1. Kasabian - Velociraptor! (8,571) 2. Other Lives - Tamer Animals (8,500) 3. Miles Kane - Colour Of The Trap (8,333) 4. Patrick Wolf - Lupe...













1. Kasabian - Velociraptor! (8,571)





















2. Other Lives - Tamer Animals (8,500)





















3. Miles Kane - Colour Of The Trap (8,333)





















4. Patrick Wolf - Lupercalia (8,188)





















5. Sóley - We Sink (8,100)





















6. PJ Harvey - Let England Shake (8,071)





















7. Noel Gallagher - Noel Gallagher’s High Flying Birds (8,071)





















8. Death Cab For Cutie - Codes And Keys (8,000)





















9. Erland And The Carnival - Nightingale (8,000)





















10. We Invented Paris - We Invented Paris (8,000)





















11. The Pains Of Being Pure At Heart - Belong (7,833)





















12. Beirut - The Rip Tide (7,833)





















13. Elbow - Build A Rocket Boys! (7,833)





















14. Säkert! - Säkert! På Engelska (7,833)





















15. The Rural Alberta Advantage - Departing (7,833)





















16. Útidúr - This Mess We’ve Made (7,833)





















17. Solander - Passing Mt. Satu (7,833)





















18. Lambs And Wolves - Frozen In The Lake (7,813)





















19. Low Roar - Low Roar (7,800)





















20. Bon Iver - Bon Iver (7,750)

2009 kam Dan Ingala aus dem Nichts, legte ein charmantes Indie-Pop-Album mit Hits im halben Dutzend vor und platzierte " Pins & Pan...



















2009 kam Dan Ingala aus dem Nichts, legte ein charmantes Indie-Pop-Album mit Hits im halben Dutzend vor und platzierte "Pins & Panzers" auf dem 6. Rang in unserer Endauswertung. Das muss wohl auch Til Schweiger so empfunden haben, denn "Dancing In A Minefield" wurde für den Soundtrack zu "Keinohrhasen" ausgewählt und gelegentlich muss man in einer Fernseh-Werbepause interessiert aufhorchen, denn auch in einem TV-Spot fanden Plushgun Berücksichtigung.

Die Erwartungen an Dan Ingala dürften also im Vergleich zum Vorgänger gestiegen sein, eben so wie die technischen und finanziellen Voraussetzungen. Denn mittlerweile steht Ingala nicht mehr allein hinter dem Projekt: Plushgun ist zu einer tatsächlichen, mehrköpfigen Band geworden. Zudem muss er seine Musik nicht mehr im heimischen Wohnzimmer in Brooklyn/New York aufnehmen, sondern kann ein richtiges Studio mit entsprechendem Equipment buchen. Diese Veränderungen hört man dem Sound von "Me. Me." auch an. Soll heißen, es gibt Abstriche im Niedlichkeitsfaktor.

Direkt der Opener "Waste Away" und später "Live In Binary" zeigen mit Schlagzeug und rockigen Gitarre auf, dass nicht mehr nur auf Keyboards und künstlich erzeugte Klänge gesetzt wird. Die Single "I Like It" ist tanzbarer Synth-Pop mit Boy/Girl-Gesang, der dem Euro-Beat gefährlich nahe kommt. Ein Fehler, den die nachfolgenden "Kick Me Out" und "Your Hologram" nicht wiederholen und dadurch so auch aus dem Debüt hätten stammen können. Das balladeske "Sarah's Locker" beschließt mit reichlich Opulenz und Pathos (manche würden auch Kitsch sagen) die erste Albumhälfte. Die folgenden 7 Titel darf jeder für sich selbst entdecken - und es lohnt sich immer noch, auch wenn man auf eine gewisse Weiterentwicklung der Band vorbereitet sein sollte.




Wer in den 80ern aufgewachsen ist, dem werden die Zitate natürlich bekannt vorkommen, aber nicht nur Anleihen von Bands wie OMD, Human League, oder Depeche Mode werden hier benutzt, auch Ähnlichkeiten mit den Beatles oder The Who und sogar an die erfolgreichen BritPop-Bands sind nicht zufällig. Songs wie Life In A Binary; der sich auf höchst sarkastische Art und Weise mit dem Erfolg von sozialen Netzwerken auseinandersetzt, oder The Prom Queen, einem Lied über einen Mann, der im falschen Körper steckt und lieber eine Frau wäre, seien hier als Beispiele genannt. Textlich ist das hervorragend gelöst. Zwar ist das musikalisch gelegentlich ein bisschen zu dick aufgetragen und weniger opulente Keyboard-Klänge wären auch angenehm, aber unter dem Strich ist das ein Album, das Spaß macht.
(alternativmusik.de)


Kurz vor Toresschluss schleicht sich doch tatsächlich noch eine Platte in meine Top 20, ach was sag ich, in meine Top ...























Kurz vor Toresschluss schleicht sich doch tatsächlich noch eine Platte in meine Top 20, ach was sag ich, in meine Top 10, die hier natürlich nicht unerwähnt bleiben darf.

Die Gold-Bears aus Atlanta, Georgia, USA begeistern mit ihrem Crash-Pop und den C86-beeinflussten Songs, die sich auf ihrem Debüt Album Are You Falling In Love? nur so tummeln. Bei den ersten Tönen des Openers Record Store fühlt man sich dann auch direkt zurückversetzt in die Zeit, in der man zum ersten Mal The Wedding Present hörte, die die Band ebenso zu ihren Einflüssen zählt, wie Boyracer, Another Sunny Day oder Orange Juice.



Wenn man sich in die Genrekonventionen des Indiepop begibt, zählt vor allem gutes Songwriting. Und daran mangelt es Gold-Bears kaum, nahezu jedes Stück wurmt sich so eingängig wie schnell mit seiner Instrumental- oder Gesangsmelodie ins Ohr. Gerade wenn „All Those Years“ trotz hohem Energiepegel und munterer „Ba ba ba ba“-Gruppenvocals mal bloß nett wirkt, zieht es in unwiderstehliche Falsetthöhen ab, „East Station Attendant“ zögert clever den befreienden Refrain gleich komplett bis nach der zweiten Strophe heraus. Zwar werfen in dieser Art viele Songs gegen Ende eine Variation ein, dies aber jeweils so unterschiedlich, dass sich der Trick auf Dauer nicht zu sehr abnutzt. (auftouren.de)



klar, das ganze mag auf den ersten blick sehr nach "retro" riechen, wenn man aber wie gold-bears so tolle pop-songs wie "record store", "tally" oder "totally called it" schafft, darf man ihnen nicht böse sein, sondern sollte sich freuen, das der gute alte twee-garagen-sound noch lange nicht tot ist. sehr zu empfehlen! (revolver-club.de)



Hören. Lieben. Kaufen.

Björk, PJ Harvey, Feist, Tori Amos - 2011 war ein Jahr, in dem vor allem Künstlerinnen von sich Reden machten. Aber es gab auch noch weitere...



















Björk, PJ Harvey, Feist, Tori Amos - 2011 war ein Jahr, in dem vor allem Künstlerinnen von sich Reden machten. Aber es gab auch noch weitere relevante, weibliche Soloartisten über die hier bisher nicht gesprochen wurde. Also war es dringend an der Zeit ein paar Gespräche zu führen...


Gudrun, wie und wann bist du auf Shara Worden aufmerksam geworden? Und gibt es einen besondern My Brightest Diamond-Moment in deinem Leben oder ein Erlebnis, das du mit ihr verbindest?

Gudrun: Der erste Hinweis auf My Brightest Diamond kam für mich im Jahr 2006 in der VISIONS 163. Es gab eine Rezension des Albums "Bring me the Workhorse". Darin wurde die Sängerin mit Portishead verglichen, was mich neugierig machte. Ich habe das Album auf diesen Verdacht hin gekauft und es hat mich eher noch mehr angesprochen als nach der Rezension gedacht. Es hat sich in die Reihe von wenigen Alben eingereiht, die ich immer wieder hervorhole und auch mit dem zeitlichen Abstand sehr mag. Insofern war es klar, dass ich 2008 das nächste Album "A Thousand Shark's Teeth" erwarb, nachdem ich in der VISIONS 184 davon gelesen hatte. Auch dieses Album zählt zu den mir sehr am Herzen liegenden Scheiben.

Im Jahr 2011 wurde ich dann auf mehreren Wegen aufmerksam darauf, dass es ein neues Album von ihr geben würde:
Im August wurde ich Sponsorin für das Album der Musiker von yMusic, die sich ausdrücklich darauf bezogen, mit My Brightest Diamond an einem Album gearbeitet zu haben, im ZEST-Heft Nr. 2 war ein Interview mit My Brightest Diamond. Beim lesen wurde mir erst klar, dass ich über die Menschen hinter der Musik bis dahin nichts wusste und auch nicht darüber nachgedacht hatte.

Schließlich war 2011 das Jahr in dem ich mich mehr und mehr über dezidierte Musikseiten und Facebook zu Musik und Musiker informierte. Das Album habe ich also explizit erwartet. Auf npr gab es vor der Veröffentlichung schon ein First listening, das mir die Kaufentscheidung diesmal besonders leicht gemacht hat.


Mein persönliches Highlight mit My Brightest Diamond war ein Konzert in Berlin im November. Das hat mich wirklich umgehauen. Die pure Energie, die von Shara Worden ausging, das hat das ganze Publikum angesteckt und mitgerissen - wahrscheinlich mein schönstes Konzerterlebnis 2011.




My Brightest Diamond hat bisher 3 Alben veröffentlicht, wie ist ihre Quote in deinem Plattenschrank und wie würdest du das neue Album im Vergleich mit ihrem früheren Werk einordnen?

Gudrun: Ich schätze alle drei Alben sehr. Sie haben eine aufrichtige Erzählhaltung. Die Stimme von Shara Worden ist das ganz besondere für mich dabei. Auffällig am neuen Album ist natürlich die Instrumentierung. Begleitung mit eigentlich klassischen Instrumenten und klassischer Musizierhaltung ist nicht den Hörgewohnheiten entsprechend.
Auf mich wirkt die kammermusikalische Begleitung wie eine mehrstimmige Unterhaltung. Die Läufe der Klarinette oder der Blechbläser sind wir Stimmen, die der Singstimme antworten.
Richtig darüber reflektiert habe ich aber erst nachdem ich My Brightest Diamond im November in Berlin live gesehen habe. Dort hat sie die Stücke des neusten Albums in einer rockigen Fassung präsentiert. Es waren die gleichen Stücke und doch irgendwie weniger nachdenklich, sondern direkter in der Aussage. Aber da war das Publikum ein Dialogpartner.


Welche(n) Titel aus "All Things Will Unwind" würdest du uns besonders ans Herz legen und warum?

Gudrun: We added up - unmittelbar fühle ich mich in ein Gespräch hineingezogen, dem ich mich nicht entziehen kann. Ich möchte denjenigen sehen, der nicht in den Chorus mit einstimmt fast ohne darüber nachzudenken.
There's a rat - Hier sind Text und Musik extrem kraftvoll. "This is my home! Step back"



Björk, Feist, PJ Harvey, Adele, Tori Amos - 2011 scheint musikalisch ein Jahr der Frauen zu sein. Kann My Brightest Diamond da mithalten und was waren aus dieser Riege deine 3 persönlichen Favoriten?

Gudrun: Ja, fast sieht es wirklich so aus, dass die Frauen mit einem gewissen Standing in diesem Jahr alle mit Wortmeldungen dabei sind. Mit PJ Harveys neuer Platte habe ich mich Anfang des Jahres viel beschäftigt und fand das Projekt mutig und gelungen aber eher sprachlich faszinierend. Feists Metal ist in meinen Top 10 dabei, Björk und Adele eher nicht. Toris Platte finde ich auch sehr interessant, aber sie muss erst noch ein bisschen wachsen für mich. Einen Eindruck davon, wie diese Musik eigentlich sein kann gab es auf dem Konzert im Oktober. Leider nur zwei Stücke der neusten Platte aber diese waren einfach umwerfend live. So voller Energie wie es mir die CD nicht vermittelt hatte. Von den in der Frage genannten Scheiben ist sicher My Brightest Diamond meine Nummer 1. Ähnlich wichtig sind mir von den diesjährigen Erscheinungen noch die Platte von Dear Reader und Maia Vidal. In der Aufzählung fehlt sicher auch die aktuelle Platte von Kate Bush, die ich stark finde, aber nicht wirklich unter meine ersten zehn Platten des Jahres aufsteigt.



Stattdessen schickt sie ihre symphonische Weltmusik-Folklore mit Songs wie "We added it up" und "In the beginning" erneut auf das Drahtseil zwischen exzentrischer Spannung und wunderbarer Harmonieseeligkeit. Begleitet wird sie auf Albumlänge vom ymusic-Sextett, das von Antony & The Johnsons bis Björk schon überall herumgereicht wurde, wo Klassik und Cabaret für ein wenig Trubel sorgen sollten. Um nicht der Gefahr zu erliegen, selbst zusätzlich alles zu spielen, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist, hat Worden sich selbst die Regel auferlegt, nur Instrumente zu bedienen, die in einen Koffer passen - den restlichen, erneut riesigen instrumentalen Batzen übernehmen die weiteren Gäste. Doch wo etwa Joanna Newsom, derart gegängelt, einfach zu einem Schrank "Hallo Koffer" sagen würde, dort schrieb Worden "All things will unwind" dem Ensemble auf den Leib, nutzt es also nicht nur zur Veredelung ihrer Songs.

Das ist überall hörbar und passt sich vor allem den exaltierten Anteilen von My Brightest Diamond kongenial an. So erfährt insbesondere Wordens Stimme wegen der instrumentalen Selbstbeschränkung und der komplexeren Arrangements besondere Konzentration. Auch die Lyrics schlagen - etwa bei den rhythmisch heruntergekochten Banjotakten von "There's a rat" - spielerische Bilderbücher auf, selbst für so etwas fundamentales und deshalb künstlerisch ermüdendes wie die Finanzkrise. Und "High low middle" präsentiert seinen Zirkus-Takt auch eher beschwipst und ohne das erwartbare Rumgepolka. Mit all dem erreicht My Brightest Diamond genau das, was ansonsten nur zu gerne in folkloristische Ostalgie ausartet: Die verschiedenen musikalischen Hemisphären sind von vornherein gebunden, da sie alle darauf Rücksicht nehmen, was ins Kammer-Prinzip passt.

Auch bei "Escape routes" schnabulieren Flöten und Streicher zu einem zögerlichen Takt, bis Worden für Sekunden den Gesang anzieht, um ihn kurz darauf doch wieder ins Arrangement fallen zu lassen. "Everything is in line" verschafft einerseits seiner Mbira genügend Raum, weiß ansonsten aber auch, wie der ganze große Rest ins Korsett passt. Das abschließende "I have never loved someone" jammert hingegen ausschließlich mit einem Koffer(was sonst?)-Harmonium um die Wette - und schält daraus eine der, dann sagen wir es halt, betörendsten Balladen seit Siouxsie & The Banshees' "The last beat of my heart". So wird es ungewohnt besinnlich und transparent zum Schluss.
(plattentests.de)



Björk, PJ Harvey, Feist, Tori Amos - 2011 war ein Jahr, in dem vor allem Künstlerinnen von sich Reden machten. Aber es gab auch noch weitere...



















Björk, PJ Harvey, Feist, Tori Amos - 2011 war ein Jahr, in dem vor allem Künstlerinnen von sich Reden machten. Aber es gab auch noch weitere relevante, weibliche Soloartisten über die hier bisher nicht gesprochen wurde. Also war es dringend an der Zeit ein paar Gespräche zu führen...


Oliver, wie und wann bist du auf Florence + The Machine aufmerksam geworden? Und gibt es einen besondern Florence-Moment in deinem Leben oder ein Erlebnis, das du mit ihr verbindest?

Oliver: So genau weiß ich das gar nicht mehr. Sie knödelte glaub ich sogar schon mehrere Wochen im Radio, bevor ich mich endlich mal eingehender mit ihrer Musik auseinander setzte und mir ihr Album in Ruhe zu Gemüte führte. Florence-Momente gibt es eigentlich zwei: Ein ziemlich intensives Konzert-Erlebnis, das mich wegen ihrer starken Bühnenpräsenz von Anfang bis Ende fesselte. Als Kontrapunkt dazu allerdings auch dieser schreckliche Auftritt zusammen mit Glasvegas bei den NME Awards 2009. Brrrr.


Florence + The Machine hat bisher 2 Alben veröffentlicht, wie ist ihre Quote in deinem Plattenschrank und wie würdest du das neue Album im Vergleich mit ihrem früheren Werk einordnen?

Oliver: 50% - ich besitze nur ihr erstes Album. Ihr neues Werk habe ich ein paar mal gehört. Es setzt beim Vorgänger an, ist aber noch bombastischer, noch pompöser, noch opulenter.


Mit welchen drei Wörtern würdest du jemanden von "Ceremonials" zu überzeugen versuchen?

Oliver: Bombastisch. Pompös. Opulent.


Welche(n) Titel aus "Ceremonials" würdest du uns besonders ans Herz legen und warum?

Oliver: All This And Heaven Too. Highlight eines durchwachsenen Albums.


Björk, Feist, PJ Harvey, Adele, Tori Amos - 2011 scheint musikalisch ein Jahr der Frauen zu sein. Kann Florence + The Machine da mithalten und was waren aus dieser Riege deine 3 persönlichen Favoriten?

Oliver: Feist, Lykke Li, Sóley. Da ist für Florence dieses Jahr leider kein Platz mehr.







Wer allerdings Wert darauf legt, einen etwas individuelleren Musikgeschmack zu haben, und sich deshalb 2009 in das Album „Lungs“ verliebte, dürfte frustriert sein vom Nachfolger. Zwar sind Florence + the Machine textlich fast noch düsterer als zuvor, die positivste Zeile auf dem ganzen Album lautet: „It’s always darkest before the dawn.“ Und auch der Gesang ist herrlich elegant. Dazu kommt ein voluminöser Sound, der die Lieder an den richtigen Stellen explodieren lässt. Eigentlich klingt das Album, als hätte Fiona Apple kürzlich die Freuden des Stadionrocks für sich entdeckt. Aber es gibt Stellen, die erschreckend konventionell klingen. Am schlimmsten ist jene in „Never Let Me Go“, wo plötzlich ein Chor die Zeile repetiert. R. Kelly („I Believe I Can Fly“) hätte es nicht anders gemacht.

„Ceremonials“ wird für Florence + the Machine das Album sein, das entscheidet, in welchen Hallen sie für die nächsten zehn Jahre spielen werden. Welche sie bevorzugen würden, haben sie musikalisch schon mal überzeugend ausgedrückt: Hauptsache groß und mit fetter Soundanlage. Wer Universal als Plattenfirma hat, muss diese Richtung wohl anstreben. Mal sehen, ob die alten Fans auch Lust darauf haben.
(focus.de)


Julia aus Frankfurt vermisste bei unseren Vorstellungen "The English Riviera". Das ist verständlich, denn Metronomy landeten mit ...



















Julia aus Frankfurt vermisste bei unseren Vorstellungen "The English Riviera". Das ist verständlich, denn Metronomy landeten mit ihrer dritten Platte in den Jahrescharts des NME auf Platz 2 und mit Uncut und Q listeten zwei weitere Magazine deren Album ebenfalls in ihren Bestenlisten (auf den Rängen 3 und 17).



Julia aus Frankfurt vermisste bei unseren Vorstellungen "The English Riviera". Das dürfte auch Joseph Mount so gegangen sein, wenn er unseren Blog gefunden und durchsucht hätte. Denn der aus Totnes, Devon in England stammende Mount steckt hinter dem 1999 gegründeten Projekt Metronomy. Er schrieb alle Songs und produzierte auch die Platte, so dass das wechselnde Lineup der Band, äh, auswechselbar scheint.



Julia aus Frankfurt vermisste bei unseren Vorstellungen "The English Riviera". Das dürfte allen eben so gegangen sein, die auf unterkühlten Elektropop, seichten Funk-Pop oder entspannten Soft-Rock zwischen Phoenix, Tahiti 80 und Steely Dan stehen und im Verlauf des Jahres von den catchy Singles "The Look", "She Wants" oder "The Bay" gepackt wurde.

She Wants is newly sentimental, adding a personal touch to the more generalised feelings the songs had previously explored, while Everything Goes My Way has a female lead vocal and the glamour of a John Hughes film from the 1980s. The latter is deliciously summery, but one of the album’s weakest for how uncompelling its structure is.

The lowlights on The English Riviera are thankfully rare. Trouble’s tart vocals head wistfully into a swaying doo-wop beat, with typically smart lyrics such as the cute tautology of "There’s a tear in your eye / And there’s no ‘I’ in tear". And that brings it back to the familiar; Mount’s strengths as a songwriter come from his willingness to show off, however much he may be aware of this.

Love Underlined is incredible, a standout song that hypnotically rises through urgent, insistent and twisted rhythms that start out at odds with each other and eventually come together into a giant four-to-the-floor chorus. The Bay, a theme tune of sorts for the album’s setting, sees the band taking on Daft Punk for energy levels – and more than matching that winsome fervour. "This isn’t Paris, this isn’t London, this isn’t Berlin, this isn’t Hong Kong, this isn’t Tokyo," Mount sings charmingly, glamorising his hometown through summery, lightly roughed-up choruses.

If Nights Out was the soundtrack to an all-hours party that threatened to blow the speakers, The English Riviera is the music in the ears of a restless insomniac. The type of punch Metronomy now pack is differently varied, and instead of relying on catchy melodies, its excitement and originality is now more broadly sourced.
(bbc.co.uk)

Was wird das Album des Jahres 2011? Wer folgt auf den Plätzen und wo reicht es nicht zu einer Platzierung in unserenb Top 20? Noten können n...

















Was wird das Album des Jahres 2011? Wer folgt auf den Plätzen und wo reicht es nicht zu einer Platzierung in unserenb Top 20?

Noten können noch von jedem bis zum 30.12.11 als Kommentar bei den einzelnen Platten abgegeben werden...

Gegen Ende des Jahres ist leider noch viel Musik für wenig Zeit übrig. Doch gerade weil es angeblich gegen Jahresende etwas ruhiger werden...

cover

Gegen Ende des Jahres ist leider noch viel Musik für wenig Zeit übrig. Doch gerade weil es angeblich gegen Jahresende etwas ruhiger werden soll, darf die Vorstellung der Delay Trees nicht fehlen.

Die finnische Band deren Mitglieder in Helsinki und Hämeenlinna leben zelebriert ihre Melancholie mit bedeutungsschweren Texten und wundervollen Melodien. In vielen Varianten ist mir diese Mischung zu langweilig. Doch auf “Delay trees” wird eine perfekt ausgewogene Zusammenstellung dieser Komponenten geboten. Seit 2007 konnte sich die Band auch einige Zeit einspielen, bis Anfang dieses Jahres ihr gleichnamiges Debüt in Deutschland erschien.

Verträumter Indiepop mit Shoegaze-Elementen wie er mir in diesem Jahr nur selten unterkam. Besonders auffällig ist das bei den Songs “Gold”, “Quaratine” und “Tarantula / Holding on”. “Delay trees” ist ein schmeichelndes Album für einen beschaulichen Jahresausklang.

Nordische-Musik.de:

Sänger Rami Vierula kommt auf Katzenpfoten daher und verliert sich in Klangwelten von ruhiger Schönheit. Die Songs gleichen Preziosen in Miniaturform. Sind Momentaufnahmen einer kalten Erwachsenenwelt, die wir nur mit unseren lebendigen Herzen erwärmen können. Delay Trees haben heiße Herzen. Manchmal halten wir hier fast den Atem an. Manchmal steigen uns fast die Tränen in die Augen. Fühlen wir uns durch zarte Gitarren- und Pianotupfer merkwürdig bestärkt.

Das Video zu “About brothers”

Delay Trees "About Brothers" from Friendly Fire Recordings on Vimeo.

und das zu "Cassette 2012"

Delay Trees "Cassette 2012" from James Martin | Vim & Vigor on Vimeo.

Bei Soundcloud gibt es das Album, die EP “Before I go” und Live Songs als Stream. Die steht auf der Website der Band auch als Download zur Verfügung.

Björk, PJ Harvey, Feist, Tori Amos - 2011 war ein Jahr, in dem vor allem Künstlerinnen von sich Reden machten. Aber es gab auch noch weit...



















Björk, PJ Harvey, Feist, Tori Amos - 2011 war ein Jahr, in dem vor allem Künstlerinnen von sich Reden machten. Aber es gab auch noch weitere relevante, weibliche Soloartisten über die hier bisher nicht gesprochen wurde. Also war es dringend an der Zeit ein paar Gespräche zu führen...


Ursula, wie und wann bist du auf Adele aufmerksam geworden? Und gibt es einen besondern Adele-Moment in deinem Leben oder ein Erlebnis, das du mit ihr verbindest?

Ursula: Naja, Adele kennt ja wohl jeder. Ich glaube, meine erste Begegnung erfolgte via PVG, ihr Debütalbum "19" wurde hier ja vorgestellt und schwamm 2008 im Kielwasser von Amy Winehouse und Duffy. Besondere Erlebnisse gab es dazu bei mir nicht, wohl aber einen Sinneswandel . Ich fand "19" nämlich zunächst - insbesondere im Vergleich zu Amy Winehouse - seicht und doof, aber irgendwann dann doch ziemlich toll.


Adele hat bisher 2 Alben veröffentlicht, wie ist ihre Quote in deinem Plattenschrank und wie würdest du das neue Album im Vergleich mit ihrem früheren Werk einordnen?

Ursula: Ich habe beide, allerdings keines von beiden als Kauf-CD. "21" ist in meinen Augen nicht großartig anders als "19" (was die Namensgebung ja wohl auch andeutet), das Album ist einfach gut gemachter Pop und enthält einige Hits. "Rumour has it" ist mir persönlich zu retrolastig, aber "Rolling in the deep" finde ich auch nach 2000mal-im-Radio-hören einfach ziemlich brilliant - und das kommt ja nicht gerade häufig vor.


Mit welchen drei Wörtern würdest du jemanden von "21" zu überzeugen versuchen?

Ursula: Mainstream mit Qualität


Welche(n) Titel aus "21" würdest du uns besonders ans Herz legen und warum?

Ursula: Für Indie- und Coverfans eignet sich als Einstieg auf jeden Fall das Cure-Cover "Lovesong". Darüber hinaus muss man zugeben,. dass die Singleveröffentlichungen besser sind als der Rest. Mir gefällt hier "Set Fire to the Rain" mit am besten.


Björk, Feist, PJ Harvey, Tori Amos - 2011 scheint musikalisch ein Jahr der Frauen zu sein. Kann Adele da mithalten und was waren aus dieser Riege deine 3 persönlichen Favoriten?

Ursula: Absolut, weil ich aus deiner Liste nämlich nur Tori Amos mag und bewusst anhöre. Aber im Direktvergleich zum aktuellen Album würde ich dann glatt Adele bevorzugen.


Vielen Dank für das Gespräch, Ursula.



Nur ist "21" kaum mehr geworden als ein zu brav produziertes Schmeichel-Pop-Album. Vier Songs hat der scheinbar omnipräsente, aber zuletzt nur noch weichgespült produzierende Rick Rubin den letzten Schliff verpasst. Ein Meisterwerk ist nicht dabei. Bemerkenswert sind allenfalls die erste, von Paul Epworth produzierte Single "Rolling in The Deep" und der Rumpler "Rumor Has It", den Adele erstaunlicherweise dem Schmusepop-Komponisten Ryan Tedder verdankt. Mehr Überraschungen gibt es leider nicht.
(sueddeutsche.de)

„21“ von Adele fängt mit „Rolling In The Deep“ an, die akustische Gitarre hätte einen Saitenwechsel nötig, aber es sind gute, alte Saiten. Auch die tiefe Trommel will nicht mehr sein als sie ist, keine verlogene Beatmaschine: Sie klingt wie ein kompostierbarer Karton.

Als die Musik aussetzt, wird inbrünstig gesungen und geklatscht, die Instrumente werden nochmals einzeln vorgeführt. „Dark Bluesy Gospel Disco“ nennt Adele ihren Sound. Wobei die Disco nichts mehr mit der Utopie des schönen Scheins zu tun hat, mit der Welt als Spiegelkugel und dem Ausbruch aus dem Alltag, sondern mehr mit dem gepflegten Tanzabend daheim: „There is a fire starting in my heart“, die innere Wärme. (...)

Weil der Fahrer, der sie durch Amerika kutschierte, Country hörte, hat Adele nun auch Country im Programm, den niemand mehr verachtet, seit Rick Rubin sich um Johnny Cash gekümmert hat: „Don’t You Remember“ handelt von der Sehnsucht nach bedingungsloser Liebe.

Bässe knarren wie die Dielen renovierter Landhäuser. Nichts geht ohne das Tamburin oder den Triangel. Klaviere aller Art kommen vor, von Salonflügel bis Barpiano. Und Adele singt so stilsicher wie niemand sonst mit einer solchen Stimme, ihre Ad-libs sind zurückhaltend geschmackvoll, und sie offenbart sich im Gesang nie bis zur Peinlichkeit.

Das Beste hebt sie sich bis kurz vor Schluss auf: die entschleunigte Version des „Lovesongs“ von The Cure, bei dem die Orgel entspringt wie eine frische Quelle, Gitarristen ein Duett zupfen und sich am Ende Cello und Akkordeon hinzu gesellen.
(welt.de)

Björk, PJ Harvey, Feist, Tori Amos - 2011 war ein Jahr, in dem vor allem Künstlerinnen von sich Reden machten. Aber es gab auch noch weite...



















Björk, PJ Harvey, Feist, Tori Amos - 2011 war ein Jahr, in dem vor allem Künstlerinnen von sich Reden machten. Aber es gab auch noch weitere relevante, weibliche Soloartisten über die hier bisher nicht gesprochen wurde. Also war es dringend an der Zeit ein paar Gespräche zu führen...


Christoph, wie und wann bist du auf Anna Ternheim aufmerksam geworden? Und gibt es einen besondern Anna Ternheim-Moment in deinem Leben oder ein Erlebnis, das du mit ihr verbindest?

Christoph: drei der wichtigsten Bands bzw. Musiker meines Lebens habe ich auf exakt dem gleichen Weg kennengelernt. Bei Hazel O’Connor, The Organ und Anna Ternheim kam der Tip eines Freunds: „hör dir das an, das wird dir gefallen!“ Für The Organ und Anna Ternheim war Oliver (Konzerttagebuch) verantwortlich. Da er meinen Musikgeschmack gut kennt, lag er vollkommen richtig.

Der mit Abstand schönste Anna Ternheim-Moment war während eines Interviews, das wir mit ihr im Kölner Stadtgarten geführt haben. Wir sprachen über deutsche Musik, und Anna stimmte plötzlich „Wind of change“ für uns an! Das besonderste Konzert war sicher ein ganz akustisches in einem kleinen Stadttheater in Nyköping in Schweden.


Anna Ternheim hat bisher 4 Alben veröffentlicht, wie ist ihre Quote in deinem Plattenschrank und wie würdest du das neue Album im Vergleich mit ihren früheren Werken einordnen?

Christoph: 4/4 natürlich. Die ersten beiden Platten gibt es glücklicherweise mittlerweile auch auf Vinyl, sodaß es eigentlich 8/4 heißen müsste.

The Night Visitor ist ein großer Wurf. Anna Ternheim ist am besten, wenn (akustische) Gitarre und Gesang deutlich im Vordergrund stehen. Daher ist Leaving on a Mayday, der Vorgänger zu The Night Visitor, nicht mein Liebling. Die aktuelle Platte ist sehr ruhig, betont die Stärken der Schwedin und passt daher nahtlos zu den ersten beiden Alben (bei denen die sogenannten Naked Versions, die abgespeckten Akustik-Bonusplatten wieder die Höhepunkte sind).


Mit welchen drei Wörtern würdest du jemanden von "The Night Visitor" zu überzeugen versuchen?

Christoph: Überzeugt Dich „singende blonde Schwedin?“


Welche(n) Titel aus "The Night Visitor" würdest du uns besonders ans Herz legen und warum?

Christoph: dazu muß ich etwas weiter ausholen… Ich bin großer Freund von Coverversionen, wenn sie denn gut sind. Problematisch finde ich es aber, bei Künstlern, die einem wichtig sind, die nachgespielten Stücke ganz besonders zu mögen. Bei Lieblingsmusikern sollte man schließlich gefälligst das eigene Material am meisten schätzen! Born slippy nuxx in der Get Well Soon Version, Frontwards bei Los Campesinos!, Anna Ternheims Shoreline sind zwar grandios, aber man sollte sie nicht zu sehr lieben, denke ich. Das gehört sich einfach nicht. Also nenne ich als „besonders ans Herz“ Kandidaten nicht das Duett The Longer the Waiting (The Sweeter the Kiss) von und mit Dave Ferguson.

Stattdessen nenne ich Walking Aimlessly, das auf der letzten Platte vermutlich überarrangiert worden wäre, hier aber trotz des Hintergrundgesangs fabelhaft ist. Auch Bow your head und andere hätten es verdient, herausgehoben zu werden, zur Zeit mag ich aber wohl Walking Aimlessly am (zweit)liebsten.


Björk, Feist, PJ Harvey, Kate Bush, Tori Amos... - 2011 scheint musikalisch ein Jahr der Frauen zu sein. Kann Anna Ternheim da mithalten und was waren aus dieser Riege deine 3 persönlichen Favoriten?

Christoph: das ist natürlich ein wenig Äpfel mit Birnen vergleichen; die musikalische Spanne zwischen den Damen ist ja recht groß. Da ich weder Björks, noch Kate Bushs und Tori Amos‘ Platten gehört habe, sind Feist, PJ Harvey und Anna Ternheim meine 2011er Favoritinnen. Aber alle drei sind natürlich auch herausragende Musikerinnen.


Vielen Dank für die Überzeugungsarbeit, Christoph!




Für ihr viertes Album „The Night Visitor“ hat Ternheim offenbar nur am Tag geschlafen. Die gemeinsam mit Matt Sweeney (Cat Power, Bonnie „Prince“ Billy) komponierten und vom früheren Johnny-Cash-Engineer Dave Ferguson produzierten Songs klingen trotz ihrer historisch beladenen Aufnahmestätte – die Songwritermetropole Nashville, Tennessee – aufregend unaufgeregt. Ihre feinfühligen Finger-Pickin-Balladen wie „What Remains?“ oder „Bow Your Head“ gehen ebenso zu Herzen, wie das alte Country-Folk-Duett mit Ferguson „The Longer The Waiting, The Sweeter The Kiss“. Ein ruhiges Album, wie aus einem Guss, wie gemacht für den Herbst.
(focus.de)

Björk, PJ Harvey, Feist, Tori Amos - 2011 war ein Jahr, in dem vor allem Künstlerinnen von sich Reden machten. Aber es gab auch noch weiter...




















Björk, PJ Harvey, Feist, Tori Amos - 2011 war ein Jahr, in dem vor allem Künstlerinnen von sich Reden machten. Aber es gab auch noch weitere relevante, weibliche Soloartisten über die hier bisher nicht gesprochen wurde. Also war es dringend an der Zeit ein paar Gespräche zu führen...


Volker, wie und wann bist du auf Kate Bush aufmerksam geworden? Und gibt es einen besondern Kate Bush-Moment in deinem Leben oder ein Erlebnis, das du mit ihr verbindest?

Volker: Wie alle Kinder unserer Jugendzeit und der damit verbundenen musikalischen Sozialisation, wurde auch ich natürlich durch die 2 großen "Hits" der 80er, "Running Up That Hill" und "Cloudbusting" auf Kate aufmerksam und auch wenn es diesen EINEN Kate Bush Moment für mich nicht gibt, ist ein Wiederhören des zugehörigen Albums "Hounds of Love" doch auch immer eine kleine Zeitreise in die eigene Pubertät.


Kate Bush hat bisher 10 Alben veröffentlicht, wie ist ihre Quote in deinem Plattenschrank und wie würdest du das neue Album im Vergleich mit ihren früheren Werken einordnen?

Volker: Durchwachsene Quote. Vom Frühwerk besitze ich nur "Lionheart", mit dem sie ja selbst nicht wirklich zufrieden war. Dann natürlich das grandiose "Hounds of Love" und auch noch die beiden folgenden Alben, von denen vor allem das zweite "The Red Shoes" aber schon deutlich zu wünschen übrig ließ. Auch ihr Comeback "Aerial" fand ich eher anstrengend als beglückend. Insofern bin ich sehr positiv überrascht vom neuen Werk, das es zumindest mit den besseren ihrer Alben, die ich kenne, aufnehmen kann.


Mit welchen drei Wörtern würdest du jemanden von "50 Words For Snow" zu überzeugen versuchen?

Volker: Talk Talk Spätwerk.


Welche(n) Titel aus "50 Words For Snow" würdest du uns besonders ans Herz legen und warum?

Volker: Auch wenn offenbar in Kritiken viele das anders sehen, wäre es für mich wohl gleich der Opener "Snowflakes". Wunderbar erhabenes Zusammenspiel zwischen Sohn und Mutter.


Björk, Feist, PJ Harvey, Adele, Tori Amos - 2011 scheint musikalisch ein Jahr der Frauen zu sein. Kann Kate Bush da mithalten und was waren aus dieser Riege deine 3 persönlichen Favoriten?

Volker: Auf jeden Fall kann Kate Bush da mitthalten, da ich nicht wirklich begeistert bin von Björk, PJ und Feist (die muss ich aber noch mal genauer hören.) Ich weiß die Kritiker lieben sie und werden sie alle ganz oben listen. Mich nerven meist aber dann doch weiterhin ihre Stimmen. Adeles Album ist ok und Toris kenne ich noch nicht. Und da Joanna dieses Jahr nichts gemacht hat sollte Kate bei mir dann doch spielend diese Riege anführen.


Vielen Dank für das Gespräch, Volker!




Im ersten Track „Snowflake“ mäandert ihre Stimme über ruhige Flächen und erzählt leise vom ersten Schneefall. Das passt genau für die kalte Jahreszeit, für eingeschneite Stunden auf dem Land. In „Lake Tahoe“ scheint alles noch langsamer zu werden und geht dann in Opernarien-Manier gen Höhepunkt. „Wild Man“ ist ein Pop-Song erster Güte und scheint auch aus einem anderen Jahrhundert zu stammen: Achtziger-Synthies und Keyboardflächen wetteifern mit Kate Bushs gereifter Stimme um die musikalische Oberhand. Stargast Elton John kommt dann in „Snowed In At Wheeler Street“ zum Zug und gibt zusammen mit Kate ein Paar, dass elegisch eine alte Liebe heraufbeschwört. Stephen Fry darf als Professor Joseph Yupik dann wortwörtlich „50 Words for Snow“ aufsagen, nur unterbrochen von Kates Anfeuerungsrufen. Ein seltsames Stück Musik. Im letzten Song des Albums kommt dann Kate Bush unverfälscht und mit minimalistischem Setup zum Zug. Nur mit Klavier und Stimme kommt der Song „Among Angels“ aus und schließt den Kreis.

Mit „50 Words For Snow“ ist Kate Bush nach langjähriger Pause ein Album gelungen, dass gleichzeitig zurückhaltend und ausufernd ist, eine Platte, die eine Reise ist und am besten an einem Stück genossen wird.
(telekom-musicwire.net)

Ihre neue Schnee-Platte hat das Zeug zum Experiment, da kann auch der begnadete Elton John nicht genug Pop versprühen. Hier regiert Königin Bush, die mit Schal und Feenstimme einen Entwurf abliefert, der in seiner Länge schon herausfordert. Sieben Songs, die bis über die 13 Minuten-Marke reichen, straucheln durch den schmilzenden Schnee. Gäste tauchen auf. Das Klavier trägt die Stücke, die sich Zeit lassen. Manchmal erinnert das an Talk Talk, manchmal aber auch an einen Operettenauftritt der Nachbarstochter. Ob das Konzept aufgegangen ist, kann und darf ich nicht beurteilen. Ich bleibe am Ende etwas ratlos zurück. Ich habe den Spannungsbogen verpasst, falls es einen gab. Der Schneemann sticht dir beim Küssen mit seiner Möhren-Nase die Augen aus. Bush liefert ihr “Weißes Album” ab. Keine Weihnachtsplatte, kein Wintermärchen und keinen Iglu-Rave. Alles tropft. Bei Kate ist nun eine große Lache im Wohnzimmer. Wer wischt das auf?
(jahrgangsgeraeusche.de)

Björk, PJ Harvey, Feist, Tori Amos - 2011 war ein Jahr, in dem vor allem Künstlerinnen von sich Reden machten. Aber es gab auch noch weitere...



















Björk, PJ Harvey, Feist, Tori Amos - 2011 war ein Jahr, in dem vor allem Künstlerinnen von sich Reden machten. Aber es gab auch noch weitere relevante, weibliche Soloartisten über die hier bisher nicht gesprochen wurde. Also war es dringend an der Zeit ein paar Gespräche zu führen...


Oliver, wie und wann bist du auf Laura Marling aufmerksam geworden? Und gibt es einen besondern Laura Marling-Moment in deinem Leben oder ein Erlebnis, das du mit ihr verbindest?

Oliver: Ohne jetzt im Archiv des Konzerttagebuchs nachzublättern: ich glaube das war im November 2007 in der Pariser Cigale. Laura spielte beim Festival des Inrocks in der Pause vor dem roten Vorhang drei Lieder auf ihrer Akustikgitarre. Das ist eine schöne Tradition bei diesem Festival, um auf attraktive Weise die Umbaupause zu überbrücken und neue Künstler kurz vorzustellen. Laura gefiel mir auf Anhieb. Sie war so anders als die Mädels, die in dieser Zeit aus England kamen (Kate Nash, Lilly Allen, etc.), so ernsthaft, melancholisch, berührend. Ich wusste sofort, daß ich da ein Riesentalent gesehen habe.
Ein besonderer Laura Marling Moment? Nun, ich habe sie bei einer intimen Akustiksession (in einem Park, unter Kaskaden!) der französischen Musikseite le hiboo.com persönlich kenngelernt. Sie hat sofort gefragt, ob ich Deutscher sei, ich hätte einen deutschen Akzent. Woher sie wusste, wie ein deutscher Akzent klingt? Sie hätte ein paar Monate in Heidelberg gelebt und spricht auch ein wenig unsere Sprache. War wirklich ein angenehmer, entspannter Plausch. Das Witzige war, daß bei dem Dreh in dem Park (u.a. auch auf einem Karussell), die Spaziergänger keinen blaßen Schimmer hatten, wer denn die junge blonde Sängerin war.






Laura Marling hat bisher 3 Alben veröffentlicht, wie ist ihre Quote in deinem Plattenschrank und wie würdest du das neue Album im Vergleich mit ihren früheren Werken einordnen?

Oliver: Ich habe die ersten beiden Alben im Original (auf CD) und das aktuelle Werk als Promo bekommen. Das neue Werk ist eine konsequente Weiterentwicklung, ein weiterer Schritt hin zur Reife. Obwohl ja schon das erste Album für ein solch junges Mädchen unglaublich reif und traurig (My Manic And I) war. Alle drei Alben sind gut, auch das Zweite, denn das ist ein veritabler Grower.


Mit welchen drei Wörtern würdest du jemanden von "A Creature I Don't Know" zu überzeugen versuchen?

Oliver: Höre, genieße, staune!


Welche(n) Titel aus "A Creature I Don't Know" würdest du uns besonders ans Herz legen und warum?

Oliver: Ich bin kein besonders großer Fan von Hits und einzelnen Titeln, die man für Mixtapes benutzt. Vielmehr lasse ich Alben ganz altmodisch komplett durchlaufen und höre sie dann mehrfach am Tag, bis sich die Songs irgendwann den Weg in die Ohrmuschel gebahnt haben. Aber Sophia ist mit seinen Streicherparts schon sehr fein und I Was Just A Card geht mit seiner Nick Drakschen Melancholie auch enorm ans Herz.


Björk, Feist, PJ Harvey, Kate Bush, Tori Amos... - 2011 scheint musikalisch ein Jahr der Frauen zu sein. Kann Laura Marling da mithalten und was waren aus dieser Riege deine 3 persönlichen Favoriten?

Oliver: Klar, kann sie da mithalten. Meine Favoriten sind PJ Harvey (glänzendes Album und wunderbares Konzert im Olympia), Feist (ein Publikumsliebling in Paris) und natürlich Laura! Aber auch ein Blick nach Frankreich lohnt ungemein. Le Prince Miiaou ist eine Wahnsinnsperformerin und ihr Album ist auch nicht übel und nächstes Jahr werden mit Mina Tindle, Marie-Flore und Myra Lee gleich drei meiner absoluten Favoritinnen ihr Debüt vorlegen.


Vielen Dank, Oliver. Dann freuen wir uns 2012 auf deine Vorstellungen von Mina Tindle, Marie-Flore und Myra Lee.




Hier kann man mal von ausgeprägter Schönheit sprechen. Die Songs sind voller Melodien und Ideen. Laut und Leise. Marcus Mumford ist Geschichte. Sie hat eine Liebe gegen Songs und Geschichten eingetauscht. Mund abwischen und weitermachen. In allen Songs schwimmt der Schwermut an ihrer Seite, doch sie versucht zu lächeln. Immer dann schiebt sich die Sonne zurück in Marlings Herz, das uns wohl noch tolle Jahre schenken wird.

Laura ist gewachsen. Nicht nur, dass ihre Musik nun versucht sich anderen Traditionen anzuschließen, nein, sie versucht ihnen ihren Stempel aufzudrücken. Man nimmt teil an Umbrüchen, an Stürmen und an musikalischen Gleichnissen. Über allem schwingt eine große Portion Liebeswahn, der nicht immer einfach zu bewältigen ist. Man steht immer kurz vor dem Fall. Das weiß Laura und blickt in sich hinein. Ein Bett aus Knochen.

Ihre Begleitmusiker tun ihren Job und legen Laura in Watte. Irgendwer muss sie ja beschützen. Einige dunkle Tupfer sind nur schwer wegzukriegen. Ein Chor hilft, die Stimme dicker zu machen. Oder wirkt dann alles noch trauriger? Und dann gibt es ein Finale, dass dir den Wein aus der Flasche holt. Ist nun alles wieder gut? Laura Marling und Bill Callahan hängen die Latte dieses Jahr unglaublich hoch in den Himmel. Da hilft den Mitstreitern wohl auch kein Fosbury-Flop mehr.
(jahrgangsgeraeusche.de)

Nach “It’s a cool, cool christmas” wird es mal wieder Zeit für ein geschmackvolles Weihnachtsalbum. Das dachten sich offensichtlich auch T...

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Nach “It’s a cool, cool christmas” wird es mal wieder Zeit für ein geschmackvolles Weihnachtsalbum. Das dachten sich offensichtlich auch Tom Smith von den Editors und Andy Burrows von I Am Arrows und ehemals Razorlight. In dieser Mission veröffentlichten sie pünktlich zur musikalisch kritischen Zeit des Jahres als Smith & Burrows ihren Beitrag in Form von “Funny looking angels”. Dafür spielten sie Cover-Versionen von Pop-Songs (z. B. das hörenswert interpretierte “Wonderful life”) und klassischen Weihnachtsliedern ein und peppten das Ergebnis noch mit einigen Eigenkompositionen auf. Vor allem die Abwesenheit von kitschigen Momenten machen “Funny looking angels” zu einem willkommenen Beitrag für die letzten Wochen des Jahres und darüber hinaus.

“When the Thames froze”, “Funny looking angels”, “Wonderful life” und “This ain’t New Jersey” sind die Höhepunkte des Albums.

Medienkonverter.de:

Auch die echten Weihnachtslieder klingen authentisch und können begeistern, gerade wenn bei ‚The Christmas Song’ noch Agnes Obel mit ihrer Verve-würdigen, souligen Stimme einsetzt und das Zusammenspiel mit Tom Smith einfach unglaublich viel Emotionen transportiert ohne in den Kitsch abzudriften.

Wow! Das ist eine Platte, die auch einem Weihnachtsmuffel wie mir gefällt und die es sicherlich verdient hat, in der winterlichen Jahreszeit auch in den nächsten Jahren gewürdigt zu werden.

Der Titelsong:

Einer “Weihnachtfeier” mit Smith & Burrows kann man am 15.12. in Köln und am 17.12. in Berlin beiwohnen.

Der Schotte Kenneth Anderson ist ein Anwärter auf den Titel “fleißigster Musiker”. Seit 1998 hat er unter dem Alias King Creosote mehr al...

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Der Schotte Kenneth Anderson ist ein Anwärter auf den Titel “fleißigster Musiker”. Seit 1998 hat er unter dem Alias King Creosote mehr als 40 Alben veröffentlicht. Grundsätzlich benötigt man als Singer/Songwriter ja auch nicht viel, um mal schnell knapp 50 Alben aufzunehmen und unabhängig zu veröffentlichen. Auf “Diamond mine” wurde ich aufmerksam, nachdem es in mehreren Podcasts Erwähnung fand und schließlich gar eine Nominierung für den Mercury Prize einheimsen konnte. Da ich die stattliche Anzahl ab Vorgängeralben nicht gehört habe kann ich nicht beurteilen, ob die gesteigerte Anerkennung des Künstlers mit einem Qualitätssprung seines Outputs oder mit seinem Kollaborateur Jon Hopkins zusammenhängt. Dieser hatte seine Finger auch bei Coldplays “Viva la vida or death and all his friends” und Brian Enos “Small craft on a milk sea” im Spiel. Auf “Diamond mine” hält er sich dezent im Hintergrund. Er steuert einige Field Recordings bei und konzentriert sich ansonsten auf seine Produzententätigkeit. 

BBC.co.uk begrüßt die Zusammenarbeit der beiden Musiker:

King Creosote has none of the stadium bombast of Coldplay, or the experimental tendencies of Eno – but all the same, this is a collaboration that makes sense. Both share a taste for a rather languid tempo, that of small-town life and the more tender, bittersweet emotions; and theirs is a pairing that’s complementary, Hopkins colouring in the spaces around Anderson’s wearied voice, guitar and woozy accordion.

Obwohl “Diamond mine” nur eine gute halbe Stunde Spieldauer bietet, entführt es den geneigten Hörer mit leisen aber intensiven Tönen in seine Welt. Anderson selbst beschreibt es als "soundtrack to a romanticised version of a life lived in a Scottish coastal village".

Als Referenz kann ich Mark Hollis’ Solo-Album und William Fitzsimmons anführen. Obwohl “Diamond mine” erst im März dieses Jahres erschien, hat King Creosote seitdem bereits zwei weitere Werke veröffentlicht. Eines davon ist die “Honest words”-EP, ein Nachschlag zu “Diamond mine”.

“Bats in the attic” ist der Höhepunkt des Albums. Dank der Unfähigkeit einiger Firmen und Organisationen zur Einigung in einigen Punkten kann ich hier nicht mit dem offiziellem Video sondern nur mit einem kurzen Eindruck des Songs “Bats in the attic” dienen:

Die Veröffentlichung des Debütalbums " Everybody's Wrong " von Avocadoclub inklusive des wundervollen " Too Much Space T...



















Die Veröffentlichung des Debütalbums "Everybody's Wrong" von Avocadoclub inklusive des wundervollen "Too Much Space To Walk Away" liegt nun schon 5 Jahre zurück. Zeit, die Bendrik Muhs mit der Suche nach den perfekten Pop-Melodien verbrachte. Zeit, die das Musikerkollektiv nutzte, um 9 federleichte Popsongs einzuspielen, die der britischen Tradition der letzten Jahrzehnte (von The Beatles über Elvis Costello und Aztec Camera zu Madness und Oasis) folgen. Und viel Zeit, nämlich rund 3 Jahre, in der sich Muhs im Studio in zahlreichen Versionen seiner Songs verzettelte und gemeinsam mit seinem Produzenten Andi Jung (Beatsteaks, Blackmail) am Sound von "Dusty Nights" feilte.




Serviert bekommt der geneigte Hörer federleichten Pop, der wie beim Opener „Morrison & Me“ aber auch schon mal mit Pauken und Trompeten daherkommen kann und ein wenig wie ein groovender Fiebertraum wirkt. Ganz anders der streicherbegleitete Titeltrack „Dusty Nights“, der beschwingt in die eingängigen Vollen geht. Was da wie „The Realist“ so reizend-wippend und mit viel Tempo um die Ecke kommt, ist in Wirklichkeit bitterböse, aber die Realität schmeckt ja nun einmal viel besser, wenn sie hübsch verpackt auf den Tisch kommt. Dann gibt’s da noch die opulente Trennungsballade „King of Nothing At All“, die vom pianodominierten „Geraldine Ford“ abgeklatscht wird, mit dem sogleich mit viel Leidenschaft eine neue Liebe gefeiert wird. Stillstand ist nicht wirklich eine Vokabel aus dem AVOCADO-Wörterbuch und so entwickelt sich auch ein spätabendlicher Abstecher in eine Bar wie bei „The Comeback Kid“ zu einer temperamentvollen Angelegenheit. „A Leading Feature“ lässt es dann doch einmal etwas ruhiger angehen und gleichzeitig an OASIS denken, während dass flirrende „Mexiko“ erneut nach vorn prescht. Ein Garant für volle Indie-Tanzflächen, bevor der „Frozen Astronaut“ über geschlagene zehn Minuten bisweilen auch mit vertrackten Soundgebilden durchs All gleitet.

Hier klingt ein Hauch BRIAN ENO durch, während es bei anderen Nummern so scheint, als hätten sich die späten BEATLES mit den jungen MADNESS zusammengetan. Erfreulich eingängig, aber nicht beliebig. Leichtfüßig, aber kein Leichtgewicht. Nette Unterhaltung, die auch beim zweiten Hören noch nicht langweilig wird.
(terrorverlag.de)


Nahezu unbemerkt veröffentlichte Luke Haines dieser Tage sein aktuelles Album " Nine And A Half Psychedelic Meditations On British Wre...



















Nahezu unbemerkt veröffentlichte Luke Haines dieser Tage sein aktuelles Album "Nine And A Half Psychedelic Meditations On British Wrestling Of The 1970s And Early ’80s". Und zumindest bei den kuriosesten Plattentiteln ist Haines dieses Jahr damit ganz weit vorne. Der Spitzenplatz bei den Konzeptalben, denn dieses dreht sich tatsächlich um britische Wrestler, dürfte ihm auch nicht so leicht zu nehmen sein. In Ermangelung an Konkurrenz dürfte er auch im Bereich der bildenden Künste in der Kategorie Gemälde von Wrestling-Stars nicht zu toppen sein. Und dann wäre für Haines auch noch eine Spitzenposition bei den schreibenden Rockstars zu verbuchen, da bereits im Sommer mit "Post Everything: Outsider Rock and Roll" der lang erwartete Nachfolger zu seinem Debüt-Roman "Bad Vibes" erschienen war. Nur bei der Musik muss man vermutlich ein wahrer Haines-Jünger sein, um von dieser Platte begeistert zu sein. Und zumindest im englischsprachigen Raum gibt es deren viele und daher lasse ich sie auch hier zu Wort kommen:
It is an old fashioned album in other ways, it is a 10 song cycle that works brilliantly when listened to in one sitting. That isn’t to say that individuals songs don’t work on their own but the whole album experience is when it hits near perfection. In an age where single track downloads become more and more common this is as much of a nostalgic relic as the British wrestling scene recorded in the album’s songs.

Musically it covers themes that will be familiar to anyone who has listened to Haine’s previous output, and carries on where 21st Century Man left off. On the glam rock stomp of ‘Linda’s Head’ Haines sounds eerilylike a sinister Marc Bolan. The synth pop of ‘Big Daddy Got A Casio VL-Tone’ tells the brilliant imagined story of the man himself trying out his musical ideas on the synthesiser of the title.

I have to admit that I came to this album with a positive frame of mind. I love a lot of Luke Haine’s previous work, and the subject matter appealed to me enormously. Even taking that into account I was surprised by just how much I enjoyed the album and it is possibly my most repeated album of the year in a very short period of time. Witty, concise, well executed and completely unlike any other album I’ve heard this year. This isn’t just one of the best albums by a British artist that has been released this year, it is also one of the best albums by an artists with a pretty impressive back catalogue.
(neonfiller.com)




Despite a less pronounced bite, Haines’ oddness and peerless songwriting prowess haven’t weakened. Just give something like “Inside the Restless Mind of Rollerboy Rocco” one listen and try not to be hoodwinked by its chorus, which makes gold out of an assertion of bad cafeteria food. Likewise, give “Big Daddy Got a Casio VL-Tone” a spin and try your darndest not to spend the rest of the day pondering the song’s ticky oddness.

Vocally, Haines’ delivery still feels like the aural equivalent of a pillow wrapped in barbed wire, but enough listening to the man makes one realize that there is no more appropriate method of singing. Like the spectacle of wrestling itself, the air of theatricality is undeniably present. As brilliant a persona as Haines’ curmudgeonly dandy one is, it is hard to believe a father and husband can maintain such an image 24/7. For all his railing against music critics in his autobiographies – Bad Vibes and Post Everything – Haines communicates with plenty of journalists via Twitter, after all. While not the first place to begin en route to a life as a Haines convert, Nine and a Half … assures us long-time fans that he is as masterful a subverter as ever.
(popmatters.com)


Hier gibt es noch ein 40 minütiges Konzert von Luke Haines vom Januar 2011 und dort den legalen Download eines Konzertes aus den Zeiten von The Auteurs (November 1999):


Nahezu unbemerkt veröffentlichte Stephen Jones dieser Tage sein aktuelles Album "T he Pleasures Of Self Destruction ". Er überlegt...



















Nahezu unbemerkt veröffentlichte Stephen Jones dieser Tage sein aktuelles Album "The Pleasures Of Self Destruction". Er überlegte, ob er den Nachfolger von "Ex-Maniac" nicht unter seinem eigentlichen Namen herausbringen und den Bandnamen Babybird mal wieder ablegen sollte. Diese Überlegungen sind für den Hörer nicht nachvollziehbar, denn der Produzent blieb im Vergleich zum Vorgänger der gleiche (Bruce Witkin), das Label wurde ebenfalls nicht gewechselt (Unison Music) und auch der Sound ähnelt dem des 2010er Albums doch sehr.
Irritationen gibt es eigentlich nur zu Beginn, wenn Jones mit "The Jesus Stag Night Club" einen Blues-Rocker präsentiert, den man sich eher auf einem der letzten Alben von Nick Cave vorstellen könnte. Doch danach bleibt alles wie gehabt: schöne Popsongs, Sha-la-la-Chöre hier, bittersüße Balladen dort und zwischendurch ein Dreierpack zum Thema Liebe ("I Love Her", "Not Love" und "Can't Love You Any More"). Selbst Johnny Depp ist wieder mit an Bord! Babybird-Fan, was willst du mehr?

Das Cover zeigt Stephen Jones mit einer „Finger-an-der-Schläfe-Headshot-Pose“, das Album trägt den Titel „The Pleasures Of Self-Destruction“. Es ist kein Geheimnis, dass Jones an Depressionen leidet, stellt sich hier nun die Frage, ob wir es mit einer gesunden Portion Selbstironie oder Aufarbeitung zu tun haben oder ob dieses Album einen Abgesang darstellen soll.

Nach dem fünften Hördurchgang stelle ich erleichtert fest, dass es sich hier keineswegs um einen Abgesang handelt, sondern um große Songwriterkunst, ironische Texte und perfekte Arrangements. So sticht besonders der „Liebesblock“ hervor: „I Love Her“ eine Liebeserklärung an seine Tochter, „Not Love“, über unaufrichtige Gefühle und eine Hommage an den hervorragenden Film 500 Days Of Summer und „Can’t Love You Anymore“, eine Dichotomie. „Not Love“ weist besonderes Hitpotential vor und kann dabei sowohl U2 als auch Bowie oder The Smiths-Hörer begeistern. Das nächste Highlight ist der düster rockende Track „I’m Not A Killer“, vorangetrieben von einer satten Basslinie und energetischem Bläserspiel. Und nicht selten möchte man Jones Gesangslinie „I’m not a killer / But I could kill“ zustimmen. Man mag den Songs einen gewissen Kitsch und gewiss auch eine Massentauglichkeit nachsagen („A Little More Each Day“), Jones rettet sich jedoch immer durch brillante, ironische und sowohl sozial- als auch selbstkritische Texte aus der Affaire („www.song“, „Song For The Functioning Alcoholic“). Die Freuden der Selbstzerstörung eben.
(crazewire.de)


Bereits im März dieses Jahres erschien mit Actor-Caster das zweite Album von Ted Joyner und Grant Widmer, die zusam...























Bereits im März dieses Jahres erschien mit Actor-Caster das zweite Album von Ted Joyner und Grant Widmer, die zusammen seit 2008 unter dem Namen Generationals musikalisch aktiv sind. War das erste Album Con Law von 2009 noch sehr an 60er-Jahre-Pop und Motown orientiert, gesellt sich beim Nachfolger noch eine hippe Indie-Pop-Attitüde dazu. Die Zwischendurch-Single Trust aus dem November letzten Jahres wies schon in die neue Richtung:


Generationals - "Trust" from Meghan Ellie Smith on Vimeo.

Beheimatet sind Generationals in New Orleans. Aufgenommen wurde das Album allerdings in Washington DC mit Produzent Dan Black. (Ob es der Dan Black ist, dem wir dies zu verdanken haben, konnte ich nicht eruieren. Ich bezweifle es, aber so konnte ich wenigstens dieses schöne Stück Musik hier mal unterbringen.) Wer The Shins mag oder Phoenix oder The Drums sollte hier weiterlesen und -hören.


The Generationals - Ten-Twenty-Ten from HiPhi on Vimeo.

Most often, fans worry about the direction the band goes with their second album. Will they choose to stick to the same sound that they have or will they branch off and try to be different? With the release of their latest song, “Dirty Mister Dirty” it’s become the anthem for people everywhere to cruise the streets to. Sticking to their chant-like American roots of uplifting piano basses, the New Orleans’ boys Ted Joyner and Grant Widmer followed up their latest EP – Trust with an album that is quirky, feel-good pop that is crisp, catchy and highly addictive. (bangstyle.com)


Generationals - Yours Forever from Randy Foreman on Vimeo.

From the first jangly, near-spastic notes of the incredibly contagious “Ten-Twenty-Ten”, one thing is clear about Generationals’ Actor-Caster: this is going to be a fun ride. The sophomore full-length from Ted Joyner and Grant Widmer follows down paths blazed by Belle and Sebasatian, The Magnetic Fields, and The Shins, sprinkling in their own guitar riffs and 1960-70′s influence to formulate their own personality. (bingelistening.com)