1. Alt-J - An Awesome Wave (8,500) 2. The Magnetic North - Orkney: Symphony Of The Magnetic...





















1. Alt-J - An Awesome Wave (8,500)





















2. The Magnetic North - Orkney: Symphony Of The Magnetic North (8,300)





















3. Oddfellow's Casino - The Raven's Empire (8,167)





















4. Message To Bears - Folding Leaves (8,125)






















5. The XX - Coexist (8,056)























6. James Levy And The Blood Red Rose - Pray To Be Free (8,000)























7. The Frank And Walters - Greenwich Mean Time (8,000)





















8. Saint Etienne - Words And Music By Saint Etienne (8,000)





















9. Anna Von Hausswolff - Ceremony (8,000)





















10. Cheek Mountain Thief - Cheek Mountain Thief (8,000)





















11. Screen Vinyl Image - Strange Behaviour (8,000)





















12. Radical Face - The Family Tree: The Roots (7,889)





















13. Jake Bugg - Jake Bugg (7,833)






















14. Sizarr - Psycho Boy Happy (7,786)






















15. Motorama - Calendar (7,786)






















16. Dinosaur Jr. - I Bet On Sky (7,750)






















17. Of Monsters And Men - My Head Is An Animal (7,667)






















18. Dry The River - Shallow Bed (7,667)





















19. Tu Fawning - A Monument (7,667)





















20. Tom McRae - From The Lowlands (7,667)

Die werten Richter werden, wenn sie ihre Akten des Jahrgangs 2011 durchblättern, feststellen, dass Rachel Zeffi...



























Die werten Richter werden, wenn sie ihre Akten des Jahrgangs 2011 durchblättern, feststellen, dass Rachel Zeffira bereits einmal vor Gericht stand. Zusammen mit ihrem Mittäter Faris Badwab (The Horrors) musste sie sich für das Projekt Cat's Eyes verantworten. Die Meinung der Richter war im letzten Jahr einhellig: "Cat's Eyes" erhielt drei Mal die Wertung 7,0 Punkte. 




Dieses Jahr wird die kanadische Sopranistin, Komponistin und Multi-Instrumentalistin mit ihrem Solo-Debütalbum "The Deserters" vorstellig. Das Album wurde über das von ihr und Badwan betriebene Label RAF Records veröffentlicht und unter Mithilfe einiger Mitglieder von TOY und der S.C.U.M.-Schlagzeugerin Melissa Rigby in den Londoner Abbey Road Studios bzw. The Pool aufgenommen. 

"The Deserters" wird von Zeffiras heller Stimme und den ausgefeilten Arrangements (Streicher, Kirchenorgel, Piano, Oboe, Hörner, Harfe) dominiert und pendelt zwischen Gothic- und Dreampop. Auch wenn mit "To Here Knows When" ein My Bloody Valentine-Cover auf dem Album zu finden ist, sind die Inspirationen weniger im Shoegaze als in der Klassik oder im sinistren Folk des Singer/Songwriters Nick Drake zu lokalsieren.  

She might be classically-trained, but to write off her compositional craft as mere whimsy is to totally ignore a true, rare brilliance. The Deserters, given a chance, will completely negate any such journalistic silliness with just one listen, because it is a jolt of psychedelic, oozing instrumental wonder and songwriting magnificence.
Canadian Zeffira has a uniquely simplistic and powerful melodic knack which satisfies the head, but to massage the heart she has a real aptitude for arrangements. Oscillating strings, reeds and flutes are used with invention throughout, on the chug of Break the Spell and in the closing organ expanse of Goodbye Divine – all evidence that Zeffira is skipping wildly ahead of the pack.
Nyman-like undulations in texture, Debussy recalling piano washes, Krautrock momentum and a deeply romantic vantage jostle for attention, and it's to Zeffira's credit that no single element dominates. Enlisting the pop-psych ensemble TOY is something of a masterstroke on Here on In, using simple cellular tools to gently build a splashy, sulky and playlist-friendly pop song. Even the cover of My Bloody Valentine's To Here Knows When is unerringly convincing as entirely her own work, turning Kevin Shields' song about a druggy orgasm into a tender shimmer of intimacy.
Neatly, Zeffira sings "I might have seen something written about you / About the things you used to do," at one point on Star. It's an interesting line not just because it ties in with what people are writing about her already, but more because it's a forward-looking statement, about what used to be true.
With an album so perfectly formed and well made, it's the only possible perspective she could have. The Deserters is unequivocally demanding of your attention, as accomplished as it is tummy-meltingly wonderful to listen to.
(BBC)

Sollten euch Christkind oder Weihnachtsmann heute Bargeld oder entsprechende Gutscheine auf den Gabentisch lege...



























Sollten euch Christkind oder Weihnachtsmann heute Bargeld oder entsprechende Gutscheine auf den Gabentisch legen, dann empfehle ich „Good Man Down“ der Band Ewert And The Two Dragons. Das Album erschien in ihrer Heimat Estland bereits im April 2011, aber da es erst über ein Jahr später in Deutschland heraus kam, dürfte hier der Aufschrei der Gralshüter der Veröffentlichungstermine ausbleiben. „Good Man Down“ wurde gleich für mehrere „Estonian Music Awards“ nominiert,  gewann in den Hauptkategorien und avancierte zum bestverkauften Album des Jahres in Estland.

Die aus Tallin stammenden Ewert Sundja (Gesang und Keyboard), Erki Pärnoja (Gitarre, Gesang), Kristjan Kallas (Schlagzeug, Schlaginstrumente) und Ivo Etti (Gitarre, Bass, Gesang) fielen uns dieses Jahr beim New Fall Festival im Vorprogramm von The Notwist sehr positiv auf. Auch wenn die Qualität des Folkpops der ersten Plattenhälfte im weiteren Verlauf nicht gehalten werden kann und auch mal zu deutlich in Richtung Country abdriftet, darf „Good Man Down“ hier nicht unerwähnt bleiben. 



Auf den Spuren skandinavischer Folk-Pop-Bands wandelt hier die estische Band auf ihrem mehr als vielversprechenden 2. Album. Hier sitzt jeder Akkord und Ton an der richtigen Stelle und zudem haben sie auch noch das Appeal, irgendwo in den Fussstapfen von Mumford & Sons, Holmes, Friska Viljor oder den Fleet Foxes ihr eigenes Plätzchen zu ergattern. Gut und clever abgeschmeckt mit wunderschönen Harmonievocals, straight schrammelnden oder gezupften Akkustikgitarren und einem todsicheren Gespür für einen kleinen Herzens-Hit mit immer etwas melancholischem Unterton.
(Flight13)


Beim Opener "(In The End) There´s Only Love" trommelt sich ab der ersten Sekunde das Schlagzeug sehr angenehm ins Ohr. Und irgendwie kommen Erinnerungen an White Rabbits "Percussion Gun" hoch. Der Song hat aber auch eingängige Uh-Uh-Uh Gesänge, Handclaps und Glockenspiele zu bieten. Es ist auch nicht verwunderlich, dass der Titelsong in Estland so gut ankam. Folkgesänge und die typischen Instrumentierungen sind eben in diesem Jahr im Kommen. Die isländischen Kollegen von Of Monsters And Men haben schon ihren Beitrag geleistet. Ewert And The Two Dragons stehen noch bei null. Den Herren aus Estland würden wir den großen Durchbruch und den damit verbundenen Erfolg ebenso gönnen.
"Jolene" erweist sich als absoluter Ohrwurm, den jeder nach dem ersten Hören mitsingen kann. Schon wieder ein einfaches Glockenspiel und die zart hauchende Stimme, die sich in den Strophen über den Schlagzeug-Beat legt. Die Bridge nach zweieinhalb Minuten ist nahezu fantastisch. Zum Ende baut sich der Song nochmals auf bis es zum finalen Abschluss kommt.
Die meisten Songs trauen sich nicht völlig aus sich heraus zu kommen. Die Platte ist als Gesamtwerk sehr ruhig. An Selbstbewusstsein scheint es zu hapern, wenngleich sie mit ihren nationalen Erfolg schon unter Beweis gestellt haben, dass ihre Musik ziemlich gut ankommen kann. Es scheint das letzte Etwas zu fehlen. Für das nächste Werk wünschen wir uns viel mehr Songs vom Kaliber "Jolene", "Sailor Man", "Road To The Hill" oder "Good Man Down".
(Alternative Fanpage)

Dem vorweihnachtlichen Stress ist geschuldet, dass ich mich erst heute „Highs & Hills“ zuwende, obwohl das A...


























Dem vorweihnachtlichen Stress ist geschuldet, dass ich mich erst heute „Highs & Hills“ zuwende, obwohl das Album bereits Ende November als Doppel-Vinyl, CD und Download erschienen ist. 

Die aus Jena stammende Band Klinke auf Cinch besteht aus Clemens Kynast (beats, keys, electronics, production), Lutz Hartman (samples, turntables), Patrick Föllmer (guitar, trumpet, vocals, effects) und Martin Hansmann (vocals, effects) und über ANALOGSOUL, die uns dieses Jahr auch bereits Me And Oceans bescherten, veröffentlichen sie ihren zweiten Longplayer. „Highs & Hills“ versammelt Electronica zu knisternten, gefrickelten Beats, wie man es von The Notwist kennt, treibt das Ganze aber über die Grenzen des Pop hinaus, wie es die Weilheimer nur in ihren Nebenprojekten vollführen, und erkundt auch die Randgebiete von Jazz und House. 

Ein besonderes Augenmerk verdient der dazu gehörige Blog Releasingarecord.de, der den kompletten Veröffentlichungsprozess des Albums dokumentiert, sowie Zahlen, Ideen und Hintergründe offenlegt. Ein innovatives und transparentes Projekt, das es sich zu durchstöbern lohnt, während man das über eine Stunde dauernde „Highs & Hills“ hört. 

Drei Jahre sind vergangen seit dem Debüt »Palumar«. Und es hat sich eine Menge getan. 
Ein großer Reifeprozess, so pathetisch dies klingen mag. Aber es zeichnet »Highs & Hills« ganz klar aus. Die Art wie Klinke Auf Cinch mit den Sounds umgehen, wie sie die stilistische Offenheit kanalisieren und wie sie in all den Ambitionen eine gewisse Gelassenheit ausstrahlen. In den weich gezeichneten Farben und dem organischen Sound-Ansatz sind die Thüringer musikalische Nachbarn von von den anderen Ur-Thüringern Marbert Rocel. Passend also auch, dass genau sie »Highs & Hills« neulich remixten. 
Es ist ebenso Pop, eingebettet zwischen Electronica und House, mit Trompete, Gitarre und filigran gesetzten Beats. Durch den Gesang von Martin Hansmann wird die Pop-Note allerdings nicht so ausgereizt wie bei Marbert Rocel. Wo dort die Wohligkeit auch schon mal über die Strenge schlägt, bleibt hier mehr Understatement. 
Toll ist der Pop-Einschlag immer dann, wenn man nicht unbedingt mit ihm rechnet. »Depart« startet als Slo-House-Stück und switcht dann um. Auch bei »Hunter« gibt es solche Gegenläufe. Und ja: »Highs & Hills« ist ein amtlicher Hit.
(frohfroh)



die musik hat etwas fadenscheiniges, transparentenes, immersives. fast fühlt man sich in der lage, gestalterisch hand anzulegen. die einzelnen elemente sind zu identifizieren, ihr aufeinandertreffen wird zu einem prozess der teilhabe. in der gesamtheit erfüllt die musik räume, auf die sie mit einer atemberaubenden sicherheit, bewusstheit, mit höchster konzentration zugreift. sie zwingt den hörer zugleich, maß zu nehmen. in diesen räumen aktiver bestandteil zu sein. ein wechselseitiger prozess. finger betrommeln das holz, füße takten rhythmisch, elektronische verweise werden vokal erschlossen. körperlichkeit. ein tonales ereigniss, das seine fortsetzung abseits der gehörgänge findet. der bass rudert in den gedärmen, der ziselierte sound bastelt an der zellstruktur. aus diesem hörerlebnis kommst du garantiert verändert heraus.
(Das Klienicum)


Ebenfalls unter den besten 50 Platten des Jahres listet der Musikexpress, wenn auch 23 Ränge hinter den Dexys a...


























Ebenfalls unter den besten 50 Platten des Jahres listet der Musikexpress, wenn auch 23 Ränge hinter den Dexys auf Platz 41, das Debütalbum von Stealing Sheep. Als Begründung wird dort über "Into The Diamond Sun" folgendes geschrieben:
Vielleicht muss erst der Hype um den Weird Folk vergehen, damit die Musik dieses Trios aus Liverpool umso heller leuchtet. Wie Becky Hawley, Emily Lansley und Lucy Mercer auf ihrem LP-Debüt traditionellen Brit-Folk, circa Ende der 60er Jahre, mit dezenten Psychedelisierungen, sanften Drones und postmodernistschen elektronischen Schleiern versehen, ist schon eine Klasse für sich. Der wunderbare dreistimmige Harmoniegesang belegt, dass in der Verpackung aus weich gezeichneter Ambience auch was drin ist, und zwar: Songs - die sich in Tempo-, Arrangement- und Stimmungswechseln gefallen.

Eines der drei Mädels studierte an Paul McCartneys Liverpool Institute of Performing Arts, ihr Harmoniegesang ruft oftmals vergleiche zu den Fleet Foxes hervor, für "Into The Diamond Sun" konnte sich das renommierte Indie-Label Heavenly Records begeistern und auch Jarvis Cocker ist voll des Lobes für Stealing Sheep. Das sollte als Begründung doch ausreichen, um das Album kurz vor Schluss der Listen noch schleunigst vor Gericht zu zerren. 



After Mediaeval Baebes, Gaggle, Kyla La Grange and PJ Harvey’s ‘Let England Shake’, it’s high time someone did the dark-ages folk thing without dressing for a dunking in 1143. The debut album from Liverpool girl-trio Stealing Sheep strips the style of all Wicker Man cheese and stuffs it full of modern relevance – Warpaint vocals, Kills garage licks, Stereolab synths, Doors-y psychedelia, Animal Collective apocalypto-tribalism and one song about being seriously shitted up by Jaws (‘Shark Song’: “In my dreams they walk on their fins…”). The brilliant tongue-twisty single ‘Shut Eye’, complete with an almost hip-hop pipe and tabor solo, could even be culled from an xx gig at the Globe, while ‘Rearrange’ resembles an insanely catchy cross between Gorillaz’ ‘Plastic Beach’ and Damon Albarn’s Renaissance opera ‘Dr Dee’. Just thank the lord, girls, that unlike in feudal England, livestock theft is no longer punishable by a right good tarring. 
(NME)


Stealing Sheep's debut album is a delightful bag of pick'n'mix. You can hear the twang of a Velvet Underground guitar here, a buzz of Ladytron synth there, often atop their fondness for creepy Wicker Man vocal harmonies. Yet the Liverpool trio of Becky Hawley, Emily Lansley and Lucy Mercer have made a debut album that never feels incoherent, or as though it's reciting influences out loud for credibility. If anything, the psychedelic influences and lo-fi aesthetic position this record outside current trends. You can catch them doing what they do best on Rearrange, which starts off like a perky Britpop number before breaking out into a blissed-out refrain. Everything is thrown in here, including the kitchen sink, which they're quite possibly using as a makeshift glockenspiel. Yet what grabs you are the deft tricks played within the vocal harmonies and the restrained use of electronics. For all Stealing Sheep's maverick influences, it's the small details that stand out on this beguiling debut.
(Guardian)


Comebacks, auf die die Welt gewartet hat, oder? (XIII) Die Dexys Midnight Runners wurden 1978 in Birmingham vo...


























Comebacks, auf die die Welt gewartet hat, oder? (XIII)

Die Dexys Midnight Runners wurden 1978 in Birmingham von Kevin Rowland und Kevin "Al" Archer gegründet und hatten mit "Geno" (1980) und "Come On Eileen" (1982), das sich allein in ihrer Heimat 1,2 Millionen mal verkaufte, zwei Nummer-Eins-Singles in England. Ihr dazugehöriges Debütalbum "Searching For The Young Soul Rebels" taucht heute noch in vielen Bestenlisten auf, wenn auch meistens im Vereinigten Königreich, wo sie hauptsächlich Erfolge feierten.
Es folgten, einhergehend mit zahlreichen Personalwechseln, noch zwei weitere Alben ("Too-Rye-Ay", 1982, und "Don't Stand Me Down", 1985), bis die Band 1986 das Ende ereilte. 

Kevin Rowland konnte mit seinen beiden Soloalben ("The Wanderer", 1988, und das 1999 auf Creation Records erschienene Cover-Album (und was für ein Cover das Album hatte!) "My Beauty") nicht an die Erfolge seiner Band anknüpfen. 2003 erlebten die Dexys, die ihren Bandnamen auf den vom Aufputschmittel Dextromethorphan abgeleiteten Begriff verkürzten, im Rahmen eine Tournee und Best-of-Platte eine kurze Wiedergeburt. 
Zwei Jahre später konnte die BBC berichten, dass sich Rowlands & Co. wieder  im Studio zu Aufnahmen eines neuen Albums befanden.     

Weitere 7 Jahre später - eine kurze Zeitspanne für ihre Fans, denn insgesamt mussten sie 27 (!) Jahre auf ein neues Album warten - stand "One Day I'm Going To Soar" in den Plattenläden. Die aktuelle Besetzung setzt sich aus den ehemaligen Dexys Midnight Runners Kevin Rowland, "Big" Jim Paterson, Pete Williams und Mick Talbot, sowie den neu rekrutierten Neil Hubbard und Tim Cansfield zusammen. Madeleine Hyland übernimmt die Rolle der Gastsängerin, die mehrere Duette mit Rowland vorträgt. 

Im aktuellen Musikexpress wird "One Day I'm Going To Soar" unter den 50 Platten des Jahres 2012 auf Rang 18 geführt, was folgendermaßen begründet wird:
Und es ist, als seien sie nie fort gewesen: Störrisch in der Haltung, pflegt Rowland seinen Irenstolz und seine Ehrfurcht vor Van Morrison und Northern Soul. Er singt noch immer wie ein magenkranker Marktschreier, bevorzugt giftige Dialoge mit sich selbst und strengen Frauen. Niemand muss sich seiner Freudentränen schämen.

Ob diese auch hier fließen und sich in Punkten niederschlagen werden?



Der legendäre Tragöde Kevin Rowland ist zurück! Mit famosem Bekenntnis-Soul zwischen Al Green und Van Morrison, mit Pauken und Bläsern und Geigen satt angerichtet. (...)
Den juvenilen Sturm-und-Drang-Bandnamen hat er inzwischen zu Dexys verkürzt. Schließlich ist Rowland 58 und sieht keinen Tag jünger aus. Seine Themen bleiben aber die bewährten. Die Entbehrungen seiner irischen Vorfahren und seine Entwurzelung beklagt er wie in einem alten John-Ford-Drama, weil er auch "der Idee irischer Sentimentalität" verpflichtet ist. Kindheitsträume von einem Leben "voller Musik, Kleidung, Schönheit" zerplatzen durch einen dieser melodramatischen, umstürzlerischen Breaks, auf die Rowland ein Patent hat. Beziehungs-Obsessionen verhandelt er mit seiner Duettpartnerin Madeleine Hyland, einer Theater-Schauspielerin, die sonst vorwiegend mit Shakespeare unterwegs und dadurch mit einem Blut- und Tränen-Kosmos vom Kaliber Rowlands vertraut ist. Und als Befreiungsschlag bleibt am Ende der ekstatische Northern-Soul-Knaller "Free", eines der inbrünstigsten Dexys-Stücke überhaupt.
Trotz des Kultes, der um den genialischen Egomanen Rowland gestrickt wird: Er hat schon immer alle wichtigen Dexys-Songs mit wechselnden Co-Autoren geschrieben. Heute sind das Keyboarder Mick Talbot, 1980 kurz ein Midnight Runner und später Style-Council-Partner, Pete Williams, Bassist der ersten Dexys-Besetzung, und Kevins Seelenbruder Big Jim Paterson, der auf allen drei Dexys-Alben Posaune blies und sämtliche Rowland-Songs auf der 1982-Hit-LP "Too-Rye-Ay" mitkomponierte. Denn für den Heimkehrer Paterson, der wegen des Suffs eigentlich vor 15 Jahren mit der Musik abgeschlossen hatte, war diese Band schon immer die einzige, für die er "weinte, blutete und Verbrechen begangen hätte. Ein religiöses Erlebnis". Bereits Bekehrte können deshalb die Bewertung beruhigt nach oben aufrunden. 
(Rolling Stone)


Comebacks, auf die die Welt gewartet hat, oder? (XII) Ultrasound gründeten sich 1997, doch Teile der Band kan...


























Comebacks, auf die die Welt gewartet hat, oder? (XII)

Ultrasound gründeten sich 1997, doch Teile der Band kannten sich bereits seit 1989 und spielten zuvor gemeinsam in den Bands Sleepy People und Pop-A-Cat-A-Petal. Der schwergewichtige Sänger Andrew "Tiny" Wood, der Songwriter Richard Green (Gitarre), Andy Peace (Schlagzeug), Matt Jones (Keyboard, mittlerweile durch Bob Birch ersetzt) und Vanessa Best (Bass, Gesang) veröffentlichten eine erste Single bei Fierce Panda, wechselten dann zu Nude Records und wurden von der britischen Presse als "next big thing" abgefeiert. Doch diese Vorhersage erwies sich höchstens in Bezug auf die Körpermasse von "Tiny" Wood (so etwas wie das männliche Äquivalent der späten Britpop-Jahre zu Beth Gibbons) als richtig, denn bei den Käufern fanden Singles wie "Same Band" oder "Floodlit World" nur wenig Anklang und strandeten in den Charts auf den Plätzen 30 bzw. 39. Das Debütalbum "Everything Picture" wurde als Doppel-CD und Dreifach-LP veröffentlicht, geriet einfach viel zu lang und breitgewalzt, erhielt viele negative Kritiken und kam über Platz 23 in England nicht hinaus. Die letzten beiden Punkte übrigens vollkommen zu Unrecht.  
Im Oktober 1999 lösten sich Ultrasound auf, diverse musikalische Projekte der ehemaligen Bandmitglieder blieben von der Öffentlichkeit ziemlich unbemerkt. 

Nach einem Reunion-Wohltätigkeits-Konzert im Jahr 2010 gibt es nach 13 Jahren nun mit "Play For Today" das zweite Album von Ultrasound, das, wie ihre erste Single, bei Fierce Panda erschienen ist. 
"Play For Today" pendelt erneut zwischen glamourösem Britpop (Suede, Pulp) und progressiver Rockoper (The Who), ist so episch, bombastisch und ausladend geraten wie "Everything Picture", läuft aber glücklicher Weise nicht wieder fast 2 Stunden. "Welfare State" oder "Beautiful Sadness" hört man die Unterbrechung von 13 Jahren nicht wirklich an - daher dürfen diese Songs, wie auch das pathetische "Between Two Rivers", ganz sicher auf der Habenseite verbucht werden.   

Als besonderer Gimmick liegen dem Album "Popstar Action Stickers" bei! Ob es zu diesem Status noch einmal für Ultrasound reichen wird?



Defiant opener Welfare State is a bitingly self-referential mission statement (“We've been away for a while, but we were never in style”) pledging compassionate support for an underclass abandoned and demonised by right-wing politics. The soaring Beautiful Sadness is Ultrasound in essence: a romantic celebration of alienation, musically reminiscent of the World in Action theme tune (that's a compliment).
The pretty, bittersweet jangle of Nonsense is succinct and subdued by their standards, whereas Twins, Deus Ex Natura and Long Way Home find the band at their most widescreen. The album closes with another pair of unabashedly OTT epics, Glitter Box and Sovereign, the latter of which sounds like Coldplay with cojones (again, that's a compliment).
There's a sense of sweet poetic justice about a band of thwarted oddballs managing to produce such a magnificent album, over a decade after they seemingly threw it all away. Play for Today is a beautiful beast.
(BBC)


‘Play For Today’ is a stunning album, full of warmth, wit and just the right amount of bile.  Whilst this may be the follow up to their 1999 debut, it seems the band are fully aware that time has passed, this is not an album they could have been produced in 2000, this is an album for the here and now.
The epic opener ‘Welfare State’ is littered with tongue-in-cheek references to the band’s colourful past.  The frank confessional of ‘we crashed and burned but we returned’ and ‘We’ve been away for a while, but we were never in style’ serves to poke fun at, as well as hold their collective hands up, to the rise, fall and rise again of Ultrasound.
‘Twins’ has the sweeping grandeur of the classic early Ultrasound singles, the minimal verses give way to the soaring chorus and if there were any justice in the world, this would be a massive hit single.
‘Nonsense’ is a jangly 60s influenced sugar rush of a tune about the battles between how we see ourselves and how others view us.  As Tiny implores ‘I’m useless and I’m ugly, no one understands’ and ‘I’m far too old to make it now’ you feel this is more than a touch of brutal honesty in his words.
The mournful brass of a Colliery Band opens ‘Between Two Rivers’ before the gentle strum of an acoustic and sparse piano introduces the verse.  Heart-searching not heart-breaking, few vocalists can deliver a tune like Andrew ‘Tiny’ Woods can, you need look no further than this song for proof.
There is more to ‘Play For Today’ than just epic balladry though, ‘Goodbye Baby, Amen’ is full of spikey punk riffs and as caustic vocals whilst ‘Glitterbox’ allows Vanessa Best lead vocal duties and is darkly soulful.
The debut album ‘Everything Picture’ was at times brilliant but all too often was just sprawling and unfocused.  ‘Play For Today’ is finally delivering on all of that early promise; elegant and intelligent in a way indie hasn’t been for years.  Cherish this album while you can, God knows when the next one will come along.
(Tape To Tape)


Glückliche Zufälle scheinen den Berliner Singer/Songwriter Moritz Lieberkühn zu begleiten. 2007 tourte er durch...



























Glückliche Zufälle scheinen den Berliner Singer/Songwriter Moritz Lieberkühn zu begleiten. 2007 tourte er durch die Bars und Clubs von Berlin und traf dort seine heutige Frau Anna Roxenholt (New Found Land), mit der er mittlerweile in in ihrer schwedischen Heimatstadt Göteborg lebt. Seine in Berlin vergessen akustische Gitarre führte dazu, dass er nach Jahren mal wieder zur E-Gitarre griff und erkannte, dass er zukünftig, unterstützt von Bass und Schlagzeug, wieder mehr Krach machen wollte. Fehlten noch die entsprechenden Mitmusiker. Diese (Alexander Simm, Jacob Öhrvall und Joel Wästberg) lernte er dann auf einem Konzert kennen und gründete mit ihnen die Band 1000 Gram. Dass sein Schulfreund Tilman Hopf mittlerweile den Job des Produzenten ausübte, dürfte in die gleiche Kategorie gehören.

Im Chez Chérie Studio in Neukölln entstanden in zwei Sommerwochen 13 Songs, die auf den Kompositionen von Lieberkühn beruhten, durch die Bandbesetzung aber nun eher dem Indierock (obwohl sich der beschriebene Krach doch in Grenzen hält) als dem klassischen Singer/Songwriter-Stil zuzuordnen sind. Als Gewinner dürfen sicherlich "Push Someone", "Cut Me Some Slack" oder "Bells Resound" angesehen werden, insgesamt hätte man dem Album jedoch eine größere Dynamik und mehr Reibungspunkte gewünscht. 
Vielleicht hätte es "Ken Sent Me" auch schon gut getan, wenn man einige Titel gestrichen, für B-Seiten reserviert und dadurch die zu lange Spielzeit von 56 Minuten verkürzt hätte. Vielleicht empfindet hier aber auch jemand die Entdeckung des Debütalbums von 1000 Gram als glücklichen Zufall...

Ein Schlagzeug, von vielen akustischen und elektrischen Gitarren umzingelt, eher gemäßigter Gesang, der stark an Sprechgesang grenzt, seltener Harmoniegesang und Keyboardeinschübe. Der Sound der Band ist nicht schlecht, denn die Gitarrenarpeggien des New Wave und die mit viel Hall angereicherten Postrock-Gitarrenwände haben das gewisse Etwas, was seit Jahren von vielen anderen Bands erfolgreich genutzt wird. Leider werden diese Mittel auf diesem Album arg überstrapaziert und kaum von neuen, eigenständigen Elementen ergänzt.
So wirken die Songs blutleer und glatt, nur um zu gefallen. Immer im Wohlfühlbereich, nie ausbrechend, stets kontrolliert und scheinbar mit einem Auge auf den Mainstream schielend – man glaubt, die Band fahre mit angezogener Handbremse durch den Soundtrack der bekannten FIFA-Reihe. Immerhin ist das Album sehr gut produziert und bietet den vielen Gitarren den nötigen Raum, den sie brauchen.
Dabei ist Ken Sent Me von 1000 Gram von den Songideen her wirklich gelungen, aber auf der sicheren Seite des typischen und seit Jahren gleichen Alternative-Rock-Sounds zu fahren nimmt dem Album wirklich seinen Reiz. Na gut – als Newcomer ist die Band wohl noch auf der Suche nach ihrem Sound. Hoffentlich findet sie ihn bald.
(alternativ musik)


1000 gram als emo zu bezeichnen wäre missverständlich, denn dieser begriff wurde immer mehr zu einem schimpfwort - was schade ist, weil die musik, die unter diesem namen bekannt wurde, ursprünglich eine sehr tolle ist. 
auf »ken sent me« gibt es gitarren, die meist im duett in weichen zupftönen schmusen, dazu basstöne, die alleine sind und der kuschelei deshalb etwas trauriges abgewinnen, und gesang, der oft in hohen registern die passenden worte dafür findet. andere songs gehen in richtung frühere coldplay, vor allem die gesangsstimme erinnert wohl eher unabsichtlich an chris martin, was völlig wertungsfrei zu sehen ist. 
handgemachtes, das manchmal lauter wird und von gefühlen handelt, ist erst einmal nur genau das. und so ist das hier einfach ein kilo geile musik.
(rote raupe)


(...) Eine wirklich schöne Geschichte, nur leider gibt sie den 13 Songs auf Ken Sent Me nicht mehr Magie. Da ist wenig zu hören, was über klassisches Indie-Mittelmaß hinausgeht. Die Songs sind melodiebetont, ohne dass sie im Ohr bleiben, emotional, ohne dass sie berühren und schrammelig, ohne dass sie dreckig wären. Da wird es schon zu einem Highlight, wenn Lieberkühn bei Cut Me Some Slack mal in Sprechgesang abgleitet oder er sich bei Push Someone ein wenig wie Chris Martin anhört. Bei rund einer Stunde Spielzeit wundert es da niemanden, dass Ken Sent Me eine langwierige, um nicht zu sagen langatmige Angelegenheit ist. Nett hört sich das an. Ein Bier möchte man trotzdem mit dieser Band von nebenan trinken, dann können sie noch mehr davon erzählen, wie es zu diesem Album gekommen ist. Ken Sent Me kann dabei im Hintergrund laufen. Stört ja keinen.
(alternative nation)

Früher fand ich Neil Young und seine jeweils aktuellen Alben bestenfalls langweilig. Zu Grunge-Zeiten konnte ich ihm zumindest im Zusamme...

cover
Früher fand ich Neil Young und seine jeweils aktuellen Alben bestenfalls langweilig. Zu Grunge-Zeiten konnte ich ihm zumindest im Zusammenspiel mit Pearl Jam etwas abgewinnen. Wirklich gepackt hat mich erstmals das gewaltige “Le noise” vor zwei Jahren. Hat mich Young über die Jahre weichgekocht? Inzwischen gefällt mir sogar das mit seiner ab-und-zu Begleitband “Crazy Horse” eingespielte “Psychedelic pill”. Das aktuelle Werk ist Youngs 35. Album, dank monumentaler Songs wie “Driftin’ back” (knapp 28 Minuten), “Ramada Inn” (17 Minuten) und “Walk like a giant” (16:30) sein bislang “längster” Longplayer und nach “Americana” bereits seine zweite Veröffentlichung in diesem Jahr.
Manchmal war mir Neil Young zu weinerlich, seine Songs waren “folkig” oder sie verschwammen in Feedback-Orgien. Auf “Psychedelic pill” hat er für einfach die richtige Mischung gefunden. “Driftin’ back”, “Ramada Inn” und “She’s always dancing” sind die starken Höhepunkte und sie umreißen das breite Spektrum, welches Young abdeckt.
“Psychedelic pill” ist weder psychodelisch noch eine bitter Pille sondern einfach nur ein entspanntes Album, welches zum Jahresausklang gerne noch den ein oder anderen Hörer erfreuen darf. Wird Neil Young immer besser? Oder gefallen mir irgendwann gar seine älteren Platten?
Und sind wir doch mal ehrlich, solche Songs sind es, die wir von Neil Young und Crazy Horse hören wollen: Allerfeinster, epischer Rumpel-Rock’n’Roll mit sentimentalen Hymnen auf die Heimat („Born in Ontario“), windschiefen Liebenserklärungen an imaginäre Musen („She’s always dancing“) und sanften Balladen („Fort he love of man“). All dies bringt Neil Young auf diesem Album weitaus besser als in der jüngeren Vergangenheit unter und knüpft damit endlich wieder an seine frühen Großtaten an.
Das Video zu “Ramada Inn”:

Für Olly Knights stellt "If Not Now When" eine Rückkehr in die frühen Tage seines musikalischen Scha...



























Für Olly Knights stellt "If Not Now When" eine Rückkehr in die frühen Tage seines musikalischen Schaffens dar, als er als Teenager noch mit Hilfe eines Vier-Spur-Aufnahmegerätes Klänge aufeinander schichtete, eine Rückkehr zu den atmposphärischen Schallplatten von Joni Mitchell, Nick Drake und Elliott Smith, die er sich wieder und wieder anhörte und natürlich auch eine Rückkehr zu "Quiet is the new loud", die kurze musikalische Phase akustisch dominierter Musik, die seine Band, die Turin Brakes, bekannt werden ließ.

Olly Knights schrieb in 3 Monaten einige Songs, von denen er 10 auswählte, um sie in 3 Wochen im Alleingang mit einem analogen, achtspurigen Aufnahmegerät, das auch Elliot Smith für “either/or” benutzte, aufzunehmen. Entstanden ist ein warmes, atmosphärisches Singer/Songwriter-Album, das seine Trümpfe ("Ripchord", "If Not Now When") direkt zu Beginn ausspielt und vielleicht noch mehr ungewöhnliche Titel wie die Radiohead-artige Ballade "Bitten By The Frost" bedurft hätte, aber Dank seiner Kürze (35 Minuten) nicht in die Langeweile-Falle tappt. 
Das Album kann als CD oder LP nur hier käuflich erworben werden.

"If Not Now When" ist das erste Soloalbum von Olly Knights nach 13 Jahren mit den Turin Brakes, doch es ist nicht das Ende der Band, denn gemeinsam mit seinem Partner Gale Paridjanian arbeitet er derzeit am Nachfolger zu "Outbursts" (2010), der nächstes Jahr erscheinen soll.



A gentle piano opens the doors to ‘If Not Now, When’ on ‘RIP Chord’ and it isn’t long before Knights’ distinctive vocals find their place within the number. It is a casual introductory to the record with a contrasting chorus that at first doesn’t seem like it is going to fit amongst the tracks verses but does so with splendor and ease. The number is also given a brief continuation in the opening half of the record with an instrumental reprise. 
Olly takes a folk-infused approach to the following title track which instantly showcases the musicians intelligent and poetic storytelling skills with absorbing witticisms like “how can you smile when you’re so busy dying” flowing over a patchwork of quick paced guitar work. 
‘The Introvert’ is a sweet guitar picked inclusion with some complimenting closing vocal “oohs” while ‘Girls’ brings the musicians songwriting talents to the forefront once again in a defiant and melancholic tale full of rich vibrato filled vocals. 
Further into the record ‘I Hope I Know You Well’ provides ‘If Not Know, When’ with a syrupy and sentimental filling and the musical peak to the record. Instrumentally lively, the guitar work provides the tracks sturdy backbone while a cool synth sits modestly in the distance with Knights giving a fatherly nod to his daughters, Ruby and Daisy, within the lyrics of the track. 
Where solo ventures tend to bring out a different sound to most artists it is nice to hear that Knights has retained many of the components that made Turin Brakes so successful. Knights’ material has always seemed quite grown up within Turin Brakes yet this solo effort has an even more matured quality to it than his bands offerings, perhaps due to the record being a more personal representation of the solo star. 
‘If Not Now, When’ is a laid back and mostly acoustic affair for Knights with the occasional nod at up-tempo though he appears to shy away from revving the momentum up on the album which is a shame but regardless, what we have been offered from Olly Knights is a record he can be truly proud of as part of this musicians solo journey. 
(Glasswerk)



Die erste Vorladung (XV) Personalien: Die aus Wales stammenden Brüder Joseph und Sebastian Keefe bilden derze...


























Die erste Vorladung (XV)

Personalien:
Die aus Wales stammenden Brüder Joseph und Sebastian Keefe bilden derzeit zusammen mit Christina Schroeter und James Buckey das aktuelle Lineup der in Los Angeles angesiedelten Band Family Of The Year.

Tathergang:
Seit 2009 veröffentlichen Family Of The Year jährlich eine EP. Im gleichen Jahr erschien mit "Songbook" auch das erste Album, dem im Jahr danach eine europäische Version ("Our Songbook") mit leicht veränderter Trackliste folgte.
Während der Aufnahmen zu ihrem zweiten Album "Loma Vista" lebte das Quartett in einem gemeinsamen Apartment und nahm erstmals die Hilfe eines Produzenten, Wally Gagel, der für die "iTunes Originals" von Bon Iver, The Head And The Heart, Lykke Li, PJ Harvey u.v.a. verantwortlich ist, in Anspruch.

Plädoyer:
Für diesen soften Folkpop, der Freunden von Edward Sharpe, The Magic Numbers und Fleet Foxes gefallen dürfte und dem man seine Entstehung im sonnigen Kalifornien anzuhören meint, spricht noplace das Plädoyer, da er Family Of The Year unbedingt vor Gericht gestellt sehen wollte: perlender Indiepop mit choralen Einlagen sowie Bezügen zu 70s, ich hör da immer wieder ELO heraus. 
Auch das Modewort "Knalleralbum" fiel im Zusammenhang mit "Loma Vista"...   

Zeugen:
St Croix is possibly the best summation of the Family’s ethos, with bongos a-bonging in a courgette soup commune kind of way. Cheery and optimistic, yet yearning, if they claimed that they’d recorded the track in one take you wouldn’t be too surprised.
The single Diversity – which has a sort-of-NSFW video where the band’s clothes are literally pulled off them – is a gleeful empowerment stomp. Buried is the sort of hands-clapping composition that could accompany an advertising campaign for user-friendly technology, or a range of organic fruit, with its refrain of “bury me with my guitar”.
Elsewhere, Hero is a sunlit mellow strum held aloft by a large sing-along section about equal opportunity fighting. On closer Find It, one can imagine them surrounded by a choir of fellow travellers with great hair bellowing the big chorus from atop a cliff.
Loma Vista is a fine album of songs of love, longing and celebration that would sound at its best when cruising along a B road in a soft-top, or stumbled across while wandering around a free festival while a bit tipsy. It’s the sort of album that may well become a slow-burn word-of-mouth affair as FOTY’s reputation spreads.
(BBC)

Gleich ein halbes Dutzend Alben des gro­ßen Romantikers James Last tragen den Titel Beach Party. Dank numerischer Zusätze kann man sie recht gut voneinander unterscheiden. Das schönste Cover besitzt die 1971 veröffentlichte zweite Ausgabe, die von Kennern vor allem wegen der hervorragenden Version des Middle-Of-The-Road-Klassikers „Chirpy Chirpy Cheep Cheep“ geschätzt wird.
Auf der Plattenhülle sieht man eine Gruppe von nicht mehr ganz jungen Menschen, vermutlich James Last und sein Orchester, in Sommerbekleidung und zum Teil mit ihren Instrumenten in der Brandung stehen und lachen. Hört man „St. Croix“, den dritten Song der zu rezensierenden Platte, stellt man sich Family Of The Year in etwa so vor wie Last und seine Freunde, mit denen sich das Quartett auch sonst noch so einiges teilt: die Liebe zur absoluten Harmonie, etwa. Weiter muss man an die Beach Boys zu Still Cruisin’-Zeiten denken, was aber nicht so schlimm ist, wie es sich jetzt liest, betreffender Song ist nämlich durchaus ein Hit.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt: Lärm kommt ebenfalls vor auf Loma Vista, etwa in „The Stairs“, dem zweiten richtig guten Song auf dem Album, der zudem die schönsten Zeilen des Albums bevorratet. Da wird vom Abhängen auf der „door step, the door fuckin’ step“ gesungen, von den Nachbarn, die das total stört, vom Sonnenaufgang, von Zigaretten, von der Einsamkeit und von einem Waschbär. Das ist sympathisch und nachhaltiger als der Rest der Songs. Die rutschen eher so durch. Aber ist ja bei James Last ähnlich.
(Musikexpress)

Indizien und Beweismittel:




Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...

Die erste Vorladung (XIV) Personalien: Kendrick Lamar Duckworth wurde am 17. Juni 1987 in Compton, Kaliforni...


























Die erste Vorladung (XIV)

Personalien:
Kendrick Lamar Duckworth wurde am 17. Juni 1987 in Compton, Kalifornien geboren.

Tathergang:
Nachdem sein Debütalbum "Section.80" (2011) noch über ein Independant Label veröffentlicht wurde, erschien "Good Kid, M.A.A.D City" (oder auch "good kid, m.A.A.d city") Ende Oktober über Aftermouth Entertainment und Interscope. Als Produzenten waren - um nur einige zu nennen - Dr. Dre, Just Blaze, Pharrell Williams, Hit-Boy, Scoop DeVille und T-Minus tätig, die Liste der Gastmusiker ist noch viel länger und auch Lady Gaga hat mit Lamar bereits einen Song ("Partynauseous") für dessen nächstes Album aufgenommen. "Good Kid, M.A.A.D City" ist ein Konzeptalbum, warf zwei erfolgreiche Singles ("The Recipe" und "Swimming Pools (Drank)") ab, erreichte Platz 2 der US Billboard Charts und stellte 2012 den ein oder anderen Rekord im Bereich Hip Hop auf. 

Plädoyer:
Nachdem das Album vom NME in seine Jahres Top 50 gewählt wurde (Rang 44), sprach Volker einem bisher hier übersehenen "Knalleralbum", das auch in seine Jahres Top 10 einziehen werde. Daher hält er heute das Plädoyer für Kendrick Lamar
Unter Rap und Hip Hop Aficionados wird das Debüt von Kendrick Lamar als frisches innovatives Werk gepriesen und er selbst als Hoffnung des Genres gesehen. Aber auch für Menschen ohne Vorliebe für diese Musikrichtung könnte sich ein Reinhören hier lohnen, denn zum einen gibt es auch den ein oder anderen gelungen Gesangspart, es gibt aber vor allem großartige Beats und Samples und einen daraus resultierenden wahnsinnig mitreißenden Flow, dem zumindest ich mich nicht entziehen konnte. Natürlich sind auch wieder Gäste dabei, unter anderem große Namen wie Drake oder Dr. Dre, aber das Schöne an dem Album ist tatsächlich, dass sie gar keine so große Rolle spielen und Kendrick Lamar das Heft dea Handelns quasi nie aus der Hand gibt. Die Gäste unterstützen, ja, aber Chef im Ring bleibt dennoch Lamar. Höhepunkte bis dato, der Eröffnungstrack "Sherane a.k.a Master Splinter’s Daughter" mit seinem spooky Beat, das unglaublich eingängige "Bitch, Don't Kill my Vibe", das fast noch catchyere "Money Trees", "m.A.A.d city" mit seinem 70er-Jahre Serienmusik-Switch gegen Ende und das monumentale zweiteilige 12-Minuten Stück "Sing About Me / I’m Dying Of Thirst". Wie gesagt auch ich, als einer, der nicht so wahnsinnig viel Musik des Genres sein Eigen nennt, bin schwer begeistert und das Album landet sicher am Ende des Jahres in meiner Top10, wenn nicht sogar in meiner Top5.  

Zeugen:
#01 Sherane a.k.a. Master Splinter’s Daughter – »Good Kid, MAAD City« macht da weiter, wo »Section.80« uns zurückgelassen hat und beginnt mit einem sakralen, atmosphärisches Intro mit vorangestelltem Vater Unser.
K.Dot verzichtet dabei auf platte Ansagen und punktet mit einer weiteren Compton Milieustudie auf Basis dieser Liebesgeschichte, die uns noch weiter durch das Album begleiten soll.
#02 Bitch, Don’t Kill My Vibe – Minimalistisch-zeitloser Soundwave Beat, der mit seiner Synthese aus East und West Coast Elementen kickt und auf dem Kendrick Lamar überaus amtlich singt und flowt und seine aktuelle Situation formuliert: das erste Major Album, Veränderungen im Umfeld und seine Konfrontation mit dem Mainstream.
#03 Backseat Freestyle – Hit Boys Überbeat und Lamars Ansage brechen mit den Conscious Ansätzen der ersten beiden Tracks. Man sollte nicht vergessen, dass der Junge aus Compton ist und dass er auf intelligente Weise wieder in den alten juvenilen Wahnsinn verfallen kann. Hit. Hören wir vielleicht auch demnächst im Club.
#04 The Art of Peer Pressure – Kendrick ist mit den Jungs unterwegs und skizziert beeindruckend, dass auch er als »guter« Junge nur Produkt seines Umfelds ist. Gruppenzwang.
#05 Money Trees (feat. Jay Rock) – Hier wird direkt an die Gruppenzwang Thematik angeschlossen, gleichzeitig aber auch die Brücke zu Sherane aus dem Intro geschlagen und fungiert so als beeindruckende Inhaltsangabe der ersten Albumhälfte des bisher sehr überzeugenden »Good Kid, MAAD City«.
#06 Poetic Justice (feat. Drake) – Passend zum Drake Feature gibt es ein Janet Jackson Sample und Kendrick Lamar widmet sich wieder der Sherane Thematik. In diesem Falle: Frauen, Liebe – man kennt das. Thematisch und musikalisch aber eher mittelmässig. Drake macht eine gute Figur. Dennoch: bisher schwächste Track der Platte. Aber was heißt das schon?
#07 Good Kid  – Über diesem Monstrum von einem Beat, den so niemand von Pharrell erwartet hätte, vergisst man fast den Text, was aber fatal wäre. Ausschnitt: »With the blinking of red and blue / Flash from the top of your roof«. In zwei brillianten Lines werden die Farben der Bloods und Cribs zu Polizeisirenen. Bisheriger Höhepunkt des Albums.
#08 MAAD City (feat. MC Eiht) – Unglaubliche Flowpassagen von MC Eiht und Kendrick, die auf sechs Minuten und zwei konträren Beats 15 Jahre West Coast Soundästhetik abarbeiten und dabei detaillierteste Hoodstories wiedergeben. Lamar spielt lyrisch hochklassig mit der »good Kid, MAAD City« Thematik (»Compton, U.S.A. made Me an Angel on Angel Dust, what«) und Eihts Wort hat einfach Gewicht.
#09 Swimming Pools (Drank) – Dieser Track ist zwar der eingängigste und partymäßigste Track des Albums, aber bei weitem nicht unreflektiert oder oberflächlich. Es geht um den exzessiven Gebrauch von Genussmitteln und LA Partylifestyle. Gute Wahl für die Singleauskopplung.
#10 Sing About Me / I’m Dying of Thirst – Schöne Referenz im Titel an »Drank«, laid back Produktion, aber mal wieder richtig tiefsinniger Inhalt.
Er betreibt Storytelling auf höchstem Niveau, indem er die Reaktionen auf den »Section.80« Track »Keisha’s Song« aus zwei Perspektiven reflektiert und über seine eigene Verantwortung als MC nachdenkt.
#11 Real (feat. Anna Wise) – Sehr melodiöser Track mit einer eingängigen Anna Wise Hook. Es geht um Liebe in all ihren Facetten: »But what love got to do with it when you don’t love yourself?«.
#12 Compton (feat. Dr. Dre) – Allein die Just Blaze Produktion und das Dr. Dre Feature beweisen, dass »King« Kendrick den Fuß in der Tür zur Liga der ganz Großen hat. Thematisch ist klar worum es geht, erwähnenswert ist noch die abschließende West Coast Hommage mit der Verwendung der Talkbox im Outro. Perfekter Schlusspunkt eines großen Albums.
# Fazit – Soundtechnisch wird »Good Kid…«  allen Ansprüchen gerecht. Atmosphärische, zeitlose Bretter, die keine Küste kennen, sowie melodiöse laid-back Produktionen, die einen gelungenen, logischen Schritt hin zum Mainstream wagen. Mutige Beatwechsel mitten in den Tracks, die Abwechslung trotz des roten Fadens reinbringen. Kurz: was auf »Section. 80« furios begann, wird hier konsequent weiter gedacht. Wer Angst hatte, dass K.Dot auf seinem Major Debüt verwässern würde, sieht sich getäuscht.
Zum Inhalt: »Good Kid…« ist inhaltlich eines der besten Major Debüts überhaupt. Kendrick Lamar hat ein detailverliebtes Album abgeliefert, das abwechslungsreich und unglaublich durchdacht ist. Die Idee »gutes Kind in der bösen Stadt« bildet den durchgehenden  roten Faden, an dem sich der Protagonist wie im Schlaf entlanghangelt und immer wieder Bezug auf vorangegangene Thematiken nimmt, was seinen Gipfel in »Sing About Me, Dying of Thirst« findet.
Eine Fragt bleibt: Ist Kendrick Lamar nun ein Conscious Rapper oder nicht? Er selbst stört sich an dem Image. Die Antwort auf die Frage lautet wohl »Jein!«. Er erlaubt sich auf der einen Seite keine Oberflächlichkeiten und geht tiefer als die Kollegen , aber gerade Tracks wie »Backseat Freestyle« oder »Swimming Pools« gehen weit über die Conscious Rap Kategorie hinaus.
(Splash! Magazin)

Indizien und Beweismittel:


Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...

Die erste Vorladung (XIII) Personalien: Der in Nottingham geborene Jacob Edwin Kennedy, der sich als Musike...




























Die erste Vorladung (XIII)

Personalien:
Der in Nottingham geborene Jacob Edwin Kennedy, der sich als Musiker Jake Bugg nennt, ist zwar erst 18 Jahre jung, damit aber alt genug, um sich für seine musikalischen Taten hier vor Gericht zu verantworten.

Tathergang:
Seit seinem 12. Lebensjahr spielt er Gitarre und wurde bereits vor der Veröffentlichung seines Debütalbums von Noel Gallagher in sein Vorprogramm und von Jools Holland in seine Sendung eingeladen.
Aus der 14 Titel umfassenden Platte "Jake Bugg", das Mitte Oktober erschien und sehr positive Kritiken erhielt, wurden mittlerweile 5 Singles ausgekoppelt. Die erfolgreichste war "Two Fingers", die PLatz 28 in den englischen Charts erreichte. Das Album hingegen kletterte in England und Schottland bis auf die Spitzenposition. Zahlreiche namhafte Produzenten / Songwriter / Musiker wurden Jake Bugg dafür zur Seite gestellt: Iain Archer (Snow Patrol), Mike Crossey (Razorlight, The Kooks, Arctic Monkeys), Matt Prime (Kylie Minogue, Natalie Imbruglia), Crispin Hunt (Florence And The Machine, Ellie Goulding) und Jason Hart (Spiritualized).

Plädoyer:
Nachdem das Album vom NME in seine Jahres Top 50 gewählt wurde (Rang 9), sprach Volker einem bisher hier übersehenen "Knalleralbum", das auch in seine Jahres Top 10 einziehen werde. Vorstellen darf ich es nur, wenn ich es "in seiner Songwriter trifft Britpop-Attitüde" so toll finde wie er. Tue ich nicht, mache ich aber dennoch. Dann sprach Volker auch noch ein Verbot für Vergleiche wie "der Justin Bieber des Britpop" aus. Das macht es sehr schwer, also sage ich nur: Ein von Folk, Blues und Britpop beeinflusster Singer/Songwriter, dessen Stimme niemals Rückschlüsse auf sein Alter bzw. seine Jugend zulassen würde, mit einem viel versprechenden Debüt zwischen Donovan, Bob Dylan und The La's.   

Zeugen:
Simple As This has an unashamedly Dylan-like jingle-jangle; the age-worn lament of Country Song could hardly be mistaken for anything else. But Bugg is no young fogey; he has a warm, wistful voice and keen observational eye, pitching his songs beautifully between youth and experience. Seen It All is a particularly nice play on the old head/young shoulders dichotomy, recounting a pilled-up night out in the manner of a wizened old bluesman.
(Guardian)

He comes in atypically fast and furious for opener Lightning Bolt, a blast of Blonde on Blonde refracted through the venerable Bad Moon Rising riff, the band offering a slice of punk-skiffle. Two Fingers is all echo and snare drum as Bugg sings, “I drink to remember / I smoke to forget” with a relish suggesting he’s moved on from behind the school bike-sheds to Clifton’s meaner streets. He at least has the guile to follow “been down some dark alleys…” with “…in my own head”.
He refers to the police, from whom he hides while “skinning up a fat one”, as “the feds”, which tells you something about the need for Midlands teens to self-glamorise. “A pill or maybe two” is taken in the car park as Seen It All begins: another indication that his virtues lie in his frankness and naivety, even if the recurring drug references get a bit student-bore.
There’s an odd anachronistic tendency towards rockabilly, though. So much so that at times you might believe Bugg was raised on the Sun Records catalogue by a well-meaning Richard Hawley-like figure, were it not for the pristine production values.
Things feel less derivative when he softens and just lets his voice and acoustic guitar nakedly affect. On the likes of Country Song and Someone Told Me, scepticism is tamed by the purity of the attempt. Fire is unabashedly romantic. That voice, with its hint of Gene Pitney, is a piercing, precise tool which lifts him above the laddish milieu. Ubiquity may beckon.
(BBC)

Indizien und Beweismittel:







Ortstermine:
07.03.13 Köln, Luxor
12.03.13 Hamburg, Knust
18.03.13 Berlin, Postbahnhof
19.03.13 München, 59:1

Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...

Hören worüber wir schreiben: Das Platten vor Gericht-Mixtape mit Musik aus unseren November-Vorstellungen. 1. Gypsy...
























Hören worüber wir schreiben: Das Platten vor Gericht-Mixtape mit Musik aus unseren November-Vorstellungen.

1. Gypsy & The Cat – Bloom
2. The Heartbreaks – Polly
3. The Chevin – Champion
4. The Helio Sequence – October
5. Motorama – To The South
6. Letting Up Despite Great Faults – Take My Jacket, Pauline
7. Melody’s Echo Chamber – I Follow You
8. Toy – My Heart Skips A Beat
9. Tender Trap – Step One
10. This Many Boyfriends – I Don’t Like You (‘Cos You Don’t Like The Pastels)
11. Flowerpornoes – Chinese Inca
12. Lavender Diamond – Everybody's Heart's Breaking Now
13. The Lighthouse And The Whaler – Venice
14. Freelance Whales – Locked Out
15. Ochre Room – Shooting Ghosts
16. Civilian – Should This Noose Unloosen
17. Rah Rah – Art And A Wife
18. King Charles – Bam Bam
19. The Wilderness Of Manitoba – Morning Sun
20. Sea + Air – Mercy Street
21. Martin Rossiter – Drop Anchor
22. Tamara Schlesinger – Again
23. El Perro Del Mar – Walk On By
24. Lana del Rey – Ride
25. Robbie Willliams – Different
26. The Irrepressibles – Pale Sweet Healing
27. Daphni – Long
28. Deftones – Tempest


Platten vor Gericht // November 2012 from Platten vor Gericht on 8tracks Radio.











Hören worüber wir schreiben: Das Platten vor Gericht-Mixtape mit Musik aus unseren November-Vorstellungen.