Ollys fiktive Geschichte zu James Vincents McMorrows Debüt “ Early in the morning ” fand ich toll und passend. Zu “Post tropical” passt ...

James Vincent McMorrow - Post tropical

cover

Ollys fiktive Geschichte zu James Vincents McMorrows Debüt “Early in the morning” fand ich toll und passend. Zu “Post tropical” passt sie allerdings nicht…

James Vincent McMorrow begeisterte mich 2011 mit seinem Song “If I had a boat”. Die anderen Titel seines Debüts “Early in the morning” rissen mich weniger mit. Trotzdem blickte ich erwartungsvoll auf die neue Platte des irischen Singer/Songwriters und ich freute mich auf neue akustische Songs und potentielle Hits. Und dann erschien Ende des letzten Jahres vorab der Song “Cavalier” und dieser passte so gut zu meinen Erwartungen wie ein Eisbär auf ein in Pastelltönen gehaltenes Albumcover mit einer Palmeninsel. So etwas kennt man ansonsten ja nur von “Lost”.

Nachdem ich den ersten Schock überwunden hatte ließ ich mich auf das neue Album “Post tropical” ein. Die Songs sind weitgehend so zarghaft und zurückhaltend wie James Vincent McMorrows Stimme, aber die teils akustische und teils elektronische Instrumentierung passt nicht weniger gut zu dieser als die fast ausschließliche akustischen Untermalung des Debüts. Im Gegenteil: Sie lässt dieser mehr Raum in den ergreifenden Momenten und an den anderen Stellen ergänzen die Bläser, Synthesizer, Handclaps vor allem McMorrows Falsett-Gesang oftmals perfekt. Ich halte die musikalische Entwicklung von “Early in the morning” zu “Post tropical” für mutig aber weitgehend gelungen.

Für die Aufnahmen des Albums zog sich James Vincent McMorrow in die texanische Wüste zurück und heraus kam er mit der elektronischeren Version von Bon Ivers “For Emma, forever ago”. Ähnlich viele Albumdurchläufe sollte man auch “Post tropical” gönnen, bis man sich zu einem endgültigen Urteil durchringt.
Als Einstiegssongs empfehle ich ”Gold”, “All points”, “Repeating” und “Glacier”. Einen sich aufdrängenden Hit konnte ich bislang nicht ausmachen, aber in seiner Gesamtheit ist “Post tropical” eine runde Sache die zwar nicht durchgehend fesselt aber für einen netten Start ins neue Musikjahr sorgt.

The line of best fit” ist recht angetan:
Post Tropical has lots of vivid imagery, much drawn from the great outdoors, but throughout the LP’s duration, there’s always a strident theme of strength. It’s grand and uplifting at moments, fragile and severe at others, but it’s always as if McMorrow’s giving you a gentle nudge and saying “kid, you done good.” Assuming that’s the sort of thing he’d say, of course. It’s empowering in subtle ways and life-affirming in ebullient ones, and a massive lunge in the right direction.

Aber es gibt auch kritischere Stimmen, z. B. von “Exclaim”:
Post Tropical never picks up any steam, never comes to life. Mere gorgeousness is, it turns out, not quite enough to sustain a record.

Das Video zu “Cavalier”:

Und das zu “Red dust”:

Demnächst soll ein weiteres Video des Regiesseurs Aoife Mcardle eine Kurzfilmtriologie zum Album vervollständigen.

James Vincent McMorrows Tour führt ihn im Februar nach Deutschland:
  • 08.02.14 Dortmund
  • 14.02.14 München
  • 15.02.14 Frankfurt
  • 17.02.14 Berlin
  • 18.02.14 Hamburg

5 Kommentare:

  1. Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits sind viele der Songs echt sehr schön, andererseits nerven mich die Synthesizer und der Falsettgesang auf Dauer schon ein wenig.

    6,5 Punkte

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  2. Mir gefallen hier weder die Keyboard-Klänge noch der permantente Falsett-Gesang.

    4 Punkte

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