Was macht das Morr Music Label eigentlich so? (II) Nach dem Februar-Release von "Brand New Love" wurde am...

Fenster - The Pink Caves




















Was macht das Morr Music Label eigentlich so? (II)

Nach dem Februar-Release von "Brand New Love" wurde am 07. März das zweite Album von Fenster veröffentlicht, das den Namen "The Pink Caves" trägt. Fenster bestanden ursprünglich aus dem Berliner Jonathan Jarzyna und der New Yorkerin JJ Weihl, die für die Live-Umsetzung ihres Debütalbums "Bones" (2012) zunächst noch den Franzose Rémi Letournelle mit an Bord holten. Mittlerweile ist die Band Dank Lucas Chantre zu einem Quartett angewachsen. 

"The Pink Caves" ist minimalistischer, atmosphärischer Dreampop, versponnener Zeitlupen-Americana, gespenstischer Setzkasten-Pop und sehr zu empfehlen.

Was sagt Morr Music über "The Pink Caves"?
Es geht um Atmosphäre. Songs sind bloß die Tragschicht für die gleichermaßen morbide wie sehnsuchtsvolle Stimmung, die sich durch das gesamte Album zieht. Dieser unterkühlte, unprätentiöse Gesang. Die Slow Motion Rockabilly-Gitarren zu leise rumpelnden Blechen. Die unerwartet ausgedehnten psychedelischen Passagen, die dem Formatradio leise Servus sagen. All das ergibt eine neue, atmosphärische Popmusik, die wohltuend unaufgeregt daher kommt und deshalb genau in diese Zeit gehört. 
Die Musik auf The Pink Caves ist leicht und tiefgehend zugleich. Und sie ist voller Überraschungen. Vor allem aber ist sie extrem zurückgelehnt. Ein schleppender Americana-Sound, der sich fast verliert in der Weite der Hallräume. Fenster sind Meister der Zeitlupe. Sie beherrschen die hohe Kunst der Entschleunigung. In The Walls etwa eignet sich gut als Soundtrack für schwül-heiße Hochsommertage, an denen man jede überflüssige Bewegung vermeidet. Geheimnisvoll vernebelt klingt Sunday Owls, mit seinem entrückten Gesang und der langsam gedehnten Tremolo-Gitarre. Die kalte, mechanische Romantik in True Love ist perfekt inszeniert. So perfekt, wie auf diesem Album vor allem das Unperfekte und Abgründige ins Bild gesetzt wurde. Die Stücke wirken wie unschuldige Masken, hinter denen sich Enttäuschung, Eifersucht oder Gleichgültigkeit verstecken. 

Wie hat die Fachpresse "The Pink Caves" aufgenommen?
In einem durchschnittlich moderaten Tempo geht es vorbei an „Better Days“, „Sunday Owls“ und „The Light“ – träumerische Melodien sowie geisterhaft klingende Gitarren und Retro-Synthies inklusive. Zusammen mit dem Freund und Produzenten Tadklimp entsteht ein facettenreicher Nachfolger zum Debüt, nicht zuletzt durch den stimmlichen Kontrast von abwechselnd weiblichen und männlichen Vocals: Denn neben Sängerin JJ Weihl greift auch Jonathan Jarzyna zum Mikrofon. Der Titel des Albums macht seinem Namen alle Ehre: Opulente Soundwolken ziehen sich durch die Musik, vergleichbar mit einer zähen, pinken, und dennoch köstlich-zuckersüßen Kaugummimasse, von der man nicht genug bekommt. Kurzum: Dream Pop vom Feinsten.
(byte.fm)

Dieses Songdutzend schwebt zwischen den Stilen und Stühlen, es will nur eines nicht: eindeutig sein. Fenster suchen auf THE PINK CAVES Balance zwischen kontemporären Hallraum-Musiken und der melancholischen Begehung der Vergangenheit. Dazu hat das multinationale Quartett um die New Yorkerin JJ Weihl und den Berliner Jonathan Jarzyna eine bewundernswerte Raumpflege betrieben, in den Ecken staubt es noch, in der Mitte klingt es glasklar, irgendwo muss sich eine Kammer befinden, in der die digital verschleppten Beats produziert werden. Aufregung: Fehlanzeige. Diese zwölf Songs gehören damit zur aufregendsten Musik dieser Tage.
(Musikexpress)

Wie klingt "The Pink Caves"?




Fenster unterwegs:

13.05.14 Hannover, Cafe Glocksee
29.05.14 Esslingen, Young River Festival
30.05.14 Mannheim, Maifeld Derby
31.05.14 Gießen, Kupferschmiede
15.06.14 Ulm, Kradhalle
16.05.14 Bamberg, Morph Club
01.08.14 Burg Friedland, Jenseits von Millionen


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