1. Noah And The Whale - The First Days Of Spring (8,5) 2. Helgi Jonsson - For The Rest Of My Childhood (8,375) 3. Malcolm Middleton - Waxing...
















1. Noah And The Whale - The First Days Of Spring (8,5)

















2. Helgi Jonsson - For The Rest Of My Childhood (8,375)

















3. Malcolm Middleton - Waxing Gibbous (8,167)

















4. Morrissey - Years Of Refusal (8,14)

















5. Polly Scattergood - Polly Scattergood (8,1)

















6. Plushgun - Pins & Panzers (8,0)

















7. Patrick Wolf - The Bachelor (8,0)

















8. Múm - Sing Along To Songs You Don't Know (8,0)

















9. Grizzly Bear - Veckatimest (7,9)

















10. Scott Matthew - There Is An Ocean That Divides... (7,9)

















11. The Big Pink - A Brief History Of Love (7,9)

















11. Sophia - There Are No Goodbyes (7,9)

















13. Fanfarlo - Reservoir (7,875)

















14. The Low Anthem - Oh My God, Charlie Darwin (7,875)

















15. The Raveonettes - In And Out Of Control (7,83)

















16. A Place To Bury Strangers - Exploding Head (7,83)

















17. The Maccabees - Wall Of Arms (7,8)

















18. Loney, Dear - Dear John (7,8)

















19. Julian Plenti - Julian Plenti Is... Skyscraper (7,8)

















20. The Starlets - Out Into The Days From Here (7,75)

Was wird das Album des Jahres? Noten können noch bis zum 30.12.09 als Kommentar bei den einzelnen Vorstellungen abgegeben werden...


















Was wird das Album des Jahres? Noten können noch bis zum 30.12.09 als Kommentar bei den einzelnen Vorstellungen abgegeben werden...



Vielleicht funktioniert es für The Leisure Society im zweiten Anlauf. Ihr Debütalbum wurde bereits im Frühjahr auf dem Indielabel Willkomme...
















Vielleicht funktioniert es für The Leisure Society im zweiten Anlauf. Ihr Debütalbum wurde bereits im Frühjahr auf dem Indielabel Willkommen Records veröffentlicht, aber außerhalb Großbritanniens nicht besonders beachtet, obwohl die Band um Nick Hemming als Englands Antwort auf Kritiker-Lieblinge wie Grizzly Bear oder Fleet Foxes bezeichnet wurde. Für ihre erste Single „The Last Of The Melting Snow" gab es sogar eine Nominierung für den Ivor Novello Award und Brian Eno outete sich als großer Fan ("The only other thing I've been listening to lately with enthusiasm, such a beautiful album").

Nun wird "The Sleeper" zusammen mit der „A Product Of The Ego Drain" EP erneut über Full Time Hobby veröffentlicht, der Musikexpress zieht Vergleiche zu Sufjan Stevens, Love und Midlake, zählt das Album zu den 50 besten Platten des Jahres und wer noch einen Platz in seinen persönlichen Jahrescharts frei hat, sollte vielleicht The Leisure Society sein Ohr leihen.


Jeder Glockenschlag, jede Banjomelodie ist genau richtig, hier wird nirgends auf die Tränendrüse gedrückt. Hier ist Melancholie eine Tugend, die es schafft aus folkigen Miniaturen mit Hilfe von symphonischen Elementen epische Songs entstehen zu lassen. "The Sleeper" ist wie ein Soundtrack zu einer Liebesgeschichte, deren Ende offen ist.
(br-online.de)





„The Last Of The Melting Snow" Video


The Leisure Society gelingt eine beeindruckende Opulenz, die jedoch nie von Kronleuchtern, sondern immer von Kerzenschein erleuchtet wird. Dabei präsentiert sich das Septett als ebenso stilsicher wie traditionsbewusst: "A short weekend begins with longing" ist ein Großcousin von Harry Nilssons "Everybody's talking" und gönnt sich auch noch eine Wahlverwandtschaft mit "Mrs. Robinson", während das filmisch anmutende "We were wasted" Nick Drakes "River man" die Ehre erweist. Baden geht Songwriter Hemming mit seiner Referenzfreundlichkeit aber keineswegs - dafür ist er viel zu talentiert. Jedes seiner Lieder ist ein Unikat, auch wenn die Arrangements auf Albumlänge noch einen winzigen Hauch mehr Vielfalt vertragen hätten. Am interessantesten ist die Begleitung zu "The darkest place I know": Kalimba, Ukulele, Glockenspiel. Noch mehr ins Ohr gehen allerdings "Save it for someone who cares" und "A matter of time", zwei wahrlich grandiose 60s-Pop-Perlen. "Here's another name to add to your collection / She lacks in desire what I lack in direction", singt Hemming da. Glatt gelogen. Er weiß nämlich sehr gut, wo's langgeht - und zwar mit traumwandlerischer Sicherheit.
(plattentests.de)





„Short Weekend" Live-Video

Bislang hatte ich Martha Wainwright der Schublade “Frau singt Folk / Pop / Rock” zugeordnet. Entsprechend desinteressiert stand ich ihre...

cover

Bislang hatte ich Martha Wainwright der Schublade “Frau singt Folk / Pop / Rock” zugeordnet. Entsprechend desinteressiert stand ich ihrer Musik gegenüber. Und obwohl ich mich nie intensiv mit Edith Piaf oder ihren über 200 Songs befasst habe, interessierte mich Martha Wainwrights Album mit ihren Interpretationen einer Auswahl unbekannterer Songs des Spatzes von Paris.

 

Martha Wainwright stammt aus Montreal. Daher erfüllt sie mindestens eine Qualifikation, welche eine Musikerin mitbringen sollte, die sich an Edith Piafs Songs herantraut: Sie spricht französisch. Musik sollte Martha auch im Blut liegen, sind doch ihre Eltern Musiker und auch ihr Bruder Rufus hat sein Talent schon unter Beweis gestellt. Vielleicht befähigen sie ja diese Voraussetzungen, ein solch ambitioniertes Vorhaben zu meistern.

 

Das Album wurde während drei ihrer Auftritte im New Yorker Dixon Place Theatre im Juni 2009 aufgezeichnet. Zwei Sachen machte Martha auf jeden Fall richtig: Sie wählte nicht die “Hits” der Piaf und sie trifft m. E. einen guten Mittelweg zwischen Neuinterpretation und Huldigung der Originale. Während diese zu einem großen Teil von der Traurigkeit der Piaf lebten, spielt Martha Wainwright mit einer relativen Leichtigkeit. So eignen sich die Songs nicht zur Untermalung trister französischer Filme sondern zur Unterhaltung der Hörer. Vielleicht stellt “Sans Fusils, Ni Souliers, A Paris” sogar eine Alternative zu Weihnachtsliedern während des Familienfestes dar: Mindestens zwei Generationen sollten sich mit diesem Album anfreunden können und irgendwie besinnlich klingt es auch.

 

Eine Live-Version des Songs “La Foule”:

Die erste Vorladung (XII) Personalien: Der Bombay Bicycle Club ist eine Indierock Band aus Crouch End in London und besteht aus Jack Steadm...
















Die erste Vorladung (XII)

Personalien:
Der Bombay Bicycle Club ist eine Indierock Band aus Crouch End in London und besteht aus Jack Steadman (Gesang, Gitarre, Xylophon), Jamie MacColl (Gitarre, Gesang), Ed Nash (Bass, Keyboards, Gesang) und Suren de Saram (Schlagzeug, Gitarre, Gesang).

Tathergang:
Der von Channel 4 und Virgin Mobile initiierte Bandwettbewerb „Road To V" brachte den Stein für die 4 Jungs (Durchschnittsalter zu diesem Zeitpunkt: 16 Jahre) so richtig ins rollen, denn sie konnten ihn (u.a. gegen The Holloways) gewinnen. Es folgte mit „The Boy I Used To Be" eine erste EP, die von Jim Abbiss (Arctic Monkeys, Editors, Kasabian) auf eigenen Wunsch produziert und über das eigene Indielabel „Mmm... Records" veröffentlicht wurde. Nach einer weiteren EP („How We Are"), ersten Festivals und dem Schulabschluss (2008) stand, zusammen mit Abbiss, der Gang ins legendäre Konk Studio in London an, um das Debütalbum „I Had The Blues But I Shook Them Loose" für Island Records aufzunehmen.

Plädoyer:
Wem darf man dieses Album ans Herz legen? Freunden der Maccabees ("Cancel On Me", „Always Like This") und Bloc Party („The Hill"), allen, die vom letzten Arctic Monkeys Album enttäuscht sind und gerne die britische Antwort auf The Strokes („Magnet", "What If") hören würden. Und irgendwie auch allen Fahrradfans in Wisconsin und Freunden indischen Essens in London.

Zeugen:

I Had The Blues But I Shook Them Loose is the sound of a band with a immense future ahead. The Bombays display a passion and songwriting skill way ahead of their fellow contemporaries. Join their club.
(bbc.co.uk)

A great philosopher once said, "Young people are in a condition like permanent intoxication, because youth is sweet and they are growing". If you're over the age of 18, consider 'I Had The Blues...' your invitation back to the heady rush of teenaged rapture, and the rest of you, stay drunk on its certain romance while you still can.
(nme.com)



Indizien und Beweismittel:





„Dust On The Ground" Video





„Evenning/Morning" Video


Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...

Die erste Vorladung (XI) Personalien: 93 Million Miles From The Sun sind Nick Mainline (Gitarre, Lärm, Gesang), Rob Hogg (Bass, Lörm) und J...


















Die erste Vorladung (XI)

Personalien:
93 Million Miles From The Sun sind Nick Mainline (Gitarre, Lärm, Gesang), Rob Hogg (Bass, Lörm) und Jack Straker (Schlagzeug, Lärm) aus Doncaster, England.
93 Million Miles From The Sun ist ein amerikanischer Spielfilm aus dem Jahre 1996, nach dem sich die Band aber wohl eher nicht benannt hat.
93 Million Miles From The Sun ist die durchschnittliche Entfernung zur Erde (sie schwankt zwischen 91 und 94,5 Millionen Meilen, was umgerechnet 152 Millionen Kilometer sind) und schon eher der Grund für den Bandnamen.
„93 Million Miles From The Sun And Counting" ist der Titel eines Songs von Swervedriver und vielleicht auch für die Namensgebung mit verantwortlich.

Tathergang:
Das selbstbetitelte Debütalbum wurde von den drei Jungs im Alleingang aufgenommen und selbst produziert.

Plädoyer:
Sind denn hier die Shoegaze-Wochen ausgebrochen?
Nach Daniel Land & The Modern Painters und Fleeting Joys sind 93 Million Miles From The Sun bereits die dritte Band in kürzester Zeit, die getrost unter diesem Label laufen darf.
Aber anders als ihre beiden Vorgänger schlägt dieses Trio deutlich düsterere Töne an und spielt die Lärm-Karte häufiger aus. Nicht umsonst teilen die drei Herren mit, dass jeder von ihnen auch für „Noise" zuständig ist. Hier heißen die Vorbilder neben My Bloody Valentine, A Place To Bury Strangers, Sonic Youth, Ride und frühe The Verve sicherlich auch The Joy Divison.

Zeugen:

Thank heavens for small mercies then, as 93 Million Miles From The Sun not only manage to dampen stereotypes, but their self-produced, self-titled debut long player could (whisper it) just be one of 2009's most exquisite offerings on the album front. Combining layered, textured guitars over an array of effects and choral vocals, 93 Million Miles From The Sun is one of those records that, while evoking memories of the likes of Slowdive in their heyday or even a more sonically enhanced Maps, stands tall and proud in its own right due to the dazzling range of variation across its thirteen tracks. Another key element of 93 Million Miles From The Sun's extensive make-up is that not only do they express a desire to take their sonic experimentation one step further, but they also never lose sight of the fact that beneath all the reverb and delay lay actual songs that would sound just as affecting stripped down.
(Drowned In Sound)



Indizien und Beweismittel:





„Darke Star" Video


Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...

Die erste Vorladung (X) Personalien: Unser Sam Isaac ist nicht der Sam Isaac, der als Händler Karriere machte, den Bau des Mersey Railway T...
















Die erste Vorladung (X)

Personalien:
Unser Sam Isaac ist nicht der Sam Isaac, der als Händler Karriere machte, den Bau des Mersey Railway Tunnels veranlasste und bereits 1886 im Alter von 74 Jahren verstarb, sondern ein erst 20jähriger, rothaariger und -bärtiger Mann aus Malvern, der sich 2005 entschloss zum Musizieren nach London zu ziehen.

Tathergang:
Dort wurde er bereits sehr schnell von einem Label unter Vertrag genommen, veröffentlichte die EP „Compass Scattered Love" und ging auf eine 7wöchige Großbritannien-Tour, die ihn auch in das ein oder andere Wohnzimmer führte (das soll es ja geben). Es folgten 4 Singles, und schließlich das Debütalbum „Bears", das in London im Sommer 2008 zusammen mit Dan Swift (Snow Patrol, Aqualung) aufgenommen wurde.
Als Einflüsse nennt er auf seiner MySpace-Seite u.a. Jimmy Eat World, The Dears, Stars, Weezer, Bright Eyes.

Plädoyer:
Kommen wir also von "Message To Bears" zu "Bears": Sam Isaac spielt zumeist muntere und eingängige Uptempo-Songs, die von akustischer Gitarre („Come Back Home Tonight") und Keyboard („Fire Fire") geprägt sind und mich ein wenig an The Wombats erinnern. Bei den ruhigeren Songs dürfen auch Streicher („Sideways", „What Good Did That Do?)) groß aufspielen und werden Piano und Bläser („Berlin") eingebaut.
Aber eigentlich wollte ich diesmal das Plädoyer nicht selbst halten, sondern hiermit nur den schon lange geäußerten Wunsch unseres Lesers lego erfüllen:

im übrigen schade, dass ihr nicht Sam Isaac rezensiert habt dieses jahr. bitte reinhören. ich würds ja gern woanders kundtun, aber ich weiß nicht wo



Zeugen:

Some bad stuff is going down. The man/boy/accessory/love of your life has totally let you down. Seriously. He didn't talk to you the whole night and it's just so definitely over. Bastard. Walking down the street you realise you absolutely need a soundtrack to this horrendous episode in your bloody hard life. Aha! Well, I would recommend Sam Isaac's What Good Did That Do?, starting with the line; "I ask you what you've done for me," and continuing; "It took the breath right out of me, like rejection of my family, Baby what's it worth? This is the last time" (repeated).

Three words spring to mind instantly - fitting, emotional...and deep. If you want to be in a British version of a US series in the vein of The Hills or Gossip Girl, Isaac is your man. His debut album, Bears, is a journey home alone, thinking. Sideways is based on pleasant, melodic guitar. Bears has a good intro and then some smatterings of rock thrown in. Come Back Home Tonight is fast and digestible and Sticker, Star and Tape has some electro excitement.
(suityourself magazin)



Indizien und Beweismittel:





„Sideways" Video





„Sticker, Star And Tape" Video





„Come Back Home Tonight" Video


Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...

Mal ein ganz anderer Weg, eine Band kennen zu lernen: Übers Web 2.0 bekommt man ja gerne schon mal mit, welche Konzerte von seinem sozialen ...



Mal ein ganz anderer Weg, eine Band kennen zu lernen: Übers Web 2.0 bekommt man ja gerne schon mal mit, welche Konzerte von seinem sozialen Netzwerk so besucht werden. Und wenn dann der halbe Berlin-Freundeskreis, der sich untereinander gar nicht kennt, auf dasselbe Konzert geht, werde ich neugierig. Moderat also. Erste Anlaufstelle für mich: last.fm. Leider gibt’s dort keine Songs zu hören. Also mal schnell ein Video auf youtube angeschaut:





Hey, das kenn ich doch. Ach ja, war auf dem letzten Melt-Sampler mit drauf. Hätte ich vielleicht öfter mal hören sollen... Zurück zu last.fm. Mal schauen, was die Biographie so hergibt:



Moderat are Modeselektor and Apparat.


Da klingelt’s schon wieder... Stimmt: Moderat waren ja auf dieser Apparat Remix-CD vertreten. Die hab ich aber wirklich selten gehört...



Schon 2002 fanden Gernot Bronsert und Sebastian Szarky (Modeselektor), sowie Sascha Ring (Apparat) den gemeinsamen Weg ins Studio und produzierten los. Immerhin kam eine 12“ heraus („Auf Kosten der Gesundheit“), die Arbeiten zum Album wurden auf unbestimmte Zeit verschoben. (last.fm)


Seit dem 8. Mai dieses Jahres gibt es das Album und fand nun endlich auch den Weg in meinen Player.



Facettenreich, poppig, dubbig schimmern die musikalischen Handschriften der Vorzeige-Bpitcher hindurch. Etwa bei "Rusty Nails", bei dem Apparat himself super-deepen Gesang beigesteuert hat. Der Song ist zugleich die erste Single-Auskopplung und dürfte auch Fans des Labelkollegen Paul Kalkbrenner erfreuen. "Seamonkey" destilliert danach die Apparatsche Melancholie und die hämmernden Beat-Konstrukte, für die Gernot und Sebastian bekannt und gesucht sind. Das Ergebnis ist ein druckvoller Strahler mit dem Prädikat Rave. Ähnlich symbiotisch ist auch die Zusammenarbeit bei "3 Minutes Of": Kopfkino-Sounds erzeugen wohlige Stimmung, bis der spät einsetzende Beat alles klarmacht. Wie Anfangs erwähnt, kommt bei Moderat der Pop-Appeal nicht zu kurz: "Sick With It" überzeugt durch Hymnenhaftigkeit und subtile 80er-Referenzen. Wer Pop macht, darf auch vielseitig sein. Dies beweist "Porc 1", ein musikalischer Acid-Trip durchs Kopfkino. (laut.de)


Homepage
MySpace

Die erste Vorladung (IX) Personalien: Jerome Alexander aus Oxford musiziert allein unter dem Namen Message To Bears . Tathergang: Nach einer...


















Die erste Vorladung (IX)

Personalien:
Jerome Alexander aus Oxford musiziert allein unter dem Namen Message To Bears.

Tathergang:
Nach einer ersten EP veröffentlichte Alexander zusammen mit The Soul's Release eine Split-LP - beide sind jedoch mittlerweile ausverkauft. Nun steht mit „Departures", das über Dead Pilot Records veröffentlicht wird, der erste, liebevoll verpackte Longplayer an.
Live wird das Ein-Mann-Folktronik-Orchester von wechselnden Freunden musikalisch unterstützt.

Plädoyer:
Eigentlich hätte ich gerne dieses Jahr noch das Debütalbum von The Soul's Revenge vorgestellt, aber wegen Problemen bei den Aufnahmen des Gesangs wurde das Veröffentlichungsdatum von Oktober auf Anfang 2010 verschoben.
Diese Probleme kann Jerome Alexander, aka Message To Bears, nicht haben, denn auf seinen Alben wird eigentlich nicht wirklich gesungen. Aufmerksam wurde ich auf den jungen Mann durch eine gemeinsame Split-LP mit The Soul's Revenge.
Der Multi-Instrumentalist erzeugt mit Hilfe von akustischer Gitarre, Piano, Glockenspiel, Samples, Melodika, Schlagzeug und Streichern melancholische Soundlandschaften für Freunde von The Album Leaf („Running Through Woodland"), Ólafur Arnalds („Pretend To Forget"), März („At The Top Of This Hill), Tunng („Hidden Beneath", „Snowdonia") oder eben auch The Soul's Release.

Zeugen:

Highlights are too many to mention. 'Hidden Beneath' plays with a four-to-the-floor dance beat, but what really matters is Alexander's guitar-picking, a shining, bell-like sound so distinctive he could almost patent it. 'Pretend to Forget' is heart-crackingly desolate, with a gorgeously dissonant cello and violin part to complement the intricate guitar work. 'Hope' dispenses with the guitars, leaving the strings to work the magic. Beginning with a series of mighty, sustained chords redolent of Barrington Pheloung's scores for Inspector Morse, the track then expands majestically with the introduction of tremoloed triple-time violins and further deepening of the chord structure by the addition of inner parts. This is the sound of a popular composer at his meridian.

Elsewhere on the record, Alexander allows himself to depart from formula a little. 'November' uses piano as the main rhythm instrument, rather than his usual guitar, taking him temporarily into Eric Satie territory, while remaining consistent with the vision of the album. On 'At the Top of This Hill', he even allows himself to sing a little (hum, really) and his sister Gemma is pressed into vocal service on the otherwise slightly dull track 'Snowdonia'. The record ends with an eerie little sequence of high-frequency Rhodes piano chords, with the title 'Lost Birds'.

So finishes a magnificent piece of modern-day musical impressionism. This is music of depth, vision and humanity: I find it hard to think that anyone could fail to be touched by the second half of 'Hope' or all of 'Autumn'. Find it, buy it, love it."
(oxfordbands.com)


Indizien und Beweismittel:





„Hidden Beneath" Fan-Video





„At The Top Of This Hill" Fan-Video


Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...

Die erste Vorladung (VIII) Personalien: John und Rorika Loring stammen aus dem nördlichen Kalifornien, aus Daffodil Hill, um genauer zu sein...
















Die erste Vorladung (VIII)

Personalien:
John und Rorika Loring stammen aus dem nördlichen Kalifornien, aus Daffodil Hill, um genauer zu sein, und bilden zusammen die Fleeting Joys.

Tathergang:
Nach ihrem Debütalbum „Despondent Transponder" (2006) lassen Fleeting Joys nun über Only Forever Records ihren zweiten Longplayer folgen. John ist für Gitarren, Gesang und den kompletten Aufnahmevorgang verantwortlich, während Rorika Bass, Gesang und Keyboards übernimmt. Das Schlagzeug teilten sich die Gäste Matt McCord (Zach Hill, Ed Harcourt, Cake, Ed Buller, Chase Pagan, The Arlenes) und Chris Woodhouse (The Mayyors, The Oh Sees), die beide in der Nachbarschaft wohnen.

Plädoyer:
Hörprotokoll der ersten Sekunden des Albums:
0:00 Der Song „You Are The Darkness" startet viel versprechend düster, zweistimmiger Gesang setzt direkt ein und lässt an The Pains Of Being Pure At Heart denken.
0:04 Plötzlich fängt der ganze Sound an zu leiern und sofort sind die Begriffe „Loveless" und „My Bloody Valentine" im Kopf.
0:27 Das Schlagzeug poltert monoton los, unterstützt die verzerrten Gitarren. So haben sie es wohl von The Jesus & Mary Chain gelernt.
Muss ich noch mehr sagen?

Zeugen:

"If you saw one of My Bloody Valentine's reunion shows this year and thought to yourself - 'That was great. Now what?' - Occult Radiance may be the perfect answer to your question...The band attack their songs a little harder then MBV ever did, kind of like grunge-friendly shoegaze...prime examples of the best that 21st century shoegazing has to offer..."
(David Mansdorf, Loosing Today)


Swirling guitars, layers of noise, drugged out soft male and female vocals going back and forth sounding like part love, part death, part hope, part sadness...as if they've turned their instruments into liquid and poured them into your ears.
(unisex mailorder)


Indizien und Beweismittel:





„You Are The darkness" Fan-Video





„Lights Underground" Fan-Video


Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...

Die erste Vorladung (VII) Personalien: Karen Lee Orzolek wurde am 22. November 1978 als Tochter einer koreanischen Mutter und eines polnisch...
















Die erste Vorladung (VII)

Personalien:
Karen Lee Orzolek wurde am 22. November 1978 als Tochter einer koreanischen Mutter und eines polnischen Vaters in Süd Korea geboren. Aufgewachsen ist sie in Englewood, New Jersey.
Hier ist sie unter ihrem Künstlernamen Karen O bereits auffällig geworden und steht derzeit sowohl mit „It's Blitz!", dem Album ihrer Band Yeah Yeah Yeahs, vor Gericht, als auch als Beteiligte an „Embryonic" von The Flaming Lips, zu dem sie seltsame Geräusche beisteuerte.

Tathergang:
Where The Wild Things Are" stellt den Soundtrack zu Spike Jonzes Spielfilm dar, der dieser Tage auch in Deutschland anläuft. Ihm liegt das gleichnamige Kinderbuch (auf deutsch „Wo die wilden Kerle wohnen") von Maurice Sendak aus dem Jahre 1963 zu Grunde.
Karen O stellte in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Carter Burwell (Twilight, In Bruges, The Big Lebowski, Velvet Goldmine u.v.a.) den Soundtrack zum Film ihres Ex-Freundes Jonze zusammen. Hinter der Ergänzung „And The Kids" steckt nicht nur ein Kinderchor, sondern namhafte Mitglieder befreundeter Bands, darunter Deerhunter, Queens Of The Stone Age, Liars, Alaska, The Raconteurs, Yeah Yeah Yeahs und weitere.

Plädoyer:
Karen O zeigt sich hier von einer neuen, weil ruhigen, verträumten und melancholischen Seite. Die Songs verbinden Fantasy und Folk, sind zumeist sehr minimalistisch und akustisch gehalten, laden zum Mitsingen und -klatschen ein und könnten daher, wie z.B. die Single „All Is Love", ins Repertoire von Kindergärten und Grundschulen übergehen.

Zeugen:

Leider verkommen Soundtracks oft zu einer lieblosen Sammlung aus Singles, auf dass jeder etwas zum Schunkeln bekommt. Fantastischerweise sind die Macher von "Where The Wild Things Are" einen andere Weg gegangen: Der Soundtrack als Kunstform. Dafür haben sie mit Karen O von den Yeah Yeah Yeahs eine der aufregendsten Sängerinnen unserer Tage ins Boot geholt, die wiederum neben einem quietschfidelen Kinderchor ihre Bandkollegen und eine ganze Schar an formidablen Gastmusikern anwarb. Klingt bunt, ist es auch: An jeder Ecke warten bezaubernde Melodien und einfallsreiche Instrumentierungen. Mal singt uns Fräulein O., wie in "Worried Shoes", sanft in den Schlaf, dann fällen sie und ihre jugendliche Meute mit "Rumpus" einem wieder in den Rücken. So klingt perfekter, leichtfüßiger Pop mit Tiefgang - Großes akustisches Kino, Operation geglückt.
(uncle sallys)


Indizien und Beweismittel:





„All Is Love" Video


Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...

Die erste Vorladung (VI) Personalien: Ari J. Picker darf sich heute Komponist, Multi-Instrumentalist, Singer/Songwriter und Leiter eines „Fo...


















Die erste Vorladung (VI)

Personalien:
Ari J. Picker darf sich heute Komponist, Multi-Instrumentalist, Singer/Songwriter und Leiter eines „Folk-Orchesters" nennen. Begonnen hat dies im Alter von 15 Jahren, als er in seiner Heimatstadt Bynum, North Carolina anfing Songs zu schreiben.

'I started listening to Atom Heart Mother by Pink Floyd and that really inspired me! I wanted to be able to write a composition like that. So, I taught myself how to read and write music, and then started composing in 10th grade.'


Tathergang:
Nachdem er als Teenager in einigen Indiepop-Bands spielte, und in Boston ein Studium der Film Musik abgeschlossen hatte, entschloss er sich 2006 zurück nach North Carolina zu gehen, um sich auf die Musik zu konzentrieren, die er all die Jahre über als Lost In The Trees im Alleingang aufgenommen hatte.

All Alone In An Empty House" ist bereits die dritte Veröffentlichung von Ari Pickers Lost In The Trees und wurde zusammen mit Ryan Pickett (My Morning Jacket) aufgenommen. Die Liste der ihn dabei begleitenden Musiker ist lang und beinhaltet Mitglieder seines Labels Trekky Records, professionelle klassische Musiker und studentischer Musiker der nahe gelegenen Universität - schließlich müssen Violine, Viola, Cello, Posaune, Waldhorn, Tuba, Akkordeon, Glöckchen, singende Säge, Banjo, Mandoline, Gitarre, Bass, Schlagzeug und dies und das ja von irgendwem gespielt werden.

Plädoyer:
Das Album ist bereits Ende 2008 in den USA erschienen, bietet eine Kombination aus amerikanischen Folk und traditioneller klassischer Musik in opulentem Arrangement. Es hat mich den Großteil des Jahres begleitet und sollte auf keinen Fall ein Geheimtipp bleiben. Für den Titelsong würde Damien Rice vermutlich sein letztes Hemd geben, Sufjan Stevens dürfte gerne mal wieder einen Song der Qualität von "Walk Around The Lake" abliefern und "Fireplace" erinnert daran, dass vielleicht im nächsten Jahr ein neues Album von Arcade Fire ansteht.

Da mich das Album (CD, Vinyl und 320 kbps MP3 Download) eine unglaubliche Summe an Lieferkosten gekostet hat, - ich denke, ein Mitarbeiter von Trekky Records hat es persönlich bei mir vorbei gebracht, und vielleicht auch noch einen „Europe-in-3-days"-Trip angehangen - habe ich mir, um das auszugleichen, direkt das „Rundum-glücklich"-Paket (alle 3 Alben, T-Shirt usw.) bestellt. Und es hat sich gelohnt!


Zeugen:

"Surrounded by rich, orchestral arrangements that vary between gorgeous shimmers and unsettling bursts of shrill fury, [Picker] paints heart-wrenching portraits of a person abandoned by love and family."
(Shuffle Magazine)

"An Arcadian construction of emotional wilderness hemmed by string sections [and] strummed acoustic guitars."
(The Independent)

"Using folk-based pop songs rife with lush flourishes of orchestral texture an instrumentation as a template, Lost in the Trees creates a dynamic well suited to front-man Ari Picker's reedy soliloquies."
(Uptown Magazine)

"An almost-unbearably intimate and gorgeous body of music."
(The Burg)

Indizien und Beweismittel:




„Walk Around The Lake" Session Video





„All Alone In An Empty House" Video





„For Leah And Chloe" Video





„Wooded Walls Of This Forest Church" Video


Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...

Die erste Vorladung (V) Personalien: Japandroids sind Brian King und David Prowse aus Vancouver, Kanada. Kennen gelernt haben sie sich an d...
















Die erste Vorladung (V)

Personalien:
Japandroids sind Brian King und David Prowse aus Vancouver, Kanada. Kennen gelernt haben sie sich an der University of Victoria, wo sie Naturwissenschaften und Anthropologie studierten. Gitarrist King und Schlagzeuger Prowse wollten zunächst nach einem Sänger suchen, beschlossen aber dann auf ein weiteres Mitglied zu verzichten und den Gesang unter sich aufzuteilen.
Der Bandname, den sie gelegentlich auch JPNDRDS abkürzen, resultiert aus einem Kompromiss, denn die beiden schlugen zunächst Japaneses Scream (Prowse) bzw. Pleasure Droids (King) vor.

Tathergang:
Zwei limitierte EPs veröffentlichte das Duo im Alleingang (2007: „All Lies"; 2008: „Lullaby Death Jams"), bevor das Indie-Label Unfamiliar Records auf sie aufmerksam wurde. Mitte diesen Jahres kam dann ihr Debütalbum „Post-Nothing" heraus.

Plädoyer:
Ein Energieschub für die vorweihnachtliche Geschenkbesorgungsorgie gefällig? Dann bitte zu „Post-Nothing" greifen. Kurz (ja, 36 Minuten) und schmerzlos (nicht für alle Ohren) geht das Garagen-Rock-Duo an den Start und rumpelt sich mit einer gehörigen Portion an Feedbacks durch acht rasante Punkrock-Nummern, so dass Sonic Youth oder Hüsker Dü ihre Freude hätten.

Zeugen:

Weil die Jugend zu schnell vorbei ist, als dass sie zögern dürften, legen Japandroids los wie ein Blizzard. Schon das eröffnende "The boys are leaving town" gibt die Marschrichtung vor: weg, raus, fort. Weiter, immer weiter. Die motorische Unruhe entspricht dem gängigen ADH-Syndrom. Japandroids wissen trotzdem, wie merkfähige Songs geplärrt werden: "I don't wanna worry about dying", brüllt es aus dem phantastischen "Young hearts spark fire" heraus, und in "Wet hair" lässt sich sogar Testosteron nachweisen: "Must get to France / So we can French kiss some French girls."

Diese ruhelosen Hymnen werden erst aufs Nötigste skelettiert und dann mit aller übriggebliebenen Wucht gepimpt. Der Titel "Post-nothing" ist dabei glatt gelogen, weil das hier post-alles ist. (...)

Obwohl sich diese acht Songs immer wieder in eine Idee verbeißen und dann bis zu sechs Minuten auf ihr herumreiten, dauert das Album gerade einmal knapp 36 Minuten. Da bleibt weder Zeit für Füller noch für Vers-Refrain-Langeweile, es gibt nur Hits, Hits, Hits. Und vor allem deswegen ist "Post-nothing" so schnell durch: damit man es noch schneller wieder von vorne hören kann.
(plattentests.de)


Indizien und Beweismittel:





„Crazy/Forever" Live On KEXP Video





„Heart Sweats" Live On KEXP Video


Ortstermine:
08.02.10 Köln, Luxor
09.02.10 Hamburg, Molotow
10.02.10 Berlin, Bang Bang Club
11.02.10 München, 59to1
12.02.10 Offenbach, Hafen 2
13.02.10 Münster, Gleis 22

Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...

Die erste Vorladung (IV) Personalien: Daniel Land & The Modern Painters sind eine aus Manchester stammende Band, die sich den Musikrich...

















Die erste Vorladung (IV)

Personalien:
Daniel Land & The Modern Painters sind eine aus Manchester stammende Band, die sich den Musikrichtungen Dreampop und Shoegaze verschrieben hat.
Neben dem Namensgeber und Sänger/Gitarrist Daniel Land agieren Graeme Meikle (Gitarre), Oisín Scarlett (Gitarre), Andrew Galpin (Bass) und Jason Magee (Schlagzeug) als The Modern Painters.

Tathergang:
2008 veröffentlichte die Band auf dem unabhängigen Label Sonic Cathedral die Doppel-A-Seiten-Single „Within The Boundaries" / „Benjamin's Room", die in Zusammenarbeit mit Ulrich Schnaus entstand. Beide Songs befinden sich auch auf ihrem Debütalbum, an dem Daniel Land & The Modern Painters 2 Jahre arbeiteten, und das man hier bestellen kann.

Plädoyer:
Zunächst kann man gar nicht genau sagen, ob die Stimme, die aus den Lautsprechern zu einem herüber hallt, zu einem Sänger oder einer Sängerin gehört. Kein Wunder also, dass für Daniel Lands androgynen Gesang Vergleiche mit Antony Hegarty (Antony & The Johnsons) und Liz Fraser (Cocteau Twins) gezogen werden. Die Klanglandschaften, die die Band darunter legt, hat man in den Neunzigern bereits bei Spiritualized, Chapterhouse, The Verve und Slowdive gehört. Gerade die ehemalige Band von Neil Halstead, mit dem Daniel Land & The Modern Painters bereits auf Tour waren, kommt einem immer wieder in den Sinn, wenn die Songs an „Morningrise" oder „She Calls" erinnern. Die 12 Titel von „Love Songs For The Chemical Generation LP" erzeugen einen Soundteppich, auf dem man sich getrost über eine Stunde lang ausstrecken, entspannen und darin versinken kann.
Creation Records und 4AD hätten sich um diese Band gerissen!

Zeugen:

A magnificent, magical and monolithic slice of shoegaze beauty. Sounds like Slowdive reimagined by Phil Spector.
(NME)

You can't help but think they're a band the late John Peel would have loved.
(ROB DA BANK, BBC RADIO 1)

Slowdive were, we can now admit, the best of the post-MBV shoegazers, and if you like the idea of their songs like Morningrise and She Calls being sung by a choirboy, then you'll love this lot.
(THE GUARDIAN)

The sort of stripped down, laid back sound employed by bands like Mojave 3 with the gauzey textures of the Cocteau Twins.
(BBC 6 MUSIC)


Indizien und Beweismittel:





„Benjamin's Room" Video


Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...

Die erste Vorladung (III) Personalien: Gemma Ray stammt aus Essex, musiziert seit ihrem 14. Lebensjahr, versuchte es kurzzeitig als Azubi i...















Die erste Vorladung (III)

Personalien:
Gemma Ray stammt aus Essex, musiziert seit ihrem 14. Lebensjahr, versuchte es kurzzeitig als Azubi in einem Reisebüro mit dem bürgerlichen Leben, bevor sie sich dann vollkommen auf die Musik konzentrierte.

Tathergang:
Aufgrund einer mysteriösen Krankheit als Folge einer Blutvergiftung, verbrachte sie die Jahre 2005 und 2006 unter starkem Einfluss unterschiedlicher Medikamente größtenteils in Krankenhäusern. Im Anschluss daran entstand ihr düsteres Debüt „The Leader", das hier leider übersehen wurde.
Auch den Nachfolger gibt es bereits seit einigen Monaten - es ist also dringend an der zeit der Dame eine Vorladung zu überstellen.
Lights Out Zolter!" wurde erneut von Michael J. Sheedy produziert und größtenteils von Gemma Ray und ihm allein eingespielt. Ausnahmen stellen nur die Streicher-Arrangements, einige Schlagzeugspuren und das Duett mit Joe Gideon („1952") dar.

Plädoyer:
Im Vorprogramm von Maximilan Hecker hinterließ Gemma Ray bei mir folgende bleibende Eindrücke: Sixties-Affinität (sowohl in den Songs, als auch in Frisur und Kleid zu erkennen), schöne Frau (auf den Bildern von Olivers Konzerterlebnissen zu sehen), mit Blumenranken dekorierte Bühne und tätowierter Fuß (auf Olivers Fotos leider nicht zu sehen), Musik irgendwo zwischen PJ Harvey und Nancy Sinatra, in einen Quentin Tarantino oder Jim Jarmusch Film passend, immer mal wieder in Richtung Soul, Blues und Country abbiegend, aber ohne dabei in eine Sackgasse geratend.

Zeugen:

Dunkelgrauen Pop nannte ein Kritiker mal das, was Songwriterin Gemma Ray auf ihrem Debüt "The Leader" gemacht hatte. So unrecht hatte er nicht, und auch über dem Nachfolger "Lights out Zoltar!" hängen dunkle Wolken. Es ist jedoch eher der Geruch eines nahenden Sommergewitters, der Rays Songs anhaftet, als der eines Herbststurms. Warm und süffig ist ihre Melancholie; zusammengeschwitzt aus Folk und Blues klingt sie wie der Soundtrack für die Reise eines Cowboys, der unausweichlich in den Untergang reitet.
(kulturnews.de)

Toll verzerrte Gitarren finden sich trotzdem auf dem Album. Wenn diese wie in "Dig Me A River" in einen spannungsreichen Dialog mit der fragilen Stimme der Sängerin treten, dann macht das Spaß. Weitere Highlights: "Fist Of A Flower" und "No Water".

Dass Gemma Ray zudem gerne mit Streichern und mehrspurigen Gesängen arbeitet, kommt der Dynamik zugute. Nach ihrem Debüt "The Leader" erkannte die britische Presse ihr gar ein wenig Nina Simone. Was dann doch etwas zu hoch gegriffen erscheint.

In eine Retrowolke bleibt "Lights Out Zoltar!" aber dann sehr wohl gehüllt. Die eine oder andere Sixties-Scheibe dürfte sich bei Gemma Ray im Plattenschrank finden. Wenn nicht gar ältere Sachen, wie "1952" andeutet.
(laut.de)


Indizien und Beweismittel:





„Dig A River" Video





„I'd Rather Go Blind" Video (Etta James Cover)





„Goody Hoo" Live Video


Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...

Die erste Vorladung (II) Personalien: Girls sind keine Mädchen, sondern zwei Jungs aus San Francisco: Christopher Owens und Chet „JR" ...
















Die erste Vorladung (II)

Personalien:
Girls sind keine Mädchen, sondern zwei Jungs aus San Francisco: Christopher Owens und Chet „JR" White.

Tathergang:
Christopher Owens wuchs bei den Children of God auf, die sich in den 60er Jahren aus der Hippie-Bewegung heraus entwickelten. Aber von Flower-Power keine Spur, denn Musik, die ihren Ursprung außerhalb der Gruppe hatte, war verboten. Kein Wunder, dass Owens später alles von Queen bis Guns 'n' Roses aufsaugte und mit Hilfe von Freunden und Drogen zu musizieren begann.
Nach einer auf 500 Kopien limitierten Single („Lust For Life"/ „Morning Light") entdeckte das Fantasytrashcan Label die Mädchen, äh Jungs und veröffentlichte 3 Singles und das Album „Album".

Plädoyer:
Wolltet ihr schon immer einmal hören, wie Elvis Costello Songs der Beach Boys interpretiert? Dann müsst ihr nicht länger warten, könnt euch „Album" von Girls anhören, denn genau so würde es klingen.
Was bietet dieses bunte Pop-Potpourri noch? Derzeit angesagte Künstler der Gegenwart (MGMT) und Vergangenheit (My Bloody Valentine) werden zitiert, „Bell Bottomed Tear" von The Beautiful South wird uns als Eigenkomposition verkauft („Ghost Mouth") und mit „Big Bad Mean Motherfucker" gibt es eine stupide Rock 'n' Roll-Nummer, die aber glücklicherweise bereits nach 2 Minuten abgewürgt wird.
Vielleicht sollte man direkt nach der japanischen Version des Albums suchen, denn diese hat einen Mehrwert von 4 Titeln („Solitude", „Oh Boy!", „Life In San Francisco" und „End Of The World").

Zeugen:

Man muss das alles nicht wissen, um die Girls mit größtem Genuss zu hören, schließlich ist Album ein Instant-Klassiker, der an die besten Platten erinnert, die zwischen 1977 und 1980, zur Hochzeit von Punk und New Wave, erschienen sind. Es finden sich darauf zwölf superduperwundervolle Indie-Pop- und Indie-Rock-Kracher, über deren Gefahren und Nebenwirkungen weder Arzt noch Apotheker oder Beipackzettel informieren. Es gibt nämlich keine, nur Glücksmomente sonder Zahl. Wenn man diese Songs als Pillen pressen könnte, man würde Millionen damit scheffeln.
(now-on.at)



Indizien und Beweismittel:





„Lust For Life" Video





„Morning Light" Video





„Hellhole Ratrace" Video


Ortstermine:
08.03.10 Hamburg, Molotow
13.03.10 Berlin, bang Bang Club
14.03.10 Köln, Werkstatt

Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...

Obwohl mir das Biffy Clyros Vorgänger-Album “Puzzle” 2007 gut gefiel, hat es keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Somit muss das nun...

cover

Obwohl mir das Biffy Clyros Vorgänger-Album “Puzzle” 2007 gut gefiel, hat es keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Somit muss das nunmehr fünfte Album der Schotten “Only revolutions” erneut antreten, die Welt und meine Aufmerksamkeit zu erobern.

 

Noch offensichtlicher als auf dem Major-Debüt “Puzzle” wird der Erfolg angesteuert. Erneut produzierte Gggarth. Schon die Vorab-Singles “Mountains” und “That golden rule” landeten in den Top Ten der Heimatinsel.

 

Die aktuelle Single ist “The captain”:

Auf den ersten Alben der Band konnte man stellenweise Prog-Anleihen finden. Inzwischen wurden die Songs kürzer aber nicht zwangsläufig “schlanker”. Da werden auch mal einige Ideen “übereinandergelegt”. Entsprechend dicht sind die Songs.

 

I talk to God as much

as I talk to Satan

‘cause I want to hear both sides

Die Zeilen stammen aus dem Song “God & Satan” und beschreiben m. E. das Extrakt des Albums: Die Songs schwanken ständig zwischen “flott” und “balladesk”. Erstere gefallen mir besser, aber das ist Geschmackssache. Trotz dieser Dualität ist “Only revolutions” eine runde Sache, die sich im “Durchschnitt” nach College-Rock anhört. Über die Langzeitwirkung werde ich noch berichten.

 

Übringens: Workaholic Josh Homme durfte seine Gitarre für den Song “Bubbles” umhängen. Gibt es eigentlich aktuell Alben ohne seine Beteiligung?

 

Die Bonus-DVD der “was-auch-immer” Edition liefert 45 Minuten “Behind the scenes”-Kram und ist entbehrlich. 

Die erste Vorladung (I) Personalien: Emma-Lee Moss wurde 1984 in Hong Kong geboren, emigrierte im Alter von 12 Jahren zusammen mit ihren Elt...
















Die erste Vorladung (I)

Personalien:
Emma-Lee Moss wurde 1984 in Hong Kong geboren, emigrierte im Alter von 12 Jahren zusammen mit ihren Eltern nach England und lebt heute in London.

Tathergang:
Nach einigen Singles landet Emma-Lee Moss, die sich als Künstlerin Emmy The Great nennt, 2007 bei Close Harbour. Hier veröffentlicht sie zwei Singles („We Almost Had A Baby", „First Love"), zwei EPs („Chriss Moss", Edward") und im Februar diesen Jahres ihr Soloalbum „First Love".
Sie war bereits mit so bekannten Künstlern wie Tilly and the Wall und Martha Wainwright auf Tour und arbeitete mit Lightspeed Champion und Fatboy Slim (als Teil des Brighton Port Authority Projektes) zusammen.

Plädoyer:
Wer gerne das Album von Laura Marling hört oder auch zu Platten von Künstlerinnen greift, die dem Anti-Folk Umfeld zugerechnet werden (Regina Spektor, Joanna Newsom, Lavender Diamond), der sollte auch zu „First Love" von Emmy The Great greifen.
Abwechslungsreich instumentierter Folk mit tagebuchartigen Texten, die mit popkulturellen Anspielungen nur so gespickt sind (24, Bob Dylan, Leonard Cohen, M.I.A., William Blake) und mehr oder minder gut versteckten musikalischen Referenzen: „Kyrie Eleision" in „Absentee", „Gloria in Excelsis" in „The Easter Parade" und Leonard Cohens „Hallelujah" in „First Love".
Zu ihren Lieblingsalben zählt sie „Baby I'm Bored" von Evan Dando und das grüne Album von Weezer - so jemand kann keine schlechte Musik machen, oder?

Zeugen:

So anyhow, this is an undoubted Nine out of Ten album. If you want to know what a (comparable) Ten out of Ten debut might be, look to Patrick Wolf's Lycanthropy (2002) for its production genius and deranged polyvocality, but this stands up alongside the confessional folk-rock of Dar Williams' The Honesty Room (1993), or Belle & Sebastian's Tigermilk (1995). Can you imagine what her second or third album will be like, when she's the same age Leonard Cohen made his first record?
(Drowned in Sound)


Indizien und Beweismittel:





„First Love" Video





„We Almost Had A Baby" Video


Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...

10 Fakten über das neue Album von Weezer 1. „ Raditude " ist das siebte Album des amerikanischen Quartetts, das zu meiner Überraschung ...
















10 Fakten über das neue Album von Weezer

1. „Raditude" ist das siebte Album des amerikanischen Quartetts, das zu meiner Überraschung bereits seit 17 Jahren besteht.

2. Der Titel stammt von Schauspieler Rainn Wilson (The Office, Six Feet Under) und setzt sich aus den Begriffen „rad" und „attitude" zusammen.

3. Der Coverstar heißt Sidney, ist ein dreijähriger Mischling und Hauptdarsteller einer Fotoserie namens „Sidney likes to fly". Sein Herrchen Jason Neely fotografierte den sprunggewaltigen Hund, setzte die Fotos auf flickr.com, wo sie von Rivers Cuomo entdeckt wurden.
Eigentlich ein schwer hässliches Cover. Betrachtet man aber die Innenseite des Covers und sieht die Band in klassischer Weezer-Manier in roten Trainingsanzügen vor grell-gelben Hintergrund aufgestellt, so ist man froh, dass „Raditude" nicht „Das gelbe Album" und Sidney doch Coverheld geworden ist.

4. Im Gegensatz zum Vorgänger „Weezer", dem roten Album, ist Rivers Cuomo wieder alleiniger Sänger, auch wenn Patrick Wilson den Song „In the Mall" beisteuerte. Wilson griff während der Aufnahmen häufiger zur Gitarre, so dass dessen Posten hinter dem Schlagzeug für Sessionmusiker Josh Freese frei wurde.

5. Rivers Cuomo suchte beim Songwriting erstmals Unterstützung und fand diese bei Tyson Ritter und Nick Wheeler von den All-American Rejects („Put Me Back Together") und dem Hip-Hop Produzenten Jermaine Dupri, der den Text für „Let It All Hang Out" lieferte.

6. An „Raditude" legten so unterschiedliche Produzenten wie Dr. Luke (Pink, Britney Spears, Avril Lavigne), Jacknife Lee (Bloc Party, Snow Patrol, Editors, R.E.M.) und Polow da Don (50 Cent, Kelis, Pussycat Dolls) Hand an.

7. Als erste Single wurde „(If You're Wondering If I Want You To) I Want You To" ausgewählt. Im Video ist die 24jährige amerikanische Schauspielerin Odette Yustman (Cloverfield, Transformers) zu sehen.
Regisseur war Marc Webb, der auch schon für Green Day und Regina Spektor tätig war, und dessen Filmdebüt derzeit im Kino zu sehen ist: (500) Days Of Summer.





„(If You're Wondering If I Want You To) I Want You To" Video


8. Was ist mit den Charts los? „Raditude" erreichte in Deutschland nur Rang 94, in England Platz 80. Mit Abstand die schlechtesten Platzierungen für ein Weezer Album bisher. Nur in ihrem Heimatland reichte es für die Top Ten (#7).

Auch die Kritiken sind bestenfalls „durchwachsen" zu nennen:

Nur eineinhalb Jahre nach dem durchwachsenen „roten Album" kommt Raditude, das nach dem Prinzip „Ist der Ruf erst ruiniert..." aufgenommen wurde. „Wenn ihr uns schon blöd wollt", scheint sich Cuomo gedacht zu haben, „dann bekommt ihr uns jetzt richtig blöd." Das Resultat: Eine Liste mit Songtiteln wie „I'm Your Daddy", „The Girl Got Hot", „Let It All Hang Out" oder „Can't Stop Partying". Der letzte Song klingt wie eine Weezer-Parodie des Disco-Sounds von Lady Gaga und bringt einen Gastauftritt von Lil' Wayne. Die Texte spiegeln das „harte" College-Leben von jungen Erwachsenen der oberen US-Mittelschicht wider, die Melodien sind einfach gestrickt, aber teilweise verdammt eingängig. Raditude ist Pop-Art, die sich extra nicht anstrengt und, im richtigen Moment gehört, enorm gute Laune macht. Nur, bitte: Trinken Sie nicht zuviel davon!
(now-on.at)


"The girl got hot" und "Tripping down the freeway" sind von selben Jahrgang Powerpop, der auch die letzten Alben von The All-American Rejects oder Fall Out Boy kaum im Wert gesteigert hätte. Die Refrains sind reine Formsache, der Sitar-Einsatz in "Love is the answer" im Vergleich zur Rachel-Haden-Einwechslung auf der letzten Ozma-Platte der klare Verlierer. Vor allem in "Can't stop partying" schieben Weezer eine üble Nummer rund um Filmriss, Beats und Dosenbier, die selbst bei einer WG-Sause von Bloodhound Gang, Paris Hilton und Jackie Treehorn maximal backstage gelaufen wäre. Wer auch immer hier zuließ, dass sich Cuomo vor seinem Treffen mit Lil Wayne genug Mut angesoffen hat, um das durchzuziehen, soll sich bitte gar nicht erst bei uns melden. Für den Scheiß sind nämlich auch wir zu alt. "The girl got hot" und "Tripping down the freeway" sind von selben Jahrgang Powerpop, der auch die letzten Alben von The All-American Rejects oder Fall Out Boy kaum im Wert gesteigert hätte. Die Refrains sind reine Formsache, der Sitar-Einsatz in "Love is the answer" im Vergleich zur Rachel-Haden-Einwechslung auf der letzten Ozma-Platte der klare Verlierer. Vor allem in "Can't stop partying" schieben Weezer eine üble Nummer rund um Filmriss, Beats und Dosenbier, die selbst bei einer WG-Sause von Bloodhound Gang, Paris Hilton und Jackie Treehorn maximal backstage gelaufen wäre. Wer auch immer hier zuließ, dass sich Cuomo vor seinem Treffen mit Lil Wayne genug Mut angesoffen hat, um das durchzuziehen, soll sich bitte gar nicht erst bei uns melden. Für den Scheiß sind nämlich auch wir zu alt.
(plattentests.de)


9. Das Album beinhaltet 10 Titel (ca. 33 Minuten), kommt aber in der Deluxe Edition mit 4 weiteren Songs auf einem separaten Silberling daher.
Es existieren aber noch weitere Bonus-Titel, die man an den entsprechenden Stellen suchen muss: Turn Me Round", „I Woke Up In Love This Morning", „The Story Of My Live" und vermutlich noch so einige mehr. Gut, dass im nächsten Jahr ein B-Seiten Album von Weezer erscheinen soll.

10. Noch mehr Zukünftiges: Weezer werden gemeinsam mit den Muppets den Song „Rainbow Connection" aufnehmen. Ein entsprechendes Album steht für 2010 an.
Aber nur, wenn sich die Band aus ihren warmen und bequemen Snuggies lösen kann.