#24 Miike Snow Meinen kleinen vorweihnachtlichen Adventskalender beschließe ich bezüglich des Covers und des Bandnamens recht passend. „Blac...

Miike Snow - Miike Snow
















#24 Miike Snow

Meinen kleinen vorweihnachtlichen Adventskalender beschließe ich bezüglich des Covers und des Bandnamens recht passend.





„Black & Blue" Video


Hinter dem Bandnamen Miike Snow, einem kleinen Häschen mit Geweih („Jackalopee") und weißen Masken bei Auftritten verbergen sich Christian Karlsson und Pontus Winnberg, zwei Produzenten, die als Bloodshy & Avant bereits für Madonna, Kylie Minogue, Britney Spears und die Sugababes arbeiteten. Das Wortspiel, das die beiden also wissen, woher der Hase läuft, kann ich mir gerade noch verkneifen. Nicht aufgrund seiner literarischen Fähigkeiten, sondern als kompetenter Singer/Songwriter (mit hohem Falsettgesang) komplettiert Andrew Wyatt das schwedische Trio.

Beschreitet man bereits bestehende Pfade, so läuft man nicht Gefahr sich zu, äh, verlaufen, erhält aber auch nicht die Lorbeeren eines Entdeckers oder Pioneers. Genau so verhält es sich bei Miike Snow, die den musikalischen Fußspuren von Hot Chip und MGMT folgen, sich aber nicht auf den Titelblättern der Zeitschriften wieder finden.
Der Opener „Animal" steht mit seiner prägnanten Hookline einem „Boy From School" oder „Time To Pretend" kaum nach, „Silvia" ist eben so simpel wie eingängig, „Song For No One" bietet eine schön quengelige Gitarre, wie sie Herman Düne nicht besser hätte spielen können, und zeigt wie das letzte Album von Peter, Björn & John hätte klingen können. Jeder Song wird durch die Knöpfchendreher so veredelt, dass es niemals langweilig wird. Indiepop für Tanzflächen und Jahresbestenlisten!





„Animal" Video


Der Opener 'Animal', der gleichzeitig die erste Single darstellt (und im Nu von Crookers, Treasure Fingers, Fake Blood und sogar von Produzent/DJ Mark Ronson in einen Re-Mix überführt wurde) hat alles, was einen schlank-produzierten, zeitgeistig-schicken Hit auszeichnet: Popcorn-Schlagzeug, eine angenehm-warme Coming-Of-Age-Gesangsstimme und eine dicke Lage Tanzflächen-Zuckerguss. Karlsson und Winnberg strickten noch weitere zehn Songs für ihr Debüt, die alle mit Sicherheit gesunden Underground-Fame einfahren werden, aber den Charts, in denen sie sich sonst hinter den Kulissen tummeln, vorbehalten bleiben.

Es spielt geschickt mit chartstauglichem Elektrosound, überzeugenden Melodien und passendem Instrumentarium zwischen niedlich und verzerrt, das wahlweise aus Orgeln, Synthis oder ganz ordinärem Klimperkram aus der Kinderspielzeugabteilung zu stammen scheinen. Gleichzeitig hält Miike Snow aber auch so eine Schlauberger-Mentalität bereit, die weit über eindimensionale Tanzhits hinausgeht und auch durch Wyatts poetisch-reflektierende Texte erneut Fragezeichen aufsetzt. Rock-Mechanismen werden in die klanglichen Gestaltungsmöglichkeiten des neuen Jahrtausends übertragen, sauber und nicht ohne Spitzfindigkeit zusammengezirkelt muss das eigentlich jeden irgendwie berühren können.
(monstersandcritics.de)


Miike Snow in Deutschland:

16.11.09 München, Atomic Café
17.11.09 Berlin, Lido
18.11.09 Hamburg, Übel & Gefährlich

5 Kommentare:

  1. Sehr, sehr schönes Cover!
    Und die Label Cloud ist auch attraktiv.

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  2. Auf meiner Bestenliste wird das Album nicht landen. 5,5 Punkte

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  3. Ganz starker Beginn und ganz starkes Ende. Leider schwächelt es für mich im Mitteltei noch enorm

    7

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  4. Ganz hoch in meinen Jahres-Charts...

    8,5 Punkte

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