Seltsam, eine Frau mit beeindruckender Stimme, sitzt am Klavier, musiziert, nimmt mehrere gut besprochene und zunehmend erfolgreiche Alben a...




Seltsam, eine Frau mit beeindruckender Stimme, sitzt am Klavier, musiziert, nimmt mehrere gut besprochene und zunehmend erfolgreiche Alben auf, wird zur hippen Anti-Folk-Szene gezählt, spielt im Vorprogramm der Strokes und später auf großen Festivals, ist in der ein oder anderen US-TV-Serie zu hören und bei den berühmten Late Night Shows zu Gast, aber hier wird sie totgeschwiegen.

Die Rede ist von der 29jährigen Amerikanerin Regina Spektor, der das musikalische Talent bereits in die russische Wiege gelegt wurde. „Far" ist bereits ihr fünftes reguläres Album und dürfte Freunden von Tori Amos und Kate Bush gefallen.





„Dance Anthem Of the 80s" Video


Und als Verkäuferin schlüpft Regina Spektor in immer neue Gewänder. Da hüpft sie kindlich-verträumt durch manche Songs („Folding Chairs"), um im folgenden Stück nachdenklich die Unergründbarkeit des Daseins zu besingen.
In solchen Songs dominiert die wohltemperierte und -dosierte Melancholie, die man von Regina Spektor kennt. Und wenn das alles noch durch eine kleine Prise Pathos und einen bedenkenswerten Text ergänzt wird, dann erhält man beispielsweise einen großartig-überwältigenden Popsong wie "Laughing with".
Aber diese erste Single-Auskopplung ist sicher nicht das einzige Highlight. Wie gesagt: "Far" ist kein Album aus einem Guß. Es versammelt grundverschiedene Songs, die innerhalb der letzten Jahre entstanden sind. Es sind insgesamt fünfzehn Einladungen an die Hörer, um Regina Spektor immer wieder neu zu entdecken. Mal kraftvoll, mal verträumt und dann wieder - stark an Tori Amos erinnernd - voller Experimentierlust, wie etwa in "Machine".
(wissenswerkstatt.de)





„Eet" Video


"Far" sollte nicht nur für den endgültigen Durchbruch von Regina Spektor sorgen, sondern sie auch zum Gesprächsthema bei Platten vor Gericht machen.
Mein persönliches Highlight auf dem vielschichtigen Album, an dessen Entstehung gleich vier renommierte Produzenten - Mike Elizondo (Eminem, Alanis Morissette, Pink), Jeff Lynne (ELO, Travelling Wilburys), Garret „Jacknife" Lee (R.E.M., Weezer) und David Kahne (The Strokes, Paul McCartney) - beteiligt waren, ist „Laughing With":

No one laughs at God in a hospital
No one laughs at God in a war
No one's laughing at God when they're starving or freezing or so very poor

No one laughs at God when the doctor calls after some routine tests
No one's laughing at God when it's gotten real late and their kid's not back from that party yet

No one laughs at God when their airplane starts to uncontrollably shake
No one's laughing at God when they see the one they love hand in hand with someone else and they hope that they're mistaken

No one laughs at God when the cops knock on their door and they say "We've got some bad new, sir,"
No one's laughing at God when there's a famine, fire or flood

But God can be funny
...






„Laughing With" Video

Mittlerweile dauert die Schaffensperiode von a-ha nach ihrem Comeback 1998 fast ebenso lang wie ihre erste Karrierephase in den 80ern. Das ...




Mittlerweile dauert die Schaffensperiode von a-ha nach ihrem Comeback 1998 fast ebenso lang wie ihre erste Karrierephase in den 80ern. Das aktuelle Album der drei Norweger ist ihr drittes Nummer-Eins-Album in Deutschland nach „Minor Earth Major Sky" (2000) und „Lifelines" (2002) und die erste Auskopplung „Foot Of The Mountain" ist bei uns ihre erfolgreichste Single seit „Take On Me" (1985). Gerade in Deutschland halten die Fans ihnen also, wie zum Beispiel auch Depeche Mode, die Treue, aber so langsam fängt man sich an zu fragen: warum eigentlich!?





„Foot Of The Mountain" Video


Mortens Falsett sitzt (zumindest auf Platte) noch, die Lederarmbändchen vermutlich auch, die Keyboards quietschen und pluckern wie zu ihren Anfangszeiten, aber mit den eingängigen Melodien will es einfach nicht mehr so recht hinhauen. Wies ihr Comeback-Album „Minor Earth Major Sky" noch zahlreiche eingängige Songs und packende Momente auf, über die man sich auch live während einer Best of-Revue freuen konnte, so muss man diese auf „Foot Of The Mountain" (und den beiden Alben zuvor) mit der Lupe suchen: Neben "The Bandstand" und "Riding The Crest", die sehr nach frühen Depeche Mode, Yazoo- oder Soft Cell klingen, ist vielleicht noch „Start The Simulator" zu nennen, wäre es nicht eine 1 zu 1-Kopie von „Maid Of Orleans" (OMD)! Selbst die Single erreicht bei weitem nicht die Qualität früherer erster Auskopplungen („Summer Moved On", „Forever Not Yours" und „Celice").


Die A-ha-Fans werden es nicht gern hören, aber: Die norwegischen Kultpopper werden immer langweiliger. Und die Nicht-A-ha-Fans werden vermutlich nicht gern hören, was Morten, Mags und Pål im Jahr 27 der Bandgeschichte zusammengeschustert haben - weil das alles schon mal dagewesen ist, nur besser. Songs wie das Titelstück sind keine Wiedergeburt, sondern Demontage des eigenen Mythos - Chartsplatz drei hin oder her. Natürlich pinkelt der synthiegeschunkelte Softpop keinem wirklich ans Bein, aber im Brei unterzugehen ist auch ein Untergang - wenn auch im Falle von A-ha kein sang- und klangloser.
(kulturnews.de)


Also lassen A-Ha die Elektronik zwitschern wie seit "Hunting high and low" nicht mehr. Halten sich die Synthesizer im romantischen Titelstück noch eher zurück, fiept "The bandstand" an Pluckerbass und hallender Snare vorbei fröhliche Morsezeichen. "What there is" und "Real meaning" haben einen Vocoder dabei, und das süßliche "Riding the crest" ist beinahe mehr Vince Clarke als Erasure, Yazoo und die frühen Depeche Mode zusammen. Synthpop as Synthpop can. (...)
Das ist aufrechter, verspielter, selbstbewusster, überaus gelungener Pop. Von A-Ha war nichts anderes zu erwarten.
(plattentests.de)



Ich verbleibe ein wenig enttäuscht zurück, kaufe aber bestimmt auch das nächste Album und überlege mal wieder zu einem Konzert zu gehen:

27.10.09 Köln, Lanxess Arena
28.10.09 Berlin, O2 World
30.10.09 Hamburg, Color Line Arena
31.10.09 Frankfurt, Festhalle

Alun Woodward, Schotte, war früher einer der Köpfe hinter den Delgados und Mitbegründer des Chemikal Underground Labels. Während seine ehema...




Alun Woodward, Schotte, war früher einer der Köpfe hinter den Delgados und Mitbegründer des Chemikal Underground Labels.
Während seine ehemalige Partnerin Emma Pollock mit „Watch The Fireworks" bereits 2007 ein qualitativ nicht berauschendes und soundmäßig etwas eindimensionales Soloalbum veröffentlichte, verbirgt sich Woodward auf seinem ersten Alleingang hinter dem nach einem Stück von Dylan Thomas benannten Pseudonym Lord Cut-Glass.
Bei den Delgados waren es vor allem die Titel, bei denen die beiden gesanglich harmonisierten, die mich überzeugen konnten, umso überraschender, dass „Lord Cut-Glass" eine prächtige Platte geworden ist: vielseitig zwischen Folkpop und Piano-Balladen schwebend, verschroben mit zahlreichen Soundideen ausgestattet und großartig orchestriert, wie zu opulentesten Delgados-Zeiten.
Da wurden die 4 Jahre, die seit der Trennung der Delgados vergangen sind, sinnvoll genutzt! Ach, und beim nächsten Mal wieder gerne mit Emma Pollock, das wäre noch schöner.


Das Spektrum reicht vom liebenswerten Kleinod mit dem niedlichen Titel „Holy Fuck", geht über die schöne vollakustische Ballade „A Pulse" bis zum dagegen pompös wirkenden „Big Time Teddy". Dabei sorgen immer wieder gut gesetzte Rhythmuswechsel für eine frische Unberechenbarkeit. Folkloristische Elemente schließlich verleihen den Songs eine angenehm prägende Note und runden den positiven Gesamteindruck ab.
(westzeit.de)






„Look After Your Wife" Video


Die Musik zu so viel bösem Blutvergießen ist von vornherein auf offensichtliche Kontraste angelegt: lieblich, tapsig und verspielt. "Even Jesus couldn't love you" mauert sich zwischen schwungvollem Aufgalopp und Gesamtschul-Musical für Decemberists-Fans ein. "Big time Teddy" sucht seine Wahrheiten unter Kinderliedmelodie, Glockenspiel, Marschgetrommel und Rummelplatzmusik hervor. "A pulse" phantasiert sich von seiner Bettkante aus ein halbes Orchester herbei. Und "Be careful what you wish for" tarnt sich lange als Klavier-Ballade, bevor auch diesem Song noch die Streicher am Morgenmantel hochkriechen. Woodward sucht zwischen all diesen Optionen noch nach Stimme und Stoßrichtung, probiert sich als Brass-Band-Direktor und Belle-&-Sebastian-Soundalike aus. So sehr er im Lord-Cut-Glass-Kostüm aber noch am Anfang stehen mag - seine Feinde sollten besser schon mal den Hemdkragen hochkrempeln.
(plattentests.de)

Malcolm Middleton , Schotte, ist 35 Jahre alt und war früher einer von zwei Köpfen bei Arab Strap, die auf dem Chemikal Underground Label ve...




Malcolm Middleton, Schotte, ist 35 Jahre alt und war früher einer von zwei Köpfen bei Arab Strap, die auf dem Chemikal Underground Label veröffentlichten.
Während sein ehemaliger Partner Aidan Moffat bisher höchst unterschiedliche Platten von fragwürdiger Qualität veröffentlichte, sind alle Platten von Malcolm Middleton toll. Da stellt „Waxing Gibbous" keine Ausnahme dar, egal ob er etwas aufs Gaspedal drückt („Red Travellin' Socks", „Shadows") oder Tempo herausnimmt und mehrstimmigen Gesang einbaut („Carry Me") oder plötzlich nach den Pet Shop Boys klingt („Zero") oder die Titel mit herrlichen Sing-A-Longs bis jenseits der 5- oder 6-Minuten-Marke ausdehnt („Don't Want To Sleep Tonight") und mit unerwarteten Wendungen und Kniffen aufwartet („Stop Doing Be Good").





„Red Travellin' Socks (acoustic)" Video


Waxing Gibbous is a winner from the outset with lead single Red Travellin' Socks, a song which Middleton has described as his Bohemian Rhapsody. Imposing structure aside, it's more akin to a classic Springsteen hit or one of Doves' big-hearted anthems, albeit one doused in Irn-Bru.

Kiss At The Station is another unexpected hit, with its great singalong breakdown that recalls the excellent Jack Penate single Tonight's Today.

Zero meanwhile is in a completely different vein and happily combines rap, organs, a tentative wandering bassline and an interesting blend of real and electronic percussion. It is as refreshing as Paul Hardcastle producing Elbow.

There is still some misery, as evidenced on Don't Want To Sleep Tonight, but this is confined to the song's lyrics. Malcolm sings: "Everything I do is redundant, everything I see is a lie" and "I've gone and thrown another day away," but somehow, the effect is charming rather than depressing.

Waxing Gibbous is an album of songs that deserve the sort of heavy radio rotation and media attention which helped Badly Drawn Boy crossover to mainstream success. It's unlikely that Falkirk chap Middleton really wants or needs the adulation this would bring but after 15 years on the fringes he's certainly earned it.
(bbc.co.uk)






„Made Up Your Mind (acoustic)" Video


Malcolm Middleton über „Waxing Gibbous" (Part 1 & 2) und live in Deutschland:

18.09. Cafe Glocksee, Hannover
19.09. Gleis 22, Münster
20.09. Bang Bang Club, Berlin
26.09. 59to1, München
28.09. Blue Shell, Köln
29.09. Prinzenbar, Hamburg

Auch wenn man sich nicht sonderlich für Musik interessiert, so kennt doch so ziemlich jeder den Song „Bruises“, der einen iPod Nano Werbespo...




Auch wenn man sich nicht sonderlich für Musik interessiert, so kennt doch so ziemlich jeder den Song „Bruises“, der einen iPod Nano Werbespot, dem man nicht entgehen konnte, untermalte. Vielleicht sind weder der Liedtitel noch der Bandname präsent, aber mit der Textzeile „I tried to do handstands for you“ kann wohl jeder etwas anfangen.





„Bruises“ Video


Doch zum ganz großen Durchbruch, wie etwa bei Feist, verhalf der Einsatz im Werbefernsehen der Band Chairlift nicht, obwohl „Bruises“ einen ähnlichen Charme wie „1 2 3 4“ besitzt. Das Trio aus Brooklyn, bestehend aus Aaron Pfenning, Patrick Wimberley und Caroline Polachek, setzt bei seinem ersten Longplayer „Does You Inspire You“ auf eine ähnliche Karte wie zuvor bereits MGMT: eingängige, die 80er Jahre glorifizierende Popsongs („Evident Utensil“), gerne ein wenig psychedelisch angehaucht oder abseits der normalen Songstrukturen und Hörgewohnheiten („Territory“). So schwankt Sängerin Caroline Polachek stimmlich gewöhnungsbedürftig zwischen Alison Goldfrapp („Make Your Mind Up“) und Elizabeth Fraser („Planet Health“).





„Evident Utensil“ Live Video


Chairlift gelingt mit Does You Inspire You eine Gratwanderung zwischen Nicht-weh-Tun und gleichzeitig Nicht-in-der-Belanglosigkeit-Verschwinden. Sie spielen angenehme Musik, die den Hörer mit auf eine Reise nehmen will und dies auch tut. Wirklich gelungener, verträumter Indie-Pop begegnet auf dem Großteil des Albums. Über gelegentliche Schwachstellen kann man dabei hinwegsehen – was zählt, ist der Gesamteindruck. Und der stimmt!
(alternativmusik.de)






„Planet Health“ Video

Man muss nur die richtigen Filme schauen und schon hat man einen tollen Bandnamen: Au Revoir Simone. Auch Erika, Annie und Heather, die drei...




Man muss nur die richtigen Filme schauen und schon hat man einen tollen Bandnamen: Au Revoir Simone.





Auch Erika, Annie und Heather, die drei Damen mit den Keyboards, haben leise, still und heimlich ein neues Album veröffentlicht: „Still Night, Still Light“ heißt es, verträumt, retro und harmoniesüchtig klingt es. Gewohnt verhuschter Synth-Pop mit gehauchten Gesangseinlagen meiner liebsten Girl Group und erneut lassen vor allem die schnelleren Songs ("Shadows", "Anywhere You Looked") aufhorchen.


Auch mit seiner neuen Platte „Still Night, Still Light“ bleibt das Trio aus Brooklyn seinem eigenen Stil treu. Immer noch genügen ein paar Keyboards, altmodische Synthesizer, eine Drummachine und die entrückten Stimmen von Heather, Erika und Annie, um atmosphärisch dichte und einnehmende Songs zu erschaffen. Während Synthie-Pop anderswo oft kühl und distanziert klingt, sind die Stücke von Au Revoir Simone unmittelbar und warmherzig, was vor allem daran liegt, dass die Band zwar bei der Instrumentierung ausschließlich auf elektronische Mittel zurückgreift, sich aber ansonsten eher von klassischer Musik und Folk leiten lässt. Genau dieser Kontrast macht - wie schon bei seinem Vorgänger auch - den Reiz von „Still Night, Still Light“ aus. Dabei hätte man sich allerdings ein paar mehr Stücke vom Schlage des forschen „Anywhere You Looked“ und des überragenden, beschwingten „Shadows“, das mit verschwurbelten Orgelklängen besticht, gewünscht. Bei den ruhigeren und eher zurückgenommenen Songs schleichen sich hier und da mitunter kleine Längen ein. Trotzdem gibt es auf der Platte natürlich auch einige herausragende Titel aus der leiseren Abteilung, wie etwa das verträumte „Another Likely Story“ und das sanfte Trennungslied „The Last One“ mit der bittersüßen Zeile „I´m the one to forget, I´m the one you won´t regret“.
(roteraupe.de)



Leider noch kein offizielles Video, daher müssen Fanvideos aushelfen:




„All Or Nothing“ Video


Keyboards, Drumcomputer, unterkühlter Gesang: Au Revoir Simone zaubern herzerwärmenden Indiepop mit ganz und gar ungewöhnlichen Mitteln. Es spricht für die Songwriterfähigkeiten des New Yorker Damentrios, dass sie trotz reduzierter Mittel bereits ganz schön rumgekommen sind - selbst wenn es sich um den Soundtrack zu "Keinohrhasen" handelt. Weil ihr Debütalbum auf voller Länge aber doch ein wenig zu monoton rüberkam, machen Au Revoir Simone beim Nachfolger den Albumtitel zum Programm. "Still Night, still Light" lotet die Extreme aus: von der anmutig klaustrophobischen Ballade "The last One" bis hin zum schwindelerregenden "Anywhere you looked". Und dazwischen liegen so eingängige Hits wie "Shadows" oder das melancholische "We are here", mit denen sie ganz sicher auch die Soundtracks anspruchsvollerer Filme erobern werden.
(kulturnews.de)






„Shadows“ Video

  Intro.de meint: "Farm" ist weit mehr, als zu erwarten war. Diese Aussage stimmt unter mindestens zwei Gesichts...

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Intro.de meint:

"Farm" ist weit mehr, als zu erwarten war.

Diese Aussage stimmt unter mindestens zwei Gesichtspunkten: Einige “Chargen” des Albums wurden zurückgerufen, weil es beim Kopiervorgang zu Fehlern bzw. Überlagerungen kam und das Album so zu laut bzw. etwas übersteuert geriet. Ich vermute, dass viel nur wenigen Hörern auf, gehören doch laute bis übersteuerte Klänge absolut ins Dinosaur Jr.-Universum.

Außerdem ist “Farm” schlicht und einfach ein richtig gutes Album. Schon das Comeback in Originalbesetzung “Beyond” im Jahr 2007 war absolut ordentlich und eine weitere Steigerung wurde eigentlich weder erwartet noch zwingend gefordert… aber von der Band erbracht. 

Monstersandcritics.de erklärt das:

Das Rezept dafür ist denkbar unkompliziert: Dinosaur Jr. ignorieren einfach die Tatsache, dass sich die Musiklandschaft in den letzten 15 Jahren weiterentwickelt hat. Und schreiben wieder richtig gute Songs. Da sind auf der einen Seite Mascis' manische, manchmal melancholische Melodien, die an Zeiten erinnern, als 'Alternative' noch kein Schimpfwort war. […] Dennoch: Für die richtige Magie sorgt Lou Barlow als sein Gegen- und Mitspieler. So steuert der Bassist einen Song wie 'Your Weather' bei, der daran erinnert, dass er mit Sebadoh in den 90-ern seine eigene geniale Lo-Fi-Band gründete. Und sorgt eben mit seinem Bass-Spiel dafür, dass kaum Lücken im dichten Noise-Rock-Sound der Band entstehen.

 

“Said the people” fällt als traurige Ballade auf, ansonsten ist “Farm” ein Album mit elf weiteren guten Songs. Dinosaur Jr. können trotz ihres Alters und ihrer gemeinsamen und getrennten Vergangenheit noch wesentlich glaubhafter solche Musik machen, als auf Skateboard bzw. BMX-Rad durch das Video zu “Over it” zu cruisen:

Seit Volker hier nicht mehr wirklich aktiv ist, gehen solche Perlen Mitunter verloren: David Kitt veröffentlichte bereits im März sein sech...




Seit Volker hier nicht mehr wirklich aktiv ist, gehen solche Perlen Mitunter verloren: David Kitt veröffentlichte bereits im März sein sechstes Album „The Nightsaver“. Das Album wurde von Kitt nahezu im Alleingang zu Hause aufgenommen, abgemischt, produziert und schließlich über das eigene Label Gold Spillin' Records und seine Homepage veröffentlicht.
Nachdem mich die beiden letzten Alben nicht vollends überzeugen konnten, ist „The Nightsaver“ wieder eine positive Überraschung. Erneut bietet Kitt eine Verbindung aus Folk und Pop mit elektronischen Sounds (teilweise sehr 80er mäßig, wie in den wenig überzeugenden "A Real Fire" oder "Don't Wake Me Up") und Beats und diesmal sitzen auch wieder die Melodien, wie "Move It On", "Beat A Retreat" und "Learning How To Say Goodbye" beweisen.

Der aus Dublin stammende Ire nennt selbst folgende Einflüsse:

Without any of the baggage of collaboration or record company influence he allowed his natural influences to filter through this collection of, what are essentially, concise songs. The free-flowing nuances of disco, Kraftwerk, 90’s house music, hip-hop of all eras and the evolving legacy of crafted synth-pop from Hall & Oates to Junior Boys can be heard throughout.





„No Truth In Your Eyes“ Video


Eighty-hour weeks apparently went into the 'Nightsaver', and that feeling of bunkered creativity comes to mind as you're charmed by every track.
Managing to make a record which has parts you want to listen to alone and others you want to experience on a dancefloor, Kitt's mixing of acoustic guitars and 1980s keyboard thrills works every time.
It's now nine years (yikes) since Kitt released his debut. If you've lost track of him over that time, this is where to get re-introduced. And if you've heard the name but not the music, this is a great place to start.
(rte.ie)

Als Ergänzung zur Schwedenwoche und in Erinnerung an die vielen gemeinsamen Jahre der beiden Staaten gibt es nun noch den Norwegenmontag ...

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Als Ergänzung zur Schwedenwoche und in Erinnerung an die vielen gemeinsamen Jahre der beiden Staaten gibt es nun noch den Norwegenmontag (mandag)


Hamada bezeichnet Fels- bzw. Steinwüsten. Einen solchen Ort stelle ich mir unwirklich, zum Teil eintönig aber immer intensiv in seiner Wirkung vor. Und Gewitter oder sonstige Phänomene sorgen für die notwendigen Highlights.

Hamada” bezeichnet auch Nils Petter Molvaers fünftes “normales” Studioalbum. Und meine Vorstellung der Wüste trifft er damit recht gut. Natürlich stehen die mit Beats verwobenen Sounds seiner Trompete wieder im Vordergrund. Über Albumlänge führt das trotz hochkarätiger Mitstreiter (u. a. Eivind Aarset, Audun Erlien, Audun Kleive und Jan Bang)zu einigen sehr entspannten Phasen. Die beiden Highlights “Friction” und “Cruel altitude” sind zwar absolut hörenswert, aber insgesamt verführt “Hamada” zu einem ähnlichen Urteil wie das letzte Album “Re-Vision”: An sein erstes Album “Khmer” kommen beide nicht heran und wirklich neue Ideen hat NPM nicht zu bieten.


Überhaupt ist dies ein sparsames Album das Zeit braucht und sich Zeit lässt. Verrückte Sounds und Samples gibt es zwar reichlich, aber sie fügen sich leise und fast verklärt zu einer breiten Klangfläche und bilden eine Landschaft, deren verspielten Reichtum man erst auf den zweiten Blick erkennt und die Raum lässt für diesen Miles Davis Ton, ganz Souverän. Hamada ist in diesem Sinne ein Nachtalbum. So eines wie vielleicht Pat Methenys „The Way Up“ oder das sphärische „Meddle“ von Pink Floyd. Man legt es ein, wenn es dämmert. valve-magazin.net


“Nachtalbum” ergänze ich um “Soundtrack für eine nächtliche Autobahnfahrt” und dafür ist “Hamada” die perfekte Untermalung, bei der entsprechenden Lautstärke.

Auf Tour kann man NPM in den nächsten Monaten u. a. an diesen Orten antreffen (ohne Gewähr, weil auch einige Festivals darunter sind):

  • 22.07. Kassel
  • 26.07. Frankfurt a. M.
  • 28.08. Gronau
  • 29.10. Zürich
  • 31.10. Elmau
  • 02.11. Linz
  • 03.11. Wien
  • 04.11. Karlsruhe
  • 06.11. Ingolstadt
  • 07.11. Neuwied
  • 09.11. Leverkusen
  • 12.11. Jena
  • 17.11. Gleisdorf
  • 19.11. Berlin

Schwedenwoche (Söndag) Auf unserem letzten Mixtape überraschte Oliver mit einem (wohl nicht nur) mir unbekannten Namen: Montt Mardié . Da i...





Schwedenwoche (Söndag)

Auf unserem letzten Mixtape überraschte Oliver mit einem (wohl nicht nur) mir unbekannten Namen: Montt Mardié.
Da ist es an der Zeit Abhilfe zu schaffen...

Hinter Montt Mardié verbirgt sich der 25jährige, aus Stockholm stammende Singer/Songwriter, Multiinstrumentalist und Komponist David Olof Peter Palmar. Nach den nur in seinem Heimatland erschienenen Alben „Drama“ (2005) und „Clocks/Pretender“ (2007) veröffentlichte er dieses Jahr für den englischen Markt „Introducing... The Best Of“, eine auf den beiden ersten Platten beruhende Zusammenstellung mit neu aufgenommenen Songs. Zudem wurden auf „Skaizerkite“ 12 neue Songs herausgebracht.





„Dancing Shoes“ Video


„Skaizerkite“ besticht durch tolle Uptempo-Songs, wie das von Streichern dominierte „Last Year In Marienbad“ und „Welcome To Stalingrad“, das durch seine Bläser irgendwo zwischen Jens Lekmans „You Are The Light“ und einem zeitlosen Grand Prix-Beitrag anzusiedeln ist. Palmer beweist jedoch, dass er es auch als Singer/Songwriter mit schlichten Arrangements (nur Piano in „A Wedding In June“ und mit der akustischen Gitarre bei „Elisabeth By The Piano“) überzeugen kann. Nur die beiden Songs mit den Wortdopplungen im Titel können nicht voll überzeugen, weder das swingende „Bang Bang“, noch „Click Click“ mit seinem ständigen Kameraklicken, von dem ich eigentlich dachte, dass es seit Jean-Michel Jarre gesetzlich verboten sei.
Das absolute Highlight verbirgt sich fast ganz am Ende: Zu akustischer Gitarre und Glöckchen singt Palmer in "Dungeons And Dragons" einen wundervollen, weil ach so wahren Text über Frauen und Männer: Sie liest gern Wittgenstein und geht ins Museum für Moderne Kunst, er gibt dies ebenfalls vor, um sie zu begeistern und nicht wieder zu verlieren, obwohl die Wahrheit so aussieht:

I still play Dungeons and Dragons, baby
I can’t stop thinking about Star Wars, baby

and if you wanna be with me, you’re gonna have to get used to

that I don’t say „Goodbye“, I say „May the Force be with you“



A lively, sweet and jumpy pop, without the gloss of Hollywood, European-style easy. The vocals at times do smell of Robert Smith of the Cure, but in general the music is so much lighter than that of the British band. In the best style of the Swedish Hybris label, Skaizerkite is filled with sunlight and happiness. Montt Mardié puts these into rhythms and melodies, only at times breaking in romantic ballads, like A Wedding in June - with Andreas Mattsson. Another featuring brings up Hanna Lovisa on Unknown Pleasures. Both collaborations are not first-timers with Montt Mardié, adding a drop of variety to the album.

Overall, the album is very youthful and romantic. The music is best for small discos or weekend hanging out with friends. On the opener Welcome to Stalingrad, he mentions Douglas Coupland, and one of my favorites is Elisabeth by the Piano. Although it’s quite hard to choose the favorites here, all these strings and horns and 80s style have something subtle and shiny. Simple and beautiful, always cheering up.
(readandlisten.net)


Hier ist noch Montt Mardiés Antwort zum Pirate Bay-Prozess unter dem Motto „We’re All The Pirate Bay“:




„We’re All The Pirate Bay“ Video

Schwedenwoche (Lördag) In Vindeln, Nordschweden, ist vermutlich nicht viel los. Also beschlossen die beiden Brüderpaare Peder und Anders Ste...




Schwedenwoche (Lördag)

In Vindeln, Nordschweden, ist vermutlich nicht viel los. Also beschlossen die beiden Brüderpaare Peder und Anders Stenberg sowie Jonas und Mattias Lidström eine Band zu gründen. Nach „All Prayed Up“ (2004) und „Damaged Goods“ (2006) ist „Under The Pavement - The Beach” das dritte Album der Deportees.

Die Platte beginnt zunächst wie ein leichtes Indiepopalbum für Sommermonate, überrascht dann aber beim dritten Titel „Will You Talk (If I Listen)“ - ähnlich wie damals “Kiss” - mit hohem Falsettgesang des Sängers. Auch das nachfolgende „When They Come“, eine schmachtende Soul-Ballade, könnte von Prince („Diamonds And Pearls“) stammen. Das Album gleitet zusehendst in die Tiefen der 80er ab: „Tell It To Me Like You Told It To Them“ ist ein entfernter Verwandter von „I’m On Fire“ und danach muss man nicht nur an Springsteen denken, sondern man erwartet jede Sekunde Bruce Hornsbys Klavier zu hören. Freunde von ABC dürften sich über Songs wie „When I Feel To Free“ freuen. Gegen Ende wird mit „I Wanna Be In Your Gang“ wieder zu akustisch-folkigen Razorlight-Klängen zurückgefunden.





„Will You Talk (If I Listen)“ Rehearsal Video


From the string plucked narrative of regret on the opener "Turn Back Time", a drama that builds and swells into a crescendo of emotive hope. Soaked in originality and superior song-writing with glimpse's of cherry-plucked influences such as "When They Come", which combines Prince-infused soul with gorgeous dream like river drifting melodies, to "Wherever I Lay My Head Tonight", an updated Rustic Country Folk with soulful ambiance which seamlessly mixes with what's in the bands soul and reveals the human truths that bind us together. The albums closing track "I Wanna Be In Your Gang" gathers the modal electric buzz of the West Coast Of America with hypnotic chiming guitar encased on a bittersweet plea to seal this motion.
(b-music.co.uk)





„Damaged Goods“ Video (2006)

Schwedenwoche (Fredag) Das Fürstentum Liechtenstein ist ein seit 1806 souveräner Kleinstaat im Alpenraum. Eigentlich passt der Begriff Zwerg...




Schwedenwoche (Fredag)

Das Fürstentum Liechtenstein ist ein seit 1806 souveräner Kleinstaat im Alpenraum. Eigentlich passt der Begriff Zwergstaat viel mehr, da Liechtenstein nur eine Fläche von 160 qkm und 35.446 Einwohner aufzuweisen und noch nicht mal eine eigene Fußballliga zu bieten hat. Die Liechtensteiner Fußballvereine nehmen nämlich am Spielbetrieb des Schweizerischen Fußballverbandes teil. Das Land (diesmal darf auf keinen Fall ein Präfix wie Zwergen- benutzt werden, denn die Liechtensteiner sind nicht für ihre Kleinwüchsigkeit bekannt) liegt zwischen Österreich und der Schweiz am Ostufer des Alpenrheins. Zwischen Liechtenstein und Schweden liegt eine Entfernung von ungefähr 1.800 km.




Liechtensteins Nationalhymne „Oben am deutschen Rhein“


In Schweden, oder genauer in Göteborg, gibt es nämlich drei junge Damen, die sich den Bandnamen Liechtenstein gaben. Naemi spielt Bass, Renée Gitarre und Elin Schlagzeug. Gesungen wird auch, und zwar so, dass man an den Harmoniegesang bei Au Revoir Simone oder an Isobel Campbell erinnert wird. Als Referenzen für ihren Girl-Group-Lo-Fi-Twee-Post-Punk-Pop werden dann auch gleich Belle & Sebastian, Headlights oder Electrelane genannt. Nach den Singles „Stalking Skills“ (2007), „Apathy“ (2008) und „Everything’s For Sale“ (2009) folgt mit „ Survival Strategies In A Modern World“ nun das leider zu kurz geratene Debütalbum (9 Songs in knapp 25 Minuten).


so this is their debut full-length and the 9 cuts on here slip between moody, loopy, bass-heavy tunes with eerie vocals that sound like an early 80's Rough Trade band ("All at Once", "White Dress" ) and other more sugary tunes with cooing harmonies and fuzzy guitars that bring to mind The Shop Assistants and Tallulah Gosh ("Postcard", "By Staying Here (We Will Slowly Disappear)", "Roses in the Park", "Reflections", etc.) while other songs that bring to mind defunct Washington DC quarter Autoclave, defy categorization ("Sophistication, etc.). Survival Strategies in a Modern World is no "let's ape our influences" session though, Liechtenstein add a unique and fresh twist to the proceedings so it doesn't sound derivative but more like 3 women who want to join the ranks of those that came before them and I must say, they do a damn good job of it.
(blurt)





Liechtensteins Video zu „Security By Design“, der B-Seite von „Apathy“

Bei Slumberland Records kann man den Titel "Roses In The Park" anhören/herunterladen.

Schwedenwoche (Torsdag) Eine unbedarfte Suche nach dieser schwedischen Band ergibt zunächst 87.700.000 Treffer bei Google. Mit etwas mehr Mü...




Schwedenwoche (Torsdag)

Eine unbedarfte Suche nach dieser schwedischen Band ergibt zunächst 87.700.000 Treffer bei Google.
Mit etwas mehr Mühe findet man dann heraus, dass Kamera aus Stockholm stammen und seit 2000 miteinander musizieren. Joakim Hjelm (Gesang), Carl DeLorean (Schlagzeug), Kit Balance (Bass), Linus Wiklund (Gitarre) und Nico (Keyboards) legten mit „Kamera“ (2003) und „Resurrection“ (2007), aus dem auch der Song „Like A Drug“ stammt, bereits zwei Alben vor.




„Like A Drug“ Video (2007)


Sehnsucht nach dem Sound der 80er, aber die Alben „Rio“, „Power, Corruption & Lies“ und „Please“ kannst du mittlerweile nicht mehr hören und Hall & Oates oder A Flock Of Seagulls sind dir zu peinlich, um auf deiner last.fm-Seite aufzutauchen? Dann greife doch zu „Blank Expressions“ von Kamera!
Aufgewachsen sind die fünf Jungs mit der Musik von Duran Duran, Depeche Mode und New Order, daher sollten diese Namen, ebenso wie der ihrer Landsmänner Kent, bei der Nennung der Einflüsse nicht fehlen. „Blank Expressions“ bietet nun eine clevere und tanzbare Kombination aus oben genannten 80ies Synth-Pop- und New Romantic-Helden und den angesagten New Wave / Indiepop-Bands der letzten Jahre (The Killers, Bloc Party).

Schwedenwoche (Onsdag) Auch The Sounds aus Helsingborg wollten die volle Kontrolle über ihre Musik und deren Veröffentlichung bewahren und ...




Schwedenwoche (Onsdag)

Auch The Sounds aus Helsingborg wollten die volle Kontrolle über ihre Musik und deren Veröffentlichung bewahren und gründeten daher für „Crossing The Rubicon“ ihr eigenes Label Arnioki Records. Da sie ihr eigenes Geld in die Aufnahmen investierten, ist der Albumtitel als Metapher für ein riskantes Unternehmen sicherlich gut gewählt, auch wenn es historisch sicherlich nicht soviel Bedeutung erlangen wird wie Gaius Julius Caesars Überschreitung des Flusses Rubikon am 10. Januar 49 v. Chr., die gleichbedeutend mit einer Kriegserklärung an den römischen Senat war. Leider haben die fünf Schweden nicht gut recherchiert, denn „Crossing The Rubicon“ erschien nicht passend Anfang des Jahres, sondern am 02. Juni.
Ihr drittes Album entstand in Zusammenarbeit mit Mark Saunders (produzierte bereits Tricky oder The Cure), James Iha (ex-Smashing Pumpkins) und Adam Schlesinger (Fountains Of Wayne). Neben Erfolgen in den skandinavischen Ländern haben The Sounds mit ihrer Mischung aus New Wave und Synth-Pop vor allem die USA, also die Heimat von Blondie, erobert. Kein Wunder, wenn man einen Blick (oder auch mehrere) auf die Frontfrau Maja Ivarsson wirft. Leider gehen The Sounds mit ihrem neuen Album den Weg, den The Killers zuvor auch beschritten haben (also seichter, nichtssagender 80er Jahre Synthpop) - was sich zumindest finanziell auszahlen dürfte. Auf den Plattenteller sollten man sich also eher die beiden Vorgänger „Dying To Say This To You“ und „Living In America“ legen.

Den besten Song („Dorchester Hotel“) gibt es bei last.fm als kostenlosen Download.





„No One Sleeps When I’m Awake“ Video


Hier einmal Pro und Kontro zur Platte:

It's no crime to expand and grow your sound as long as you do it right, and the Sounds have done that here. The best songs, like the super slick and stadium-sized "No One Sleeps When I'm Awake" (produced by James Iha and Adam Schlesinger), the emotionally devastating "Dorchester Hotel," the nostalgic rocker "Underground," or the epic Springsteen-esque "The Only Ones," have a depth and power the band just couldn't deliver before. Only a couple of songs fail to measure up to the high standards established elsewhere but they don't ruin the listening experience, though the very Nordic pseudo-rapping and generally embarrassing thematic nature of "Beatbox" come very close. Crossing the Rubicon is the sound of a band reaching their potential as artists and it's very satisfying to see and, more importantly, to hear.
(allmusic.com)


On the third album from these Swedish New Wavers, singer Maja Ivarsson channels the spirit of dozens of spunky Eighties frontwomen, as well as her own earnestness, shouting peppy proclamations about cranking up the music and getting nostalgic about both her hometown and "the underground" — presumably the one her band broke out of. Lyrics such as "that's how you learn who you really are" skew generic, and the band's driving grooves and keyboard dramatics follow suit. A few choruses stick, and "No One Sleeps When I'm Awake" sounds like a solid Heart cover. But the rest? What's Swedish for "meh"?
(rollingstone.com)






The Sounds „Live At the Columbiahalle“ (Interview, Konzertausschnitte)

Schwedenwoche (Tisdag) Der aus Ludvika stammende Anders Olof Wendin, aka Moneybrother , hat unbestritten seine Stärken auf der Bühne und hät...




Schwedenwoche (Tisdag)

Der aus Ludvika stammende Anders Olof Wendin, aka Moneybrother, hat unbestritten seine Stärken auf der Bühne und hätte durchaus das Zeug zum schwedischen Bruce Springsteen - wären da doch nicht seine ständigen Ausflüge in Richtung zweier Musikrichtungen, von denen ich Ausschlag bekomme: Soul und Reggae (selbst jetzt, beim Tippen der Worte sprießen bereits die ersten roten Pusteln!).
Seine Alben überzeugen mich somit weniger, werden von Fans aber sicherlich als abwechslungs- und facettenreich bezeichnet: „We Die Only Once (And For Such A Long Time)“ ist trotz seines Titels ein reiner „Sunshine Reggae“, „6am“ eine im Soul getränkte Ballade, auf „I’ve Been Kissed“ gibt uns Wendin den Elvis und für „Not That Old“ packt er sein Falsett aus.

Noch ein paar bedeutsame Fakten zu „Real Control“:
  • An den Reglern saßen u.a. der gestern bereits erwähnte Jari Haapalainen und Björn Yttling (von Peter Björn and John).
  • Real Control“ erschien am 15. April - aber nur in Schweden.
  • Wendlins Begleitband heißt Panthers - auf dem Cover ist aber definitiv eine Löwin zu sehen.
  • „Real Control“ - der Titel ist Programm, denn das Album erscheint über Wendlins eigenes Label.
  • Schwedinnen tragen dieses Jahr Leggins und Röhrenjeans (davon konnte ich mich selbst in Stockholm überzeugen) - Schweden (man siehe die beiden Clips) wohl Hochwasserhosen.






„Born Under A Bad Sign“ Video




„We Die Only Once (And For Such A Long Time)“ Video

Schwedenwoche (Måndag) Lacrosse ist, glaubt man der Encyclopaedia Galactica, eine Ballsportart, bei der zwei Mannschaften mit je zehn Spiele...




Schwedenwoche (Måndag)

Lacrosse ist, glaubt man der Encyclopaedia Galactica, eine Ballsportart, bei der zwei Mannschaften mit je zehn Spielern bzw. zwölf Spielerinnen gegeneinander antreten und versuchen, mit einem Netzschläger den Ball in das gegnerische Tor zu befördern. Lacrosse war bei den Olympischen Spielen 1904 in St. Louis und bei den Spielen 1908 in London Wettkampfdisziplin, bei den Spielen 1928 in Amsterdam, 1932 in Los Angeles und 1948 in London Demonstrationssport, verlor danach aber stark an Bedeutung. Lacrosse gilt neben Eishockey als kanadischer Nationalsport.

Lacrosse ist aber auch eine schwedische Indiepop-Kapelle aus Stockholm, bestehend aus Nina Wähä (Gesang), Kristian Dahl (Gesang, Gitarre), Henrik Johansson (Gitarre), Rickard Sjöberg (Keyboards, Glockenspiel), Robert Arlinder (Bass) und Tobias Henriksson (Schlagzeug).
Ihr erstes Album „This New Year Will Be For You And Me“ wurde in Deutschland über Tapete Records vertrieben und die Klangausstatter sind auch für den Nachfolger zuständig.
Bandages For The Heart“, produziert von Jari Haapalainen (The Concretes, Moneybrother), holtert und poltert mit „We Are The Kids“ munter drauflos, die Stimmen von Nina und Kristian überschlagen sich fast und man fühlt sich an eine Mischung aus Shout Out Louds, I’m From Barcelona und Los Campesinos! erinnert. Quietschfiedel geht es auch in den folgenden Stücken weiter und erst beim vierten Lied, dem Titelsong, nehmen die Sechs einmal Tempo raus. Insgesamt gerät „Bandages For The Heart“ druckvoller und damit für mich interessanter als das Debüt. Ein Album zum Glücklichwerden im Sommer.


Verweise in Richtung amerikanischem 60er Pop und britischem Achtziger Drama blitzen immer wieder auf, wenn die Schweden ihrer Liebe zur Unbefangenheit frönen. Wie steht es so schön im Pressetext: Die Musik von Lacrosse klingt so, als werde sie von Kindern gespielt, jedoch für ein erwachsenes Publikum auf taumelndem Weg durch das Leben.

Glanzlichter einer durchweg runden und eingängigen Platte, sind der Opener „We Are Kids“, bei dem die Band eben angeführtes Zitat bereits im Titel mit Inhalt füllen. Ähnlich packend und mitreißend, wenn nicht gar durch den famosen Chorus noch eine Klasse besser ist „It's Always Sunday Around Here“. Indie Pop Discjockeys aufgemerkt! Gäbe es diesen Song als Single, er wäre ein heißer Kandidat für die Jahresbestenliste. Auch “I See A Brightness” gefällt auf Anhieb und ist alles andere als eine Eintagsfliege.

Gerne lässt man seine Wunden, ob am Herzen, oder sonstwo auf der Seele, von Lacrosse und ihrem neuen Album verbinden, sich pflegen und vielleicht sogar heilen. In diesem Sinne: „The world is full of saturdays/ but it's always sunday around here.“
(crazewire.de)





„We Are Kids“ Video


„I See A Brightness“ hier anhören.

Gemischtes Doppel (XII) Viele Künstler suchen in den heutigen Zeiten nicht nur neue Vertriebswege, vollkommen unabhängig von Plattenfirmen, ...




Gemischtes Doppel (XII)

Viele Künstler suchen in den heutigen Zeiten nicht nur neue Vertriebswege, vollkommen unabhängig von Plattenfirmen, sondern darüber hinaus (oder auch bedingt durch die Krisen der Plattenfirmen) neue Möglichkeiten zur Finanzierung ihrer Aufnahmen und deren Vervielfältigung.

Patrick Wolf, 25jähriger Singer/Songwriter aus London, und bei Weitem kein unbeschriebenes Blatt, wählte den Weg über bandstocks.com und kommentierte dies wie folgt:

"Basically, you can invest in the finishing of the album and the production of it, and you get a share in the album. So you almost become part of the record company, like a co-owner of the album."


Dem Album liegt nun selbstverständlich eine lange Dankesliste bei. Patrick Wolf war auch nicht gerade unkreativ und das eigentlich als „Battle“ betitelte Album erscheint nun in zwei Teilen: Mittlerweile liegt „The Bachelor“ vor, „The Conqueror“ folgt im nächsten Jahr.
Die zu hörenden Gäste könnten einerseits unterschiedlicher kaum sein (hier der Elektronik-Pioneer Matthew Herbert und der DJ/Produzent Alec Empire (Atari Teenage Riot), dort die Folkmusikerin Eliza Carthy und die Schauspielerin Tilda Swinton als „The Voice of Hope“), symbolisieren andererseits aber wunderbar die perfekte Symbiose aus Elektro-Pop-Gefrickel und Bombast-Folk-Kitsch.

Bitte vom fürchterlichen Albumcover nicht abschrecken lassen - darin befindet sich eine der besten Platten des Jahres!

In einer besseren Welt wäre Patrick Wolf so groß und beliebt wie einst Soft Cell oder Frankie Goes To Hollywood. Dass er an diesen großen, androgynen Pop der frühen Achtziger anknüpft, stört in seinem Fall kein bisschen, denn all das geschieht mit sehr viel Sophistication, Geschichtsbewusstsein und ist zudem in einen Sound eingebettet, der kein bisschen zurückblickt.
(intro.de)






„Hard Times“ Video


The Bachelor mag vielleicht weniger eklektisch sein als noch The Magic Position, macht das aber mehr als wett mit großen Melodiebögen, typischem Patrick Wolf Schwermut und Dringlichkeit. Wolf schlägt eine Brücke zwischen Kitsch und Kunst, Elektro und Celtic Folk, queerem Pomp und dandyhafter Coolness. Fast schon zu groß wirken Songs wie Count of Casualty, die engelsgleiche Backgroundchöre auffahren, werden aber trotzdem zusammengehalten von Wolf, der keinen Moment lang zulässt, dass das alles in Kitsch absinkt und jeden Moment voller Würde zelebriert. Von Folk Pomp zu Piano-Pop treibt The Bachelor bis zu breitbeinigem Gitarrenpathos in Battle und schließt verträumt und sphärisch auf The Messenger.
(alternativmusik.de)






„Vulture“ Video


Patrick Wolf in Deutschland:

19.07.09 Ferropolis, Melt! Festival
13.08.09 Köln, Opernterrassen (c/o Pop Festival)
14.08.09 Hamburg, Elbinsel (Dockville Festival)
23.08.09 Erfurt, Highfield Festival
29.09.09 Münster, Gleis 22
30.09.09 Frankfurt, Mousonturm
01.10.09 Berlin, Lido
03.10.09 Nürnberg, Z-Bau
04.10.09 München, Ampere

Auch Idlewild haben die Zeichen der Zeit erkannt, wollten die Kontrolle über ihre Musik behalten, schneller handeln und direkt mit den Fans...




Auch Idlewild haben die Zeichen der Zeit erkannt, wollten die Kontrolle über ihre Musik behalten, schneller handeln und direkt mit den Fans in Kontakt treten. Auch hier konnten die Fans das Album vorbestellen und erhielten limitierte Versionen, zusätzliche Lieder, eine persönliche Erwähnung im Booklet und so einiges mehr.

Idlewild kündigten dies so an:

Idlewild are pleased to announce plans for our forthcoming new studio album with an opportunity for our fans to be involved from an early stage. We will be in the studio for the first few months of 2009 and plan a conventional album release in the summer but, for a limited time, we would like to offer our fans a chance to be involved from the beginning by pre-ordering a special edition album along with plenty of extras. This offer is available world-wide so that finally fans overseas will have the chance to hear our music at the same time as everyone in the UK and before any general release.


Das schottische Quintett legt seinen sechsten Longplayer vor und, obwohl „The Remote Part“ weiterhin ihr bester bleibt, ist eine Steigerung im Vergleich zum kurzen, rockig-knackigen Vorgänger „Make Another World“ zu vernehmen. Melodiöse und gitarrige Folksongs nahe an der Grenze zu R.E.M., Teenage Fanclub und (Volker aufgepasst!) Counting Crows bilden das Grundgerüst von „Post Electric Blues“. Blues ist keiner zu hören!
Dave Eringa (Manic Street Preachers, Ocean Colour Scene, South) saß an den Reglern und die irische Folksängerin Heidi Talbot ist auf zwei Titeln („Younger Than America“ und „Take Me Back To The Islands“) zu hören.


The record opens with the Teenage Fanclub inspired Younger Than America and successfully sets the mood; sporting a summery chorus, unexpected key change and some gorgeous backing vocals from Heidi Talbot. Readers & Writers and City Hall follow and are the pop songs Idlewild have been threatening to write for some time, the former featuring xylophone, brass(!!) and a rhythm that, despite your best efforts, will have you bouncing along the street in the baking sun, grinning uncontrollably. The latter is easily the strongest song on the album, (record review cliché alert!) an absolute treat of a pop-gem reminiscent of Satan Polaroid-all-grown-up. Other highlights include the 'Foolish'-era Superchunk riffing of Circles in Stars, To Be Forgotten's air-punching chorus and the presumably self-referential Post-Electric with the line 'I'm bored for the first time / returning to tried and tested methods / keep it modern and alive'. The album officially closes with the tender Take Me Back in Time but fans are treated to bonus track No Wiser, a song which, like most of Post-Electric Blues, could easily be released as a single.
(god is in the tv)


Für einen richtigen Videoclip reichte das Geld dann wohl nicht mehr, also müssen wir uns mit Fanvideos zu „Readers & Writers“ und „City Hall“ begnügen: