Neulich als ich zur Oliver Peel Session eingeladen war (II) Unbeeindruckt von einem leicht leiernden Plattenspieler und einem ständig miauen...

Allo Darlin' - Allo Darlin'

















Neulich als ich zur Oliver Peel Session eingeladen war (II)

Unbeeindruckt von einem leicht leiernden Plattenspieler und einem ständig miauenden Kater, der scheinbar niemals etwas zu fressen bekommt (so zumindest seine Sicht der Dinge/Mahlzeiten), fiel uns noch eine weitere Band besonders positiv auf.

Hinter Allo Darlin' verbergen sich Elizabeth Morris (Gesang, Ukulele) und Bill Botting (Bass, Gesang) aus Australien , sowie Paul Rains (Gitarre, Gesang) und Mikey Collins (Drums, Gesang) aus Kent. Das Quartett musiziert erst seit zwei Jahren gemeinsam, auch wenn Elizabeth Morris, die auch die Songs schreibt, und ihre Mitstreiter bereits unter anderen Namen und in anderen Bands (z.B. Tender Trap) ihre Musik veröffentlichten und dies wohl auch weiterhin beabsichtigen.
"The Polaroid Song" war im Dezember 2009 die erste Single des Albums (als zweite wurde "Dreaming" ausgewählt), "Allo Darlin'" erschien im Juni über Fortuna Pop! und ist (wenn man das jetzt und bei den aktuellen Temperaturen noch sagen darf) das perfekte Sommeralbum (Vergesst The Drums!). Eingängige Melodien, beschwingtes Tempo, mehrstimmiger Gesang, 60er Jahre Reminiszenzen und Twee-Pop, als käme er direkt aus Schweden. Nicht gerade tiefgründig und fordernd, aber schön für einen Sommer.

Oliver über das Allo Darlin' Konzert in Paris:
Was waren die charmant und euphorisierend, diese Allo Darlin'! Dauergrinsen von der ersten bis zur letzten Minute war angesagt, denn die quitschfidele Sängerin und Ukulelespielerin Elizabeth Morris versprühte soviel natürlichen Charme und unbändige Freude am Musizieren, daß die Sonne im Herzen aufging.





"The Polaroid Song" Video

Was hat uns von Belle & Sebastian einst noch mal so abhängig gemacht? Am ehesten die wunderschön inszenierte Harmlosigkeit. Liebliche Songs, denen Unvorhergesehenes fremd war. Die nur einlullen wollten, sodass selbst die gar nicht wenigen schnelleren Stücke wie die Superzeitlupe eines Hugh-Grant-Films wirkten. Mit Allo Darlin’ gibt es nun reichlich unverhoffte Erben jenes Kuschel-Gestus’. (...)

My Heart Is A Drummer“ oder „Dreaming“ untermauern nun das Kapital des mehrstimmigen, multiinstrumentalen Schmacht-Pop – die britischen Medien haben natürlich eh schon angebissen. Und dass es bei und auf „Allo Darlin’“ textlich oft banal zugeht? Etwa kontextlos Verse aus Johnny Cashs „Walk The Line“ oder das offenbar unvermeidliche „Qué Será, Será“ angesungen werden? Nur kleine Schönheitsfehler. Wer herausgefordert werden will, hört sowieso etwas anderes. Hier spielt die Shuffle-Jukebox geschmackvolle Indie-Seifenoper-Soundtracks.
(intro.de)





"Dreaming" Video


Sollte ich in dieser Reihe noch etwas vergessen haben, darf Oliver gerne seinen ersten Post des Jahres beisteuern.

6 Kommentare:

  1. Oh, fühle mich geehrt! Inzwischen habe ich auch das Album und es enttäuscht erfreulicherweise nicht, obwohl wahrscheinlich nichts an die Single It Doesn't Take A Whole Week rankommen wird.

    Danke für die Vorstellung, sehr fließig! :)

    P.S.: Meinen Konzertbericht über Karaocake gibt es nun auch gewohnt ausführlich. Wo wisst ihr ja alle :)

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  2. Dieses Jahr gibt es viele Bands, die in die gleiche Kerbe schlagen: Lucky Soul, The School, Best Coast, Allo Darlin’...
    Aufgrund der stärkeren Konkurrenz nur

    6 Punkte

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  3. Das Album beginnt super, baut aber in der zweiten Hälfte etwas ab. Dennoch: sehr erfrischend.

    7 Punkte

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  4. Ist mir alles zu sehr auf der immer netten Twee Pop Schiene. Das ist dieses Jahr nicht so wirklich was für mich. Aber das mit den Langweilern war übertrieben

    6,5

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