Mittlerweile dauert die Schaffensperiode von a-ha nach ihrem Comeback 1998 fast ebenso lang wie ihre erste Karrierephase in den 80ern. Das ...

a-ha - Foot Of The Mountain




Mittlerweile dauert die Schaffensperiode von a-ha nach ihrem Comeback 1998 fast ebenso lang wie ihre erste Karrierephase in den 80ern. Das aktuelle Album der drei Norweger ist ihr drittes Nummer-Eins-Album in Deutschland nach „Minor Earth Major Sky" (2000) und „Lifelines" (2002) und die erste Auskopplung „Foot Of The Mountain" ist bei uns ihre erfolgreichste Single seit „Take On Me" (1985). Gerade in Deutschland halten die Fans ihnen also, wie zum Beispiel auch Depeche Mode, die Treue, aber so langsam fängt man sich an zu fragen: warum eigentlich!?





„Foot Of The Mountain" Video


Mortens Falsett sitzt (zumindest auf Platte) noch, die Lederarmbändchen vermutlich auch, die Keyboards quietschen und pluckern wie zu ihren Anfangszeiten, aber mit den eingängigen Melodien will es einfach nicht mehr so recht hinhauen. Wies ihr Comeback-Album „Minor Earth Major Sky" noch zahlreiche eingängige Songs und packende Momente auf, über die man sich auch live während einer Best of-Revue freuen konnte, so muss man diese auf „Foot Of The Mountain" (und den beiden Alben zuvor) mit der Lupe suchen: Neben "The Bandstand" und "Riding The Crest", die sehr nach frühen Depeche Mode, Yazoo- oder Soft Cell klingen, ist vielleicht noch „Start The Simulator" zu nennen, wäre es nicht eine 1 zu 1-Kopie von „Maid Of Orleans" (OMD)! Selbst die Single erreicht bei weitem nicht die Qualität früherer erster Auskopplungen („Summer Moved On", „Forever Not Yours" und „Celice").


Die A-ha-Fans werden es nicht gern hören, aber: Die norwegischen Kultpopper werden immer langweiliger. Und die Nicht-A-ha-Fans werden vermutlich nicht gern hören, was Morten, Mags und Pål im Jahr 27 der Bandgeschichte zusammengeschustert haben - weil das alles schon mal dagewesen ist, nur besser. Songs wie das Titelstück sind keine Wiedergeburt, sondern Demontage des eigenen Mythos - Chartsplatz drei hin oder her. Natürlich pinkelt der synthiegeschunkelte Softpop keinem wirklich ans Bein, aber im Brei unterzugehen ist auch ein Untergang - wenn auch im Falle von A-ha kein sang- und klangloser.
(kulturnews.de)


Also lassen A-Ha die Elektronik zwitschern wie seit "Hunting high and low" nicht mehr. Halten sich die Synthesizer im romantischen Titelstück noch eher zurück, fiept "The bandstand" an Pluckerbass und hallender Snare vorbei fröhliche Morsezeichen. "What there is" und "Real meaning" haben einen Vocoder dabei, und das süßliche "Riding the crest" ist beinahe mehr Vince Clarke als Erasure, Yazoo und die frühen Depeche Mode zusammen. Synthpop as Synthpop can. (...)
Das ist aufrechter, verspielter, selbstbewusster, überaus gelungener Pop. Von A-Ha war nichts anderes zu erwarten.
(plattentests.de)



Ich verbleibe ein wenig enttäuscht zurück, kaufe aber bestimmt auch das nächste Album und überlege mal wieder zu einem Konzert zu gehen:

27.10.09 Köln, Lanxess Arena
28.10.09 Berlin, O2 World
30.10.09 Hamburg, Color Line Arena
31.10.09 Frankfurt, Festhalle

8 Kommentare:

  1. mir fallen zur single eindeutig "keane" ein.

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  2. Puuuh, ob das wohl als Kompliment gedacht ist...?

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  3. Das Konzert kam schneller als ich dachte! Noch dazu direkt vor der Haustür: vor dem Schloss in Engers.

    Die (bis auf #10) tolle, tolle Setlist:

    1. The Sun Always Shines On TV
    2. Riding The Crest
    3. Scoundrel Days
    4. The Bandstand
    5. Stay On These Roads
    6. Manhattan Skyline
    7. Hunting High And Low (acoustic)
    8. Summer Moved On (acoustic)
    9. Foot Of The Mountain
    10. Cry Wolf
    11. Analogue (All I Want)
    12. The Living Daylights

    13. Train Of Thoughts
    14. Take On Me

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  4. Die ersten 4 Titel habe ich mir schön gehört, mit dem Rest des Albums wird das wohl nichts mehr.

    6 Punkte

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  5. a-ha haben immer einen Platz in meinem Herzen

    7 Punkte

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  6. 6 Punkte. Aber ein würdiger Abschied wäre anders.

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  7. Mit mehr als 6 Punkten kann ich auch nicht dienen.

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