es ein Publikum für diese äusserst leichte fluffige Popmusik gibt, die in einem Moment an die beschwingt lockeren Momente von Belle and Sebastian ("Everything You Paid For" muß einfach an "Is it wicked not to care" angelehnt sein) im nächsten an die ein oder andere schwedische Band erinnert, die hier ja auch gern mal gehört wird (Klingt wie aus der Vorstellung von "The Young Republic"? Stimmt! Ändert aber nichts an der Tatsache). Der wechselnde weibliche und männliche Gesang sorgt hier zusätzlich für Abwechslung (klingt wie aus der Vorstellung von "The Young....) und hatte ich am Anfang noch den ein oder anderen Favoriten ("I never thought I could feel this way for a boy") so befinden sich die 9 Songs mittlerweile ausnahmslos auf Augenhöhe. Wobei ich beim einzigen kleinen Makel wäre: Mit 9 Songs und knapp 26 Minuten müsste man hier eher von einer EP, denn einem Album sprechen, aber zum Teufel, wenn es sich um solch kurzweilige 26 Minuten handelt, soll mir das auch egal sein.
Dazu noch schnell ein Zitat von Carsten:
[Binsenweisheit #1] Besser 26 Minuten mit guten Songs als 70 Minuten aufgeblähter Mumpitz [/Binsenweisheit #1].
Das Album ist in der Tat abwechslungsreich: Der Opener "Aspidistra" erinnert etwas an die Buzzcocks, melodiös und (etwas) punkig. Als Highlight des Albums kann gleich der zweite Song gefeiert werden: "The World Has No Place For Me". War der ausschlaggebende Grund, das Album überhaupt zu kaufen, nachdem ich den Song bei Christiane Heise im Dezember gehört hatte. "Obession" ist zwingend und obsessiv, "In Hospital" eine traurig fabelhafte Pianoballade ("There's something inside the black behind my eyelids, it's a fear, it's the fear of being alone, it's fear and it's anger, it's regret and it's longing and fear") und "Pins And Needles" wunderbar verdreht und "Then And Not A Moment Before" lungert irgendwo zwischen Country und Pop. Den "Belle And Sebastian" Vergleich muss sich der Gospel-Chor in der Tat gefallen lassen,
[Binsenweisheit #2] aber besser epigonal und gut als unique und unhörbar [/Binsenweisheit #2].
Abwechslungsreich, kurzweilig und niemals langweilig. Mehr davon.

Jahresranking: im Fluss, momentan gefühlt 19

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5 Kommentare:

  1. Ich bin auf die beiden Alben mit B&S- und Schweden-Vergleichen schon sehr gespannt.

    Gibt es vom Scotland Yard Gospel Choir auch Kutten oder Uniformen für uns?

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  2. nicht, dass es noch eine Rolle spielen würde

    8

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  3. Von Gospel und Chorgesängen keine Spur + Von Scotland Yard müssen sie auch nicht wegen eines Verbrechens gesucht werden + Charmanter Mix aus Twee und Indiepop = 7 Punkte

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