Die Musik von The Boy Least Likely To ist genau so süß und niedlich, wie es die Cover versprechen, und ideal für Kindergeburtstage oder Reg...




Die Musik von The Boy Least Likely To ist genau so süß und niedlich, wie es die Cover versprechen, und ideal für Kindergeburtstage oder Regentage, an denen man in bunten Gummistiefeln durch Pfützen hüpfen möchte.





„A Balloon On A Broken String“ Video


The Law Of The Playground“ ist nach dem schönen „The Best Party Ever“ der zweite und erneut auf dem eigenen Label Too Young To Die veröffentlichte Longplayer des Duos. Die Songs von Peter Hobbs und Lof Owen bestechen durch eingängige Melodien und Singalongs („A Balloon On A Broken String“), kindlich-naive/charmante Texte/Songtitel („When Live Gives Me Lemons I Make Lemonade“) und Indiepop-typische Instrumentierung (Bläser, Glöckchen, Banjo, Geige und Handclaps ...) und stellen auf einem Mixtape das ideale Verbindungsstück zwischen Belle & Sebastian und I’m from Barcelona dar.





„Every Goliath Has Ist Davis“ Video


This still isn't kids music. But TBLLT's child's-eye perspective on English anorak pop, sunny West Coast harmonies, Belle and Sebastian-y folk, country, and soul, is now certifiably... theirs, just theirs. Dexys Midnight Runners-like strings join banjo, recorder, handclaps, synths, and glockenspiel. If the enchantment has weakened a smidge, the craft-- and the extreme cuteness-- sure haven't. TBLLT have covered both George Michael and the Field Mice; their own best songs combine the former's chart-conquering populism with the latter's practically mind-expanding wimpiness. "I've got puppy powers," TBLLT lyrical and vocal half Jof Owen murmurs on current single "Every Goliath Has Its David", as multi-instrumentalist/composer Pete Hobbs wields birthday-party orchestration like a giant-killing slingshot.
(pitchfork.com)






Leider ist das weihnachtliche „The First Snowflake“ (Video) auf „The Law Of The Playground“ nicht enthalten.
Neben den beiden obigen Singles sind besonders "The Boy With Two Hearts" und "Whiskers" zu empfehlen.

Mittlerweile dürfte The Rakes klar sein, dass „Strasbourg“ nicht in Deutschland liegt (und es auch 1983 nicht tat), sie wissen mittlerweile...




Mittlerweile dürfte The Rakes klar sein, dass „Strasbourg“ nicht in Deutschland liegt (und es auch 1983 nicht tat), sie wissen mittlerweile, dass Sound oder Tone auf Deutsch Klang heißt und außerdem haben sie Berlin und die dort gelegenen Funkhaus Studios kennen gelernt.


"The London music scene is so dull - it's like wading through a swamp of shit. We just wanted to be somewhere more inspiring." (Alan Donohoe, Sänger von The Rakes)


Nachdem „Ten New Messages“, das zweite Album des Londoner Quartetts, etwas zu glatt geraten war, begaben sich The Rakes auf die Suche nach Inspirationsquellen und einem neuen Sound.
Fündig wurden sie in der deutschen Hauptstadt. Berlin übt erneut eine große Anziehungskraft auf britische und US-amerikanische Künstler aus: Nach David Bowie, Iggy Pop, Lou Reed und Nick Cave vor einigen Jahrzehnten, nahmen in den letzten Monaten Travis, Snow Patrol, Keane u.a ihre aktuellen Alben dort auf oder siedelten dorthin um.
Klang“ orientiert sich deutlich am raueren Debüt „Capture/Release“ als an den Synthie-Einlagen von „We Danced Together“. Roh, unpoliert und direkt poltern Bass und Schlagzeug, schrammeln Gitarrenriffs daher und hechelt sich Donohoe in seinem typisch abgehackten Gesang durch die meist kurzen Songs. Ihren Helden aus Punk- und New Wave-Zeiten sind The Rakes immer dicht auf den Fersen, aber einholen können sie sie nicht. Das mag daran liegen, dass die Songs, denen es an besonders prägnanten Melodien mangelt, nicht richtig zünden. Außer einem Lalalalala im Refrain hat die erste Singleauskopplung „1989“ nicht viel zu bieten - und das ist doch ein bisschen zu wenig, oder?





„1989“ Video; Acoustic Version



(...) Donahues Echauffierung für zwischendurch schenkt den Songs immer dann die nötige Zickigkeit, wenn sie gerade beinahe zu straight geworden wären. Für ein hübsches Zitat ist auch immer Platz. "The light from your Mac" kreuzt das "Seven nation army"-Riff mit Vampire Weekend und wirft sich selbst auf die Straße: "And, yeah, you're probably right / Don't let me stay tonight / I'm drunk and you are tired." Das augenzwinkernde "Shackleton" wandert von Bloc Party über die Sparks an den Talking Heads vorbei und erzählt etwas von Disco-Sklaven. Die verzerrte Gitarre von "Mullers ratchet" weht mit pinker Wire-Flagge an einem Klavier vorbei und verweist nebenher auf eine Theorie der Evolutionsbiologie. Kein Wunder, dass das dann gleich der längste Song von "Klang" ist. Mit 3:20 Minuten.

Solche Indie-Hits im Kompaktbaustil sind Mangelware geworden. Hier darf man sie für eine knappe halbe Stunde noch einmal genießen. Während Kele Okereke lieber mit seinen Effektgeräten herumbastelt und Franz Ferdinand langsam zu clever für sich selbst werden, haben sich The Rakes für die sympathischere Variante entschieden: Sie winken nicht mit ihrer Raffinesse herum; sie schrubben sie einfach unter. Die so zunächst sperrig wirkenden Songs entwickeln eine angenehm unklebrige Hartnäckigkeit. Was man zum Beispiel von Berliner U-Bahn-Sitzen nicht immer behaupten kann.
(plattentests.de)


„I'll meet you in West Germany, October 1983“ oder so ähnlich:

03.05.2009 Düsseldorf, Zakk
04.05.2009 Frankfurt, Batschkapp
05.05.2009 Stuttgart, Röhre
10.05.2009 München, Backstage

Höchste Zeit, hier auch mal wieder aktiv zu werden und nicht nur zu kommentieren! Zumal die Vorstellung des neuen Woodpigeon Albums verspro...




Höchste Zeit, hier auch mal wieder aktiv zu werden und nicht nur zu kommentieren! Zumal die Vorstellung des neuen Woodpigeon Albums versprochene Sache war.

Nun endlich komme ich damit um die Ecke, aber zumindest weiß ich nun, wovon ich rede, denn in der Zwischenzeit lief Treasury Library Canada schon so einige Male auf meiner Anlage. Das erwartet starke Album Nachfolgealbum zu dem vorzüglichen Songbook ist es geworden, ohne jeglichen Hänger oder gar Totalausfall. Wie aus einem Guß musizieren der Hippie-Kommunenchef Mark Andrew Hamilton und seine achtköpfige Band und erfreuen mit herrlichen Harmonien, wunderbaren Melodien und ausgefeilten Folkpop Arrangements, die wohl zu Zeit kaum eine Band besser hinbekommt als die Kanadier. Hinsichtlich der Instrumentierung gibt es alles, was das romantische Herz begehrt: Geigen, Celllo, Banjo, Glockenspiel, Blechbläser, machmal eine Flöte und regelmäßig hochmelodische Gitarren, die geschmackvoll und dezent eingesetzt werden. Und über alldem schwebt immer die melancholische Stimme von Mark Andrew Hamilton, der im Stile eines Sufjan Stevens oder Elliott Smith tragisch-schöne Geschichten erzählt.

Die oft gemächlich beginnenden Songs verdichten sich gerne einmal zu dramatischen Popinszenierungen (wird hier ein neues Genre ins Leben gerufen? - Post Pop?), die aber nie die Bombastgrenze überschreiten, sondern immer charmant und berührend bleiben. Und das Schöne ist: jedes einzelne Lied wird von Mal zu Mal besser! Alben von Woodpigeon sind unglaubliche Grower und erstrahlen erst beim 10. Hördurchgang in vollem Glanze!

Highlights? Hmm? Das ganze Album! Man kann es in einem Rutsch hören, muß nie die Skip Taste betätigen. Sprich: Treasury Library Canada ist rundum gelungen! Die lobhudelnden Kritiken in der Musikpresse (Mojo, Q, Uncut) sind vollkommen berechtigt. Im Übrigen sind sie auch live entzückend, wie mein euphorischer Konzertbericht (klick!) aus Paris belegt.

Videos:

. Woodpigeon - Knock Knock live beim End Of The Road Festival 2008, live in einer Fernsehsendung,
- Lay All Your Love On Me (Abba Cover)
Großartig!


7 Tage - 7 Platten - 7 Länder: Deutschland Das schönste Geburtstagsgeschenk erhielt ich vor zwei Wochen von Noel Gallagher: „The Dreams We H...




7 Tage - 7 Platten - 7 Länder: Deutschland

Das schönste Geburtstagsgeschenk erhielt ich vor zwei Wochen von Noel Gallagher: „The Dreams We Have As Children“ heißt sein erstes Soloalbum, das für den Teenage Cancer Trust vor 2 Jahren in der Royal Albert Hall, London aufgenommen und auf weitere dort stattfindende wohltätige Veranstaltungen hinweisen soll. Es beinhaltet 11 Stücke von Oasis, angefangen bei Klassikern (wie „Wonderwall“ oder „Don’t Look Back in Anger“) über Album-Tracks („Slide Away“) und Single-B-Seiten („Talk Tonight“, „Half The World Away“) bis hin zu Raritäten („Sad Song“) und 3 Coverversionen, nämlich „There Is A Light That Never Goes Out“ (The Smiths), „All You Need Is Love“ (The Beatles) und „The Butterfly Collector“ (The Jam), letztere zusammen mit Paul Weller aufgenommen. Das Album lag der Sunday Times bei und 5 weitere Titel konnten über iTunes heruntergeladen werden.
Endlich keine Bootlegs in miserabler Soundqualität mehr hören müssen, um Akustik-Versionen von Oasis hören zu können. Danke, Noel!

Ein weiteres tolles Geschenk bereiteten mir Franz Ferdinand, die extra für mich nach Köln kamen, um ein Konzert zu spielen. Ein paar andere Leute durften aber auch ins Palladium, einer davon war Christoph, der über einen schönen Konzertabend hier berichtet.

Als wäre das noch nicht genug gewesen, trat eine mir bis dato unbekannte deutsche Band im Vorprogramm auf und wusste größtenteils zu gefallen: Kissogram, eine seit 1999 bestehende Berliner Band - Jonas Poppe (Vocals, Synthesizers, Guitar, Beats/Programming), Sebastian Dassé (Synthesizers, Piano, Beats/Programming) und neuerdings Joe Dilworth (Drums).
Selten passte ein Support so gut zur Hauptband wie Kissogram zu Franz Ferdinand. Ihre Musik lässt sich gut als Mischung aus New Wave, Disco und Rock beschreiben, denn elektronische Beats und Sounds verschmelzen mit Gitarren und einen ans Sprechen grenzenden Gesang, als würden Franz Ferdinand, Suicide, Velvet Underground und Phillip Boa zum Tanze bitten.


(...) hält das Berliner Duo an alten Stärken - der musikalisch wie stimmlichen Düsternis, die selbst über den glitzerndsten Tanzflächenknallern lauert, genauso wie den ebenso überraschenden wie klugen Texten - fest. Doch das hält Jonas und Sebastian nicht davon ab, zu absoluter Hochform aufzulaufen, die selbst die Vorgänger in den Schatten stellt. Vollkommen selbstbewusst und ohne die sonst immer mal wieder affektiert wirkende Pose reihen sie hier mit "The Deserter", "Tonight I'll Go Alone" oder auch dem Titelsong eine Wahnsinnsnummer an die nächste. Hype-hype-hurra!
(motor.de)

Wie sehr sich Kissogram um den eigenen Stil krümmen, das zeigt sich in derart gelungenen Stücken wie "Rubber & meat", "Backseat of my mind" oder "Lucy". Die Beats sind bissig, die Synthies umgeben sich mit einer fleischigen Soundhülle und hüpfen schön flummimäßig durchs Hüftjacken-Wunderland. Die Gitarren warten allüberall, übernehmen mal für Acid-Pianos den Disco-Takt, schrubbeln sich aber auch zu waschechten Soli hoch. Da ist eindeutig Leben in der Bude.
(plattentests.de)


Die guten Titel wurden gerade bereits aufgezählt. Als Ausfälle sind leider „Bucharest“ mit seinen osteuropäischen Samples und seinem orientalische Disco-Einschlag und das fürchterliche „Grass Grass Grass“ mit seinem Gaga-NDW Text (hier müsste ich eigentlich zum zweiten Mal diese Woche Stefan Remmler negativ erwähnen) zu vermelden. Insgesamt gesehen betrachtet hat das Album seine Stärken in der ersten Hälfte und plätschert danach doch ziemlich dahin.
„Rubber & Meat“ ist das dritte Album von Kissogram, wurde von Pelle Gunnerfeldt (The Hives, The (International) Noise Conspiracy) gemixt und von Louisville-Records (Maximilia Hecker, Naked Lunch u.a.) veröffentlicht.

Kostprobe hören: „Rubber & Meat“ MP3

Dem vollständigen Album lauschen: Last.fm

Zu Konzerten gehen:
12.05.09 Köln, Gebäude 9
15.05.09 Leipzig, Werk 2
19.05.09 Berlin, Lido

7 Tage - 7 Platten - 7 Länder: Neuseeland ... und eigentlich auch England und Deutschland, denn Finn Andrews (Gesang, Gitarre, Piano) hat na...




7 Tage - 7 Platten - 7 Länder: Neuseeland

... und eigentlich auch England und Deutschland, denn Finn Andrews (Gesang, Gitarre, Piano) hat nach einigen Umbesetzungen derzeit neben seiner Landsmännin Sophia Burn (Bass) noch den Engländer Dan Raishbrook (Gitarre) und den Deutschen Henning Dietz (Schlagzeug) zu The Veils geholt.
Die Arbeiten zu „Sun Kings“ begannen in einer Garage in Oklahoma, führten in das Studio der Flaming Lips und endeten in der Zusammenarbeit mit Graham Sutton (Jarvis Cocker, British Sea Power) und Bernard Butler (Duffy, Black Kids, Sons and Daughters), der auch schon an ihrem Debüt beteiligt war.


"The Veils pick at the debris of rock excursions previously pioneered by Patti Smith and Lou Reed, then throw their own personality into the frame...Revelatory."
- UNCUT

"Desolately pretty... fortunately this kiwi/english quartet know that if you're gonna do lovelorn in gloomy old 2009 you'd better be great."
- MOJO

"Andrews says it's a break-up album, if so it's heartening to see the disintergration process handled with such vigour. Pulse-quickening stuff."
- Q


Sun Gangs“ wird eröffnet von „Sit Down By The Fire“, einem Song, den Snow Patrol gerne auf ihrem letzten Album gehabt hätten und der einem direkt die nach dem schwächelnden „Nux Vomica“ verloren gegangene Hoffnung in diese Band zurückgibt. Es folgen der stimmungsvolle, ruhige, vom Piano dominierte Titelsong und die flottere erste Singleauskopplung „The Letter“, in der sich die Gitarren warm spielen dürfen, denn im nächsten Song werden sie in voller Leistungsstärke gebraucht: „Killed By The Boom“ klingt, als rockten U2 in Erinnerung an „Bullet The Blue Sky“ durch einen Nick Cave Song. Überhaupt dieser Australier! Werden die Einflüsse von Finn Andrews aufgezählt, so fallen meist die Namen Tom Waits, Bob Dylan oder Leonard Cohen, dabei würde keiner dieser zehn Songs auf einem Nick Cave Album negativ herausfallen, weder das fast 9minütige Bluesockmonster „Larkspur“ noch die abschließende Pianoballade „Begin Again“, um die beiden gegensätzlichsten Titel zu nennen. „It Hits Deep“ ist ein einfach nur ergreifendes Stoßgebet, während „The House She Lived In“ mit seinen Doo-Wop-Klängen und Streichern die Melodiebesessenheit und den Abwechslungswunsch Andrews aufzeigt.

„Sun Gangs“ erinnert sich der balladesken und melodiösen Stärken des wundervollen „The Runaway Found“ (2003) ohne den mit „Nux Vomica“ (2006) eingeschlagenen rockigen und mitunter sperrigen Weg zu verlassen.


"Why The Veils aren’t revered with the passion showered on lesser bands is a mystery of Bermuda Triangle proportions. Taking their inspiration from giants like Patti Smith and Leonard Cohen, they pour their own distinct personality into rock shapes last thrown this well by Echo And The Bunnymen at their peak.
Take The Veils to your heart."
- MUSIC WEEK

"A new chapter and a true testament to their talent."
- FRANTIK






„The Letter“ Video

Da Dirk während seiner Länderreihe ohne England auskommen möchte, sollte diese Vorstellung ja kein Problem sein. ...

cover

Da Dirk während seiner Länderreihe ohne England auskommen möchte, sollte diese Vorstellung ja kein Problem sein.


PJ Harvey ist eine der wenigen Frauen, die für mich singen dürfen. 1995 wurde ich auf sie aufmerksam, als ihr erstes echtes Soloalbum “To bring you my love” im Grunge-Umfeld gefeiert wurde. Ihr Album “Stories from the city, stories from the sea” aus dem Jahr 2000 ist ein Meisterwerk und auch das etwas flügellahme “White chalk” hat meine Vorfreude auf neues Output kaum geschmälert.

Obwohl John Parish immer wieder auf PJs Platten auftauchte, ist “A woman a man walked by” nach “Dance Hall at Louse Point” erst die zweite “offizielle” Kollaboration der beiden. Ansonsten arbeitete er mit 16 Horsepower, Goldfrapp, den Eels, Sparklehorse, M Ward u. v. a. m. zusammen. Wenn PJ Harvey und John Parish aufeinandertrafen, entstanden meist recht experimentelle Werke (nota bene: an “Stories from the city, stories from the sea” war er nicht beteiligt).

Während der Eröffnungstitel “Black hearted love” noch am ehesten an PJs eingängige Songs erinnert, wird es danach anspruchsvoller. Parishs Musik und Harveys Lyrics geben ein stimmiges Gesamtbild ab. Die beiden Protagonisten durchspielen viele Stimmungen und liefern so sicher kein homogenes aber spannendes Werk ab. Auch The Quietus schätzt die Synergien der beiden Musiker:


Once again in A Woman A Man Walked By Parish has provided the settings for Harvey's lyrical and vocal explorations. Perhaps fittingly after such a long wait, here the overriding feeling is one of glee; there's a familiarity in contending for space among Parish's often laden tonal picture. Where the lyrics might seem bereft or even hopeless, the tone is often contrastingly bold, even knowing.


Vor allem die wütenden Songs “Pig will not” und “A Woman A Man Walked By / The Crow Knows Where All The Little Children Go” zeigen die hintergründige Intensität des Albums.

Das Video zu “Black hearted love”:



Hier gibt es einen Album-Player, The-Fly.co.uk bietet einen Track-by-track review. Ach so, eine Myspace-Seite hat PJ natürlich auch.

Leider nur für zwei Konzerte wagen sich P & P nach Deutschland:

  • 6. Mai Stuttgart, Theaterhaus
  • 7. Mai Berlin, Passionskirche

7 Tage - 7 Platten - 7 Länder: Schweden Wenn das deutsche Äquivalent zu Peter Bjorn and John wirklich Nena, Oliver Pocher und Stefan Remmle...




7 Tage - 7 Platten - 7 Länder: Schweden

Wenn das deutsche Äquivalent zu Peter Bjorn and John wirklich Nena, Oliver Pocher und Stefan Remmler wären (die „Younk Folks“ in „Ich kann nichts dafür“ - konnten sie doch! - verschlimmbesserten), dürfte man über die drei Schweden hier kein weiteres Wort mehr verlieren.
Da dem aber nicht so ist, darf nach dem kommerziellen Erfolg von „Writer’s Block“ (2006) und der verkaufstechnischen Totalverweigerung „Seaside Rock“ (2008), einem reinen Instrumentalalbum, nun über „Living Thing“ diskutiert werden.
Eines gleich vorweg: Einen Über-Hit gibt es auf ihrem fünften Album nicht zu finden, statt dessen jede Menge Synthie-Pop, der an Ultravox oder die frühen Depeche Mode erinnert. Ausnahmen sind die beiden Singles (s. u.) und der Graceland-mäßige Titelsong.


So sieht es intro.de:

Das Video zu "Lay It Down" bringt es auf den Punkt: Es spielt eine gelangweilte Gitarrenband für ein gelangweiltes Publikum, der DJ legt "Young Folks" auf. Schnitt. Der Beat von "Lay It Down" setzt ein, und drei Bierflaschen werden im Takt auf die Theke geknallt: "Hey, shut the fuck up, boy. You're starting to piss me off." Auch "Nothing To Worry About" geht elektrisch nach vorne. Oder mit den Worten von Kanye West: "Shit is dope! Drums are crazy and I like the kids on the hook." Beide Songs haben übrigens doch eines mit "Young Folks" gemein: Sie sind eher untypisch für den Rest des Albums, das viele ruhige Songs und eine beeindruckende Tiefe besitzt - und sogar noch besser ist.






„Lay It Down“ Video

„Nothing To Worry About“ Video


Peter, Bjorn and John sind diese Woche unterwegs:
27.03.09 Köln, Luxor
28.03.09 Berlin, Kesselhaus

7 Tage - 7 Platten - 7 Länder: Finnland Am 13. März erschien in Finnland und Schweden das zweite Album von Cats On Fire , England und Deutsc...




7 Tage - 7 Platten - 7 Länder: Finnland

Am 13. März erschien in Finnland und Schweden das zweite Album von Cats On Fire, England und Deutschland (Cargo Records) werden sich noch bis Mai gedulden müssen.
Obwohl die Band seit 2001 existiert, besteht ihre aktuelle Zusammensetzung erst seit 2004: Mattias Björkas (Gesang, akustische Gitarre), Ville Hopponen (elektrische Gitarre), Kenneth Höglund (Bass) und Henry Ojala (Schlagzeug). Nachdem „The Province Complains“ gute Kritiken erhielt und auch hier sehr wohlwollend aufgenommen wurde (7,125 Punkte), dürfen sich Freunde von Felt und The Smiths schon jetzt einmal die Hände reiben, denn „Our Temperance Movement“ schließt sich nahtlos an den Vorgänger an. Björkas Stimme schwankt weiterhin zwischen nölig und Morrissey, über das mit dem Johnny Marr-Gedächtnispreis ausgezeichnete Gitarrenspiel kann man sich erfreuen und die Songs pendeln wieder von beliebig („Our Days In The Sun“, „Garden Light“) über charmant (dank der Mandoline in „Horoscope“, dem Glockenspiel in „Never Sell The House“ und der Gastsängerin / dem Piano in „Fabric“) nach catchy („Tears In Your Cup“ mit Belle & Sebastian-Einschlag) und wieder zurück.

Ich weiß gar nicht, warum mir das an dieser Stelle gerade einfällt: Gibt es eigentlich noch die Bonner Band Busch?






„Tears In Your Cup“ Video

„Letters From A Voyage To Sweden“ MP3


Cats On Fire, hoffentlich nicht mit einer ihrem Bandnamen entsprechenden pyrotechnischen Bühnenshow:

30.05. Hamburg, Nachtasyl (mit The Bats)
31.05. Worpswede, Worpswede Open Air
01.06. Berlin, Magnet-Club
02.06. Dresden, Scheune
03.06. Heidelberg, Karlstorbahnhof
04.06. München, Atomic Cafe
05.06. Halle, Klub Drushba
06.06. Münster, Gleis 22

7 Tage - 7 Platten - 7 Länder: Kanada Hot Panda nennt sich das neueste Signing von Mint Records , die uns auch schon The Organ oder The New...




7 Tage - 7 Platten - 7 Länder: Kanada

Hot Panda nennt sich das neueste Signing von Mint Records, die uns auch schon The Organ oder The New Pornographers bescherten.
Chris Connelly (Gesang, Gitarre), Maghan Campbell (Schlagzeug, Gesang), Keith Olsen (Bass, Gesang) und Heath Parsons (Gitarre, Akkordeon, Keyboards) stammen aus Edmonton, Alberta und musizieren seit 2006 miteinander. Nach einem Abstecher in Oslo waren Chris und Maghan von der skandinavischen Musikszene derart inspiriert, dass sie ihre Ideen in eigener Musik umgesetzt sehen wollten. Nach einer ersten EP („Whale Headed Girl“, 2007) veröffentlichten sie im Juni 2008 mit „Cold Hands/Chapped Lips“ ihre erste Single, der nun mit „Volcano... Bloody Volcano“ der Longplayer folgte.

Die Single eröffnet auch "Volcano... Bloody Volcano", bereitet dem Albumtitel alle Ehre und bricht los wie ein wahres Indierock-Feuerwerk: Schräger, energievoller, eingängiger Gitarrenpop, immer schön lo-fi gehalten und mit einer tollen Xylophon-Melodie versehen, zu der sich eine männliche und eine weibliche Stimme in bester Los Campesinos! Manier die Textzeilen abwechselnd zuschreien.
Die 11 weiteren Songs sind so abwechslungsreich, dass Clap Your Hands Say Yeah!, The Flaming Lips, The Strokes, Bis, The Decemberists, Hot Hot Heat u.v.a. als Vergleiche herhalten müssen.


Flight 13 Records bewirbt LP und CD folgendermaßen:

Aus dem El Dorado des Indiepop, aus Kanada, genauer aus Edmonton, stammt diese Band, die auf ihrem Opener`Cold Hands/Chapped Lips´ wie eine Mischung aus Bis, Go team und Los Campesinos klingen, bis ein kleiner noisiger Schub das Bubblepopsonggerüst zerstört, das aber anschliessend wieder aufgegriffen wird. Meist bewegen sie sich aber in einer nur oberflächlich bunt erscheinenden Welt aus nett-fröhlich wie naiv-jugendlich erscheinendem Indiepop mit Offbeatrhythmen und Synthie- oder Organmelodien, eingeschrieenen Choralvocals und einer latent slacker-punkigen Haltung v.a. bei dem irgendwie rotzigen Gesang von Chris Connelly (irgendwo zwischen Hot Hot Heat, Clap your Hands und Conor Oberst). Und immer wieder eröffnen sich musikalische Abgründe, sprich lautere, dramatischere Parts halten Einzug und sorgen für die entscheidende Würze.


Hier kann man sich unter "Audio" „Cold Hands/Chapped Lips“ und 3 weitere Songs anhören oder herunterladen.

Wenn Volker schon mit “Deutschland” Dirks Serie bereichert, lege ich noch einmal “Deutschland” nach : ...

cover


Wenn Volker schon mit “Deutschland” Dirks Serie bereichert, lege ich noch einmal “Deutschland” nach:


Deutsche Rockmusik ist leider oftmals peinlich. Trotzdem gibt es ab und zu Lichtblicke. Selig schafften in den 90er Jahren fast zwei gute Alben, bis sie sich mit “Blender” den Abschied im Jahr 1999 verdienten. Eine Lücke blieb und daher ist Seligs Comeback willkommen.


Das neue Album “Und endlich unendlich” soll von einer gemeinsamen Zeit der Bandmitglieder künden. Erfahrungsgemäß hängt dies bei solchen Comebacks stark vom kommerziellen Erfolg ab. Bei dieser Platte bin ich gespannt, ob sich dieser einstellen wird. Ich wünsche es der Band, gibt es ansonsten doch wesentlich mehr schlechtere als bessere deutsche Musik in den Charts.


Sowohl mit der Musik als auch mit den Texten wandelt die Band auf sicherem Terrain: Der unweigerliche Reifeprozess der Band lässt die Musik etwas gebügelter erscheinen und auch den Texten merkt man eine Entwicklung an:


Mit weniger zornigen als viel mehr kritischen Texte entfernen sich Selig von der Resignation zum Realismus. Dennoch besitzen die zwölf Songs des Albums weiterhin diese angenehme Schwere, der man sich, in Verbindung mit Jan Plewkas Gesang, nicht entziehen kann. www.whiskey-soda.de


Viele gefällige Refrains erlauben einen lockeren Einstieg in das Album und keine offensichtlichen Ausfälle sorgen dafür, dass man es sich ohne Probleme mehrere Durchläufe anhören kann. Und es bleibt sogar etwas hängen.


So stark Plewkas Stimme immer noch ist (etwa in der Ballade "Ich Fall In Deine Arme"), ist es doch vor allem Christian Neanders Gitarre, die diesmal im Ohr bleibt. Was er im mächtigen "Ich Dachte Schon" aus seinem Instrument rausholt, ist beeindruckend, seine Bewunderung für John Frusciante des Öfteren hörbar. Selig können's also tatsächlich noch. www.laut.de


Das Video zu “Schau schau” kann man sich anschauen und die Website der Band lässt über einen schicken Albumplayer Snippets der neuen Songs als Stream in die Weiten des Internets.


Natürlich lädt die Band im Rahmen der Wiedervereinigung auch zu Konzerten:
25.03.2009 A - Wien - Arena
26.03.2009 CH - Zürich - Rohstofflager
19.09.2009 Stuttgart - Longhorn (LKA)
20.09.2009 Mannheim - Capitol
21.09.2009 Bielefeld - Ringlokschuppen
23.09.2009 Leipzig - Haus Auensee
24.09.2009 Hannover - Capitol
26.09.2009 München - Tonhalle
27.09.2009 Nürnberg - Hirsch
28.09.2009 Wiesbaden - Schlachthof
30.09.2009 Köln - E-Werk
01.10.2009 Bremen - Aladin
04.10.2009 Hamburg - Docks

Ein guter Schuss "Element of Crime", eine Prise "Locas in Love" und ein Spritzer "Fink", was sich hier anhört ...

http://rockcity.poppmetall.de/misc/bergen-stadt.jpg


Ein guter Schuss "Element of Crime", eine Prise "Locas in Love" und ein Spritzer "Fink", was sich hier anhört wie ein neuer (oder alter) musikalischer Cocktail, ist das Debüt einer großen (weil siebenköpfigen) feinen Band aus Dresden, welches mit dem Begriff Folkpop sicherlich nur unpräzise beschrieben ist. Aber Annäherung ist alles. Gelungen ist ihnen ein Album, dass ohne Ausfall daherkommt und lauter tolle kleine Melodien bietet, die sich gerne mal von Bläsern oder Akkordeon begleitet, schmeichelnd ins Ohr schleichen. Nicht zuletzt dieses Instrumentarium ist es auch, dass einem gleich den Vergleich zur Berliner Lieblingskonsensband in den Kopf kommen lässt. Stimmlich klingt Sänger Mario Cetti dann allerdings doch etwas sanfter und weniger "verraucht" als Sven Regener, was gepaart mit den Texten doch nie das Gefühl von Epigonentum aufkommen lässt.
Einziger Kritikpunkt am Album, vielleicht auch auf Kostengründen beruhend, die Abmischung. Denn gerade wenn das geballte Instrumentarium zum Einsatz kommt, wird die Stimme des Sängers doch arg in den Hintergrund gedrängt. Wobei dies ja für den ein oder andren hier durchaus auch von Vorteil sein könnte.
Aber Vorsicht ist dennoch geboten, gesungen wird weiterhin in/auf deutsch.

Homepage
MySpace

7 Tage - 7 Platten - 7 Länder: Österreich Selten passiert es, dass sich alle einig sind, aber dies ist so ein Fall: Hinter Soap&Skin ve...




7 Tage - 7 Platten - 7 Länder: Österreich

Selten passiert es, dass sich alle einig sind, aber dies ist so ein Fall: Hinter Soap&Skin verbirgt sich die 18jährige Anja Plaschg aus einem Dörfchen in Österreich. Musikalische Einflüsse finden sich sowohl in der klassischen als auch zeitgenössischen Kunst, Streicher und Elektronik sind gleichberechtigt, Rachmaninow trifft Aphex Twin. Als Vergleiche werden immer wieder die gleichen großen Namen heran gezogen: Kate Bush, Nico, Cat Power, Björk, Antony & The Johnsons.
Lovetune For Vacuum“ ist ihr Debütalbum, bietet traurigschöne bis düstermelancholische Klavierklänge, angereichert mit dezenten Elektro- und Sound-Spielereien, übergossen mit jeder Menge Seelenpein - und alle finden es toll. Beweise gefällig?


Sie hat alle Songs selbst geschrieben, selbst produziert und, bis auf ein paar Streicher und Bläser, auch selbst eingespielt. Das Ergebnis ist ein ganz und gar außergewöhnlicher Liederzyklus, der bisweilen an den delikaten Kammer-Pop von Antony & The Johnsons erinnert, aber auch an die Kindertotenlieder von Mahler und die eisigen Klangflächen des norwegischen Elektronikers Geir Jensen. Einige der Stücke sind bereits über drei Jahre alt, entstanden praktisch noch im Kinderzimmer, womöglich klingen sie deshalb so größenwahnsinnig erhaben.
(Die Zeit)


Wir hören ergreifende Balladen, die sich zu grandiosen Kompositionen aufbauen, und bedrohlich stampfende Instrumentalnummern. Intensive Gänsehautmomente, die nie auch nur ansatzweise ein Gefühl der Hoffnung und Heiterkeit aufflackern lassen. Entsprechend düster auch die Namen der Titel: "Thanatos", "Extinguish Me", "Marche Funèbre" oder "Brother of Sleep". Sie handeln von der dunklen Seite der Existenz, von Tod, Schmerz und Trauer, und werden von der 18-Jährigen mal gehaucht, geflüstert – oder verzweifelt gebrüllt. Ein Debütalbum voll verstörender Schönheit.
(Wiener Zeitung)


Das jetzt erschienene Album erfüllt und übertrifft alle Erwartungen: Nicht nur die Kompositionen und die Stimme machen „Lovetune for Vacuum“ zu einem großartigen Album. Es ist vor allem die Energie, die Anja Plaschg erkennbar in die Dramaturgie des Albums gesteckt hat. Und das in Zeiten, in denen sich die Wirkkraft von Albumkonzepten immer zu Gunsten einzelner Tracks verabschiedet. Mein Respekt geht an Soap&Skin!
(br-online.de)


Der Titel "Lovetune for Vacuum" passt zur dichten, düsteren Atmosphäre, die sich durchs Album zieht und es zum geschlossenen System macht, auf das man sich vollends einlassen muss. Es ist eine nischige Platte, nicht für ein breites Publikum gemacht - aber für Soap & Skin wohl der erste Schritt einer außergewöhnlichen Karriere.
(kulturnews.de)



Ein gutes Ohr und glückliches Händchen bewiesen wieder einmal die Macher des Haldern Pop Festivals (13. - 15.08.09), denn Soap & Skin gehörte vor einigen Wochen schon zu den ersten bestätigten Künstlern.

25.03.09 Hamburg, Kampnagel
26.03.09 Berlin, Festsaal Kreuzberg
27.03.09 Leipzig, Skala






„Spiracle“ Live

7 Tage - 7 Platten - 7 Länder: Norwegen Vor einigen Jahren habe ich Svein Berge und Torbjørn Brundtland live beim Hurricane Festival gesehen...




7 Tage - 7 Platten - 7 Länder: Norwegen

Vor einigen Jahren habe ich Svein Berge und Torbjørn Brundtland live beim Hurricane Festival gesehen. Ich weiß nicht mehr, warum ich mich damals ins Zelt verirrte oder wer mich von oben herab vor der Hauptbühne vertrieb, auf jeden Fall lieferte das norwegischen Elektro-Duo Röyksopp (oder auch Røyksopp) einen gefeierten und äußerst energiegeladenen Auftritte ab, der die Menge zum Tanzen und Schwitzen brachte und das Zelt vibrieren und wackeln ließ.

Für „Junior“ haben sich Röyksopp so ziemlich von ihren melancholischen und träumerischen Downbeat-Pop verabschiedet und dafür gesorgt, dass tanzbarer Nachschub für die feierwütigen Menschen auf zukünftigen Konzerten oder Clubnächten vorhanden ist.
Als Gastsängerinnen konnten neben Anneli Drecker, die bereits mehrmals auf Röyksopp-Platten zu hören war, auch Robyn (auf „The Girl And The Robot“) Lykke Li („Miss It So Much“) und Karin Dreijer Andersson (The Knife; „Tricky Tricky“ und „This Must Be It“) gewonnen werden. Man darf gespannt sein, wann sich Madonna und Kylie Minogue bei den beiden Norwegern melden werden...

Unterschiedliche Sichtweisen machen das Hören eines Albums doch erst wirklich schön:


"Junior" ist ausgereifter und stringenter produziert als "The Understanding", klanglich geht es viel mehr nach vorne. Dass es stellenweise arg auf Kommerz gebürstet ist, verzeiht man Röyksopp gerne, denn ein in seinem Bombast so schlüssig wirkendes Album ist momentan keiner anderen Band dieses Genres zuzutrauen.
(intro.de)


Vor allem scheint es aber an der Unbegrenztheit ihrer Möglichkeiten zu liegen, dass Röyksopp sich mit "Junior" so heillos verzetteln. Sie können verhallte 70er-Jahre-Soundflächen, up-to-date Elektro-Pop mit rutschigen Frauenvocals und natürlich auch die minimalistischen, kompromisslosen Spielarten der Discomusik - sie können das nur nicht sinnvoll zusammenbringen mit dieser Platte, so sehr sie auch biegen, brechen und nachbearbeiten. Selbst die bisher unfehlbare Lykke Li muss im Edelkitsch der Synthesizer von "Miss it so much" verblassen, und wenn "Silver cruiser" dann auch noch mit einer Gitarre über seine TripHop-Beats und Retro-Soundscapes wischt, verheizen Röyksopp endgültig ihr letztes Ass im Ärmel. Sie sind hier quasi zu schlau für sich selbst - aber letztlich ist das eh egal, denn die Wahrheit ist ja doch: Plattentests.de hasst elektronische Musik und deshalb auch diese Platte.
(plattentests.de)



„Junior“ soll wohl nur die eine Hälfte dieses Werkes sein: „Senior“ erscheint im Verlauf des Jahres.
Von den Live-Qualitäten kann man sich in Deutschland bisher nur am 07.04.09 im Berliner Lido überzeugen.





„Happy Up Here“ Video

Warum hier schon wieder die Vorstellung von Dear Reader erscheint, erkläre ich in den Kommentaren ... Eine ganz wundervolle Band, die hoffen...




Warum hier schon wieder die Vorstellung von Dear Reader erscheint, erkläre ich in den Kommentaren...


Eine ganz wundervolle Band, die hoffentlich noch viel mehr gehypt wird!
(Christooph von konzerttagebuch.de)


Auch bei Dear Reader könnte uns von Christoph ein Kommentar wie „Eine meiner aktuellen Lieblingsbands“ erreichen. Denn beim gemeinsamen Besuch des Sophia Konzertes in Köln schwärmte er in höchsten Tönen vom südafrikanischen Trio, welches das Vorprogramm bestritt. Schade, dass er seine „Ich bin wegen der Vorband hier“-Tasche nicht mit dabei hatte!

Dear Reader bestehen aus Cherilyn MacNeil (Gesang, Piano, Gitarre), Darryl Torr (Bass, Keyboards, Loops) und Michael Wright (Schlagzeug, Gesang) und veröffentlichten vor einiger Zeit ihr Debütalbum über City Slang. „Replace Why With Funny“ kommt im schmucken Digipack und bietet schönen, versponnenen und hinreißenden Indiepop, der vor allem durch Cherilyns Stimme besticht. Neueinsteiger sollten zunächst „Dearheart“ ausprobieren, denn wenn ihr hoher Gesang hier nicht abschreckt, dann hat man vielleicht auch Vergnügen an den weiteren 9 Songs. Während die ersten Songs noch von herausragender Qualität sind, schleicht sich im weiteren Verlauf des Albums jedoch ein wenig Langeweile ein, die erst mit „The Same“, dank seiner tollen Chorgesängen der Höhepunkt des Albums, wieder gebrochen wird. Spannend wird es vor allem dann, wenn die vielschichtige Produktion, für die Brent Knopf von Menomena verantwortlich war, und die ausgeklügelten und teilweise pompösen Arrangements die Lieder zu etwas Besonderem machen.


Durch die stark nach vorne gemischte Stimme bleibt nach der ersten Begegnung mit diesen zehn Stücken (+ einem eigentlich einen Titel verdienenden Instrumental als Hidden Track) zunächst McNeils Gesang in Erinnerung, der den Charme einer Kimya Dawson mit der Professionalität einer Andrea Corr (schön singen kann die ja) verbindet. Nach und nach verteilt sich die Aufmerksamkeit aber auf die Arrangements: Waldhörner, Trompeten, Geigen, Gospelchöre. Ausgerechnet Brent Knopf, Chef der Experimentalrocker Menomena, hat hier produziert. Doch dieses Album hat nichts mit dem Knopf, wie wir ihn kennen, zu tun. Und nichts mit dem Südafrika, wie wir es kennen. Sondern ganz viel mit dem Seelenleben McNeils. Und das ist exotisch und aufregend genug.
(musikexpress.de)






„Bend“ TV-Auftritt






„Great White Bear“ Live in Köln


Hier kann man Christophs vollständigen Bericht lesen und hier kann man sich von dessen Wahrheitsgehalt selbst überzeugen:

15.04. Berlin, Lido
16.04. Hamburg, Molotow
17.04. Bielefeld, Forum
18.04. Köln, Gebäude 9
19.04. München, Ampere
20.04. Heidelberg, Karlstorbahnhof
21.04. Wiesbaden, Räucherkammer
22.04. Stuttgart, Schocken

Kommen wir von Dear Reader zu The Dears... (da man eine meiner Doppelvorstellungen gelöscht hat, muss man jetzt für The Dears etwas scrollen...)

Das neue The View -Album, erneut produziert von Owen Morris, beginnt mit "Typical time 2", quasi dem Eintrittssong in die Kneipe u...




Das neue The View-Album, erneut produziert von Owen Morris, beginnt mit "Typical time 2", quasi dem Eintrittssong in die Kneipe um die Ecke. Ein kleines, verspieltes Stück, unterlegt mit Piano und Mundharmonika, das den Hörer nicht erahnen lässt, was ihn in der nächsten knappen Stunde erwartet. Und das ist einiges: Da wäre beispielsweise "Unexpected", das die Inspiration durch die Alphamännchen von Oasis klar erkennen lässt, mit ungewohnten Streichern, aber auch Lagerfeueratmosphäre. Genau die Art von Song, die man nach einer durchzechten Nacht hören möchte, früh morgens, auf dem Weg nach Hause. Das wiederum führt zu "Double yellow lines", der Anleitung für alle, die sich an den Straßenlinien orientieren, wenn sie versuchen, den Weg ins heimische Bett zu finden. So etwas scheint zwar eine stürmische Reise zu sein, aber dennoch führt sie direkt zum Ziel.
Die Single "5Rebbeccas" ist die typische Live-Hymne, die stark an das Debüt erinnert, in Partylaune versetzt und mit Mitgröhlrefrain auftrumpft. Dabei sind The View aber eigentlich schon weiter, wie "Shock horror" beweist. Da sprudelt das Adrenalin fast über, und während Falconer sich im Refrain das Grüne hinter den Ohren wegbrüllt, ist das Gitarrenspiel das eigentliche Highlight des Songs.





„5 Rebeccas“ Acoustic TV Performance


"One off pretender", inspiriert durch einen kurzzeitigen Gefängnisaufenthalt des Sängers und dem Bassisten Kieren Webster, knallt durch, und geht trotz des gewöhnungsbedürftigen Sprechgesangs ins Ohr und in die Beine. "This is your life / Don't waste it" singen sie da. The View leben nach ihrer eigenen Devise und toben sich aus. Wird hier noch ordentlich auf den Putz gehauen, holen sie auf "Covers" nicht nur die Jazztrompete, sondern auch Paolo Nutini aus dem Koffer. Mit ihm zusammen schaffen sie ein schnodderiges und doch angenehmes Duett, inklusive waschechtem schottischen Dialekt.
Gegen Ende des Albums verlassen The View zu "Give back the sun" die besungene vermeintliche Herberge, die sich als Bordell entpuppt. Da singt Falconer nicht nur, sondern erzählt seine Geschichte, die man ihm ohne jeden Zweifel abkauft. Nach gut 55 Minuten wird klar, dass The View das geschafft haben, was vielen anderen jungen Indiebands, die im selben Wurf auf die Welt losgelassen wurden, nicht so recht gelingen wollte. Sie haben mit "Which bitch?" einen riesigen Sprung nach vorne gemacht. Ein Album, das Spaß macht, innovativ, phantasievoll und kreativ ist.





„Shock Horror“ NME Radio Video


Es ist ein alter Hut: In England wimmelt es momentan von Bands, die ihre Vorschusslorbeeren so plattgesessen haben, dass sie nicht mal mehr ...




Es ist ein alter Hut: In England wimmelt es momentan von Bands, die ihre Vorschusslorbeeren so plattgesessen haben, dass sie nicht mal mehr als gerebelte Würzmischung taugen. Die Kaiser Chiefs? Nach einem sensationellen Debüt irgendwo zwischen Belanglosigkeit und übersteigertem Anspruch gestrandet. Milburn? Längst aufgelöst. Die letzten Alben von Hard-Fi und The Dead 60s waren auch nicht so der Brüller. Und jetzt auch noch Little Man Tate.
Little Man wer? Einigen mag der Name des Sheffielder Quartetts seit dem Debüt "About what you know" schon wieder entfallen sein. Nicht verwunderlich angesichts omnipräsenter Arctic Monkeys oder Babyshambles, doch Little Man Tate haben es trotzdem geschafft in der Zwischenzeit nicht auszusterben. Obwohl sie nichts groß anderes spielen als haufenweise andere Brit-Rock-Bands auch.






„Hey Little Sweetie“ Video



Allerdings spielen sie das mit einer Mischung aus Humor, Wehmut und Melodieseligkeit, die es einem schwer macht, sie nicht dafür lieb zu haben. War "About what you know" eine liebenswerte, aber unterm Strich dann doch eher prollige Platte, erzählen die tollsten Momente auf dem Nachfolger nämlich die gleichen, melancholisch gekippten Geschichten über verkrachte Existenzen, bizarre Kindheitserinnerungen und tragikomische Zwischenmenschlichkeit. Schon "Joined by an iPod" ist die herrlichste Hymne an die beziehungsstiftende und -erhaltende Kraft von Musik seit "The Ballad of Tom Jones" von Space, zusammengehalten vom schief blinzelnden Schlusssatz "You'd love to leave / But the headphones won't stretch that far" und einem strahlenden Refrain.
"Back of the pub quiz" bedient sich ironischerweise der gleichen Melodieführung wie Pulps "Razzmatazz" und ist nebenbei eine Fortsetzung der launigen Pennälerromanze "Sexy in Latin" zwanzig Jahre später. Ein klassischer Popsong mit sehnender Melodie, kuscheligem Streicherfutter und sogar einem Hauch von Glam. Doch auch für die etwas härteren Jungs, die nach einem ausgiebigen Tanzvergnügen den Club gerne mit ein paar blauen Flecken mehr verlassen, ist gesorgt: "London skies London eyes" poltert mit ansteckenden Singalongs prima nach vorne und verfügt zudem über massig Mitgrölpassagen. "Nothing Worth Having Comes Eeasy" ist ein Album einer kleinen Band mit großem Herzen. Und so etwas kann man schließlich immer gebrauchen.






„What Your Boyfriend Said“ Video




Im Vorprogramm zu Starsailor begegnete mir Bell X1 vor einigen Jahren zum ersten Mal. Ihr Album “Music in mouth” fand mein Gefallen und o...



Im Vorprogramm zu Starsailor begegnete mir Bell X1 vor einigen Jahren zum ersten Mal. Ihr Album “Music in mouth” fand mein Gefallen und oft den Weg in meinen CD-Player. Der Nachfolger “Flock” ging irgendwie an mir vorüber. Nun steht mit “Blue lights on the runway” bereits das vierte Album der Iren in den Regalen. Bell X1 ging nach der Trennung von Damien Rice aus der Band Juniper hervor. In diesem Fall begrüße ich retrospektiv diese Trennung, gingen doch zwei erfreuliche Acts daraus hervor.

Irgendwo zwischen Snow Patrol, Coldplay und den früheren Radioheads scheint noch eine Lücke zu klaffen. Dort findet man Bell X1. Und natürlich erschienen deren Songs auch auf irgendwelchen Soundtracks dieser belanglosen US-TV-Serien.

Lassen wir mal das Valve-Magazine (unglaublich, auf welche “Magazine” man bei solchen Recherchen stößt) zu Wort kommen:


Dabei machen sich Bell X1 in den zehn Titeln der Platte mühelos und unverwechselbar verschiedenste Einflüsse zu Eigen. Mal meint man wie in „A better Band“ den alten Billy Joel herauszuhören, mal könnte man meinen selbst Bruce Springsteen wäre stolz auf „The great Defector“ und sogar Coldplay werden sich gegenseitig ein Monogramm in den Allerwertesten beißen, weil nicht sie es waren, denen „How your Heart is wired“ eingefallen ist – natürlich wäre es dann anders instrumentiert, um stadiontauglich zu sein, aber musikalisch spielen die Iren hier in der selben Liga. […] „Blue Light on the Runway“ ist eine popmusikalische Wundertüte, die, einmal geöffnet, so schnell nicht damit aufhört mit buntem Konfetti mal verrückte und mal unvergessliche Bilder zu malen. Kaufen, laut aufdrehen und davontragen lassen!


Eine Live-Aufnahme des Songs “The great defector”:


Den Song gibt es auch als Download. Eine Interview inklusive einiger Songs kann man sich bei meinen Freunden von npr.org anhören und hier das Album als Stream:


Bell%20X1
Quantcast

Neben Murray Lightburn, der aufgrund seiner Stimme auch „the black Morrissey“ genannt wird, bestanden The Dears während der Aufnahmen zu &q...




Neben Murray Lightburn, der aufgrund seiner Stimme auch „the black Morrissey“ genannt wird, bestanden The Dears während der Aufnahmen zu "Missiles" aus sechs weiteren Mitgliedern, die aber alle, bis auf seine Frau Natalia Yanchak, des Studios verwiesen wurden. Ihr düsterer, orchestraler und mitunter epischer Indierock fand bisher seinen Weg auf vier Longplayer, die sich vor allem Freunde von Elbow, Doves oder den späten Blur zulegen sollten.
Missiles“ erschien bereits Ende letzten Jahres, müsste daher unter der Rubrik „Rückschau“ laufen und hat es nicht verdient hier unter den Teppich gekehrt zu werden, auch wenn ausgerechnet im Opener „Disclaimer“ bereits ein Saxophon zu hören ist - das bleibt aber auch der einzige Auftritt dieses musikalischen Missverständnisses. Ansonsten muss der geneigte Hörer ein Pink Floyd-artiges, minutenlanges Gitarrensolo („Lights Off“) überstehen, bis er vielleicht in diesen Lobgesang mit einstimmen kann:


The Dears ist mit Missiles erneut ein großes Album gelungen. Stellenweise gar eine reine Indiepop Platte, stellenweise gewohnt verspielter Dears Sound, liefern Lightburn und Yanchak das bisher wohl beste Album ihrer Karriere ab. Und beweisen gerade mit Missiles, dass The Dears wohl am besten als Duo funktionieren würden. So schwierig die Aufnahmen wohl waren, so sehr lohnt sich das Endprodukt. The Dears aus Montreal, Kanada, eine sehr spezielle Band, eine sehr gute Band…
(splashmusik.de)






„Money Babies“ Video

Genau 19 Sekunden läuft „Oh No“, der Opener von „ Noble Beast “, da vernimmt man zum ersten Mal das für den 35jährigen Andrew Bird so typisc...




Genau 19 Sekunden läuft „Oh No“, der Opener von „Noble Beast“, da vernimmt man zum ersten Mal das für den 35jährigen Andrew Bird so typische Pfeifen. Die Plattenkäufer werden vermutlich genau das tun und erneut auf das mittlerweile fünfte Album (zuzüglich drei mit Bowl Of Fire) des in Chicago ansässigen Singer/Songwriters pfeifen. Die Kritiker hingegen werden wohl auch diesmal in höchsten Tönen jubilieren.
Andrew Bird lotet die Grenzen des Pop aus, bietet Streicher und Bläser auf und bringt osteuropäische Folklore und eine Prise Country in seine Musik ein („Effigy“). So klingt das ganze eingängiger als je zuvor und erinnert schon mal an Paul Simon („Tenuousness“), Sufjan Stevens oder die aktuell hoch gelobten Fleet Foxes. Elektronischen Spielereien („Masterswarm“, „Not A Robot, But A Ghost“) lassen an Radiohead denken.
Je nach Land und Auflage (limitiertes Doppel-CD-Set namens „Useless Creatures“ mit 9 weiteren Songs) variieren die Cover.


Zu entrückt, weltfern, lyrisch kryptisch klingt das, was wir hier geboten bekommen - lieblich anzuhören ist dieser bestimmt nicht lupenreine Folkopop aber allemal. Bird flirtet gern mal mit Rock, Country oder lateinamerikanischen Rhythmen. Nebst Gitarre, Violine und Glockenspiel kommen auch immer wieder des Künstlers zarte Lippen zum Einsatz.
Zuweilen erinnert Birds Stimme dabei an den großen Townes Van Zandt, ohne dass er freilich dessen traurige Schwere erreicht. Im Fahrwasser der Fleet Foxes aber, von Künstlern wie Peter Broderick oder Josh Tillman, dürfte Andrew Bird mit dieser wunderbar entspannten Platte endlich mehr Aufmerksamkeit zuteil werden als bisher. Gut so!
(laut.de)






„Fitz And The Dizzyspells“ Video


Andrew Bird in Deutschland:

05.05.09 Hamburg, Übel & Gefährlich
06.05.09 Berlin, Admiralspalast

Mich wundert nicht, dass der gute Herr Cook ein größeres Boot benötigt, da diverse Identitäten und Gäste untergebracht werden wollen. In d...



Mich wundert nicht, dass der gute Herr Cook ein größeres Boot benötigt, da diverse Identitäten und Gäste untergebracht werden wollen. In diesen Bands bzw. unter diesen Pseudonymen war er bislang unterwegs (kein Anspruch auf Vollständigkeit, geklaut bei Wikipedia):

  • Beats International
  • Rockaway 3
  • Chemistry
  • DJ Delite
  • Freak Power
  • Pizzaman
  • Sensataria
  • Cheeky Boy
  • Son of a Cheeky Boy
  • Son of Wilmot
  • Sunny Side Up
  • The Feelgood Factor
  • The Housemartins
  • Yum Yum Head Food
  • Fatboy Slim
  • Fried Funk Food
  • manchmal gar unter seinem tatsächlichen Namen.


Aber anscheinend reichte das noch nicht. Schon vor einer Weile angekündigt und mit der Single “Toe Jam” vorgestellt erschien nun das Album “I think we’re gonna need a bigger boat” seines Projektes BPA (“Brighton Port Authority”).


Und sollte das Boot noch nicht überfüllt sein, hätten wir als weitere Passagiere noch die Gäste des aktuellen Albums:

  • Iggy Pop
  • Pete York
  • Connan Mockasin
  • Ashley Beedle
  • Justin Robertson
  • Jamie T
  • Emmy the Great
  • Martha Wainwright
  • Simon Thornton
  • Cagedbaby
  • David Byrne
  • Dizzee Rascal
  • Olly Hite

(Selbst abgetippt. Wer alle Gäste kennt darf vielleicht mit auf Kreuzfahrt gehen.)


Auf solchen Alben gefällt ist meist der David Byrne-Song mein Favorit. So auch auch hier, obwohl er sich mit “Jumps the fence” ein enges Rennen liefert. Musikalisch klingt das ansonsten meist nach schwächeren Fatboy Slim-Songs, welche mit Vocals aufgehübscht wurden.


Cdstarts.de dazu:


The Brighton Port Authority ist ein Projekt frei von zu hohen Ambitionen, die wirkliche Arbeit steckt hier in der klug gesetzten Produktion der lapidaren Tracks. Und diese befreit Cook von offensichtlich überflüssig gewordenen Altlasten.


Das Video zu “Toe Jam”:



Und das zu “Seattle”:



Nicht zu vergessen “He’s Frank” mit Iggy-Puppe:



Der Albumplayer auf der BPA-Website liefert alle Songs als Stream.


Es mag am Wechsel des Labels (“nun wieder Indie”), an der Erfahrungen der letzten beiden Alben, am Reifeprozess, an der Finanzkrise, dem F...

cover


Es mag am Wechsel des Labels (“nun wieder Indie”), an der Erfahrungen der letzten beiden Alben, am Reifeprozess, an der Finanzkrise, dem Feedback der Fans oder irgendetwas liegen. Fest steht, dass And You Will Know Us By the Trail of Dead sich wieder stärker an der mit “Source tags and codes” entworfenen Blaupause orientieren. Schon das Vorgängeralbum “So divided” sollte ein Befreiungsschlag werden. Vielleicht klappt es ja nun mit “The century of self”.


Die “Amazon.de-Redaktion” meint verkaufsfördernd:


Richter Scale heißt das eigene Label, ein feiner Name, und mit The Century Of Self schütteln die amerikanischen Epik-Rocker gleich mal den Seismographen durch. Die Ausschläge auf dem Messschreiber sind gewaltig, denn die vom Punk sozialisierten Art-Noise-Progressive-Band wird einmal mehr angetrieben von der Kraft des doppelten Schlagzeugs und vielen Gitarren, zwischen die sich noch Keyboards quetschen. Die führenden Kräfte Jason Reece und Conrad Keely - der seine Bilder mittlerweile auf Kunstausstellungen zeigt und hier wieder das Cover malte - setzen dort an, wo sie bei den Vorgängern Worlds Apart und So Divided aufhörten: turbulente, vielschichtige Rock-Monster schaffen, die im Gegensatz zu Mars Volta aber nie verkopft klingen. Trail of Dead verzichten diesmal allerdings auf aufwendige Studiotechnik und große Nachbearbeitungen, die Songs zwischen Tumulten, majestätisch schönen Momenten und Stille wie im Auge des Hurrikan wurden geprobt und dann live eingespielt.


Trotz diverser Variationen unter Einbeziehung einiger Spielarten der Disziplin “Rockmusik” kommen über kurz oder lang alle Songs (bis auf “Insatiable 1 & 2”) auf den Punkt. Dieser rote Faden hält das Album zusammen. Schon nach wenigen Durchgängen hat es den Vorgänger in meiner Wertung überholt. Mal gespannt, ob es auch in höheren Dosen nach “Befreiungsschlag” klingt. “Pictures of an only child” hat es mir aktuell besonders angetan.


Der Song “Halcyon days” als Download.


“Bells of creation” live:



Die Bekanntheit von Sky Larkin wuchs im Stille-Post-Prinzip stetig an und lenkte den Fokus zunehmend auf " The Golden Spike ". Sä...




Die Bekanntheit von Sky Larkin wuchs im Stille-Post-Prinzip stetig an und lenkte den Fokus zunehmend auf "The Golden Spike". Sängerin Katie Harkin, die ihr Gitarreneffektgerät vermutlich vornehmlich dazu nutzt, an der Ein- und Aufdringlichkeit ihrer Stimme zu schrauben. Nestor Matthews und Douglas Adams rotieren zwischen Bass, Drums und Synthies, sorgen für Tempowechsel und verdeutlichen dabei beiläufig, was man zu dritt zu leisten im Stande sein kann. "We make noise. A girl and two boys", beschreibt Harkins die Band.





„Fossil, I“ Video


Sky Larkin machen gleich mit dem Opener von "The Golden Spike" klar Schiff. Ohne Intro, ohne Eingewöhnungsphase startet "Fossil, I", mit Harkins unglamourösem Gesang, der den Vergleich mit Björk, zumindest was das Potenzial zur Polarisierung angeht, nicht scheuen muss. Zeit für Tendenzen und Argumentationen bleibt kaum; kurze, knackige Songs reihen sich aneinander, und ehe man sich versieht, ist das halbe Album bereits durch- und vorbeigelaufen. Zu schnell. Wie bei "Hau den Lukas" zischt die Kelle nach oben, schlägt an die Hirnglocke und rasselt nach unten. Noch während die Verarbeitungsmaschinerie läuft, verbreitet "Somersault" vordergründig plötzlich Keyboard-Sequenzen und im Mittelteil gar Jahrmarktsmusik. "One of two", die erste veröffentlichte Single der Band, drosselt Noise-Rock zu einem feinen, lediglich angerockten Indiepopsong und zählt zu den Highlights auf "The Golden Spike". Exemplarisch für Sky Larkin: Die Vorabsingles sind dem Rest des Albums in der Regel eine halbe Nasenlänge voraus.




„Molten“ Video


Sky Larkin haben ihre Lektion Sonic Youth gelernt, auf THE GOLDEN SPIKE gibt es nicht nur diese zirkulierenden Gitarren- schichten, auch die Soli erinnern an die von Thurston Moore. Die Kim Gordon von Sky Larkin heißt Katie Harkin und hat dieselbe kehlige Getriebenheit in ihrer Stimme wie – Achtung! – Zoe Meißner von Spillsbury. Hinter dem dezenten Noise verstecken sich ein paar wundersame Melodien und die Hits aus dem örtlichem Indie-Club („Molten“, „Summit“, „Fossil, I“). Man darf Sky Larkin dankbar sein für ihr Unbritischsein – die Wahl des Produzenten war der erste Schritt dazu: John Goodmanson (Death Cab For Cutie, Sleater-Kinney) – und die Erinnerungen an das SST-Label. Es wird langsam Zeit, die alten Platten wieder aus dem Keller zu holen.
(musikexpress.de)






„Beeline“ Video


Wenn der erste Gedanke zu einem Album ein Zitat von Hartmut Engler ist, hat man den Eintritt ins Abenteuerland schon längst bezahlt. Und sch...





Wenn der erste Gedanke zu einem Album ein Zitat von Hartmut Engler ist, hat man den Eintritt ins Abenteuerland schon längst bezahlt. Und schwebt, in Indianer- oder Prinzessinnenverkleidung, mit Funkelperlenaugen und mächtig viel Theater von einem Seiltänzertraum zum nächsten, bis man schließlich alle Grenzen überschritten hat und im Phantasialand ankommt. Ist der Verstand schon ruiniert, gilt es, wenigstens die Abwrackprämie zu kassieren - Empire Of The Sun hätten da was Hübsches im Angebot: synthetischen Dream-Pop aus regenbogenfarbenem Achtziger-Jahre-Konzentrat, Tüll, Polyester, Halluzinogenen, Kinderknete, E 128, Marshmallow-Masse, Glücksbärchis, Seifenblasen, psychedelischen Nebelschwaden und 99 Luftballons. Dazu trägt der modebewusste Herr futuristisch-extravagante Kostüme, irgendwo zwischen Prunksitzung, Christopher Street Day, Star Wars und Las Vegas. Helau, möge die Macht mit Euch sein, rien ne va plus.




„Walking On A Dream“ Video


Luke Steele alias The Sleepy Jackson und Nick Littlemore, der bislang mit der elektronischen Tanzmusikkapelle PNAU auffällig geworden ist, liegen also ganz im Trend, und ihnen scheint auch der Siegeszug von MGMT nicht entgangen zu sein. Wobei die Australier dann doch auf eigene Faust zurück in die Zukunft reisen und diesen zehn Stücken ihren ganz individuellen Wahnsinn einhauchen.




„We Are The People“ Video


Ich muss gestehen, dass mir The Cardigans in ihrer Anfangszeit nicht besonders zusagten. Auch wenn ihre ersten Alben mit „Carnival“ und „Lo...




Ich muss gestehen, dass mir The Cardigans in ihrer Anfangszeit nicht besonders zusagten. Auch wenn ihre ersten Alben mit „Carnival“ und „Lovefool“ zwei nette Hits abwarfen, so waren sie insgesamt zu seicht und nichtssagend und man konnte sie fast schon in die Easy Listening-Ecke stellen. Ein Konzert, das ich miterleben „durfte“ war einfach nur langweilig und blutleer.
Mit „Gran Turismo“ (1998) versuchten sie sich dann zunächst an etwas moderneren und rockigeren Tönen, verstummten dann aber für mehrere Jahre. Als die Sängerin dann mit A Camp plötzlich 2001 einen Soloausflug tätigte - und den auch noch in Richtung Country und Folk - hatte ich die Band gänzlich abgeschrieben.

In einem Secondhandlanden fiel mir dann in meinen Kölner Zeiten „A Camp“ für Kleingeld in die Hände - und ich war begeistert. Das Album machte nicht nur mich zum Fan, sondern wies auch den Cardigans den richtigen musikalischen Weg: Mit „Long Gone Before Daylight“ (2003) und „Super Extra Gravity“ (2005) folgten zwei wunderbare Alben.

Nun steht das zweite Album von A Camp an, Nina Persson hat es für mich auch gleich „Colonia“ betitelt und ich werde nicht wieder warten, bis ich es preisgünstig irgendwo auf einem Wühltisch entdecke.
Zu A Camp gehören neben Nina Persson noch Niclas Frisk (Atomic Swing) und ihre Ehemann Nathan Larson (Shudder To Think). Als Gäste sind James Iha (Ex-Smashing Pumpkins), Kevin March (Guided By Voices), Mark Linkous (Sparklehorse), Nicolai Dunger, Anna Ternheim und Joan Wasser (Joan As Policewoman) zu hören.
„Colonia“ bietet deutlich weniger Country und Americana als „A Camp“, dafür Pop in all seinen Facetten: Girlpop der Sixties, Gitarrenpop der an The Beatles erinnert und Glampop, wie er eines David Bowie würdig wäre. Hinzu kommen üppige Streicherarrangements (wie in „Golden Teeth And Silver Medals“, einem kitschigen Duett mit Herrn Dunger, das in jedes Musical passen würde) und eine Vielzahl an Soundsspielereien, wie zum Beispiel das Spielzeugpiano in „Beer On The Beach“.






„Stronger Than Jesus“ Video



"Colonia" ist ein opulent instrumentierter Popzyklus und klingt deutlich homogener als der Vorgänger, der wegen so viel vergangener Zeit und komplett anderem Ansatz eigentlich keiner mehr ist. Nina Elisabet singt sich lässig und souverän durch gut abgehangene (und manchmal leider ziemlich langweilige) Midtempo-Stücke. Ihre perfekte Popstimme fügt sich nahtlos in die ausladend umgesetzte Version einer Formatradio-Stilart, die auch Gäste wie James Iha (Smashing Pumpkins) und Nicolai Dunger ins Boot holt. Perssons Texte liefern den gewohnt bissigen Kontrapunkt zu musikalischer Lieblichkeit und durchorchestriertem Wohlklang: "See the people heading for disaster, standing in line just looking for a little fun. Love is a fire, a hot hot plaster with a vengeance burning in the Kongo sun." Etwas mehr Aufregung dieser Art hätte auch den Kompositionen sicher gutgetan.
(intro.de)



A Camp schlagen ihre Zelte auf:

13.04.09 Köln, Luxor
15.04.09 Hamburg, Übel & Gefährlich
16.04.09 Berlin, Lido
21.04.09 München, Backstage