Lasst uns doch einmal über das neue Album von a-ha sprechen! Cast In Steel Oliver: Perfekter Opener für da...

a-ha - Cast In Steel


























Lasst uns doch einmal über das neue Album von a-ha sprechen!

Cast In Steel

Oliver: Perfekter Opener für das neue Album, der zeigt, in welche Richtung es gehen könnte: Tolle Melodien, Mortens Stimme und Pals Songwriting war schon immer ein gutes Rezept. Dazu natürlich Streicher. Sehr schön!

Dirk: Für die Streicher sorgt bei den ersten beiden Songs das Macedonian Radio Symphonic Orchestra. Gelungener Einstieg zur zweiten Rückkehr von a-ha, bei der sie auch wieder ihr Original-Logo benutzen. Als zweite Single hätte ich den Song nicht ausgewählt, dafür kommen noch stärkere Kandidaten.

Ingo: Als das neue Album angekündigt wurde, dachte ich an meine intensivste a-ha Zeit. Die war erst 2003, da mir das Live-Album "How can I sleep with your voice in my head" wirklich gut gefiel. Da die Live-Versionen wirklich stellenweise viel Drive hatten, war "Cast in steel" erst mal eine Enttäuschung. Mit einigen Durchläufen habe ich mich daran gewöhnt. 

Volker: Wie schon beim letzten Album, eine Single, die mich nicht auf Anhieb erwischt. Dann aber umso mehr, vor allem an der Stelle des Refrains, an dem der Titel endlich gesungen wird. Morten in Schmachtbestform.


Under The Makeup

Oliver: Erste Singleauskopplung und Bewerbung für einen Bond-Song. Warte... den hatten sie doch schon. Egal: Groß!

Dirk: Die Bond-Assoziation hatte ich auch. Eine tolle Ballade, bei deren Refrain („I want to see you under the Makeup“) ich mich immer frage, wie Morten Harket (Jahrgang 59!) so gut altert.

Ingo: Nach dem gedämpften Start gefällt mir "Under the makeup" schon besser. Gute Wahl als erste Single.  

Volker: Wirklich starker Albumbeginn, auch wenn mir zu einem Bond-Song doch soundmäßig noch ein bisschen fehlt. Sehr gut.




The Wake

Oliver: Ein bißchen Depeche Mode-Sound hier, ein New Order-Bass da. Nett.

Dirk: Der erste von zwei Morten-Song auf „Cast In Steel“... und gar nicht so schlecht. Man freut sich über die Gitarre und am Ende kommen wieder Streicher. 

Ingo: Gefiel mir während der ersten Durchläufe sehr gut, vor allem wegen der catchy Melodie. Verliert mit der Zeit etwas. 

Volker: Fast ein bisschen Morten-untypisch, wenn man an die Solosachen und den Pathos denkt. Aber wieder sehr gut. Habe ich schon erwähnt, dass das Album stark beginnt? 


Forest Fire

Oliver: Da klauen sie bei sich selbst, oder?

Dirk: Könnte man auch „Hunting High And Low“ oder „Scoundrel Days“ unterjubeln. Das ist ausdrücklich als Lob für den ersten Song von Magne Furuholmen gedacht.

Volker: Da kann ich euch beiden nur vollkommen zustimmen, die hohen Keyboardtöne, der galoppierende Rhythmus. Habe ich schon erwähnt...

Ingo: Also wenn a-ha ein neues Album macht, um 30 Jahre zu feiern, sollten eben auch alle Phasen der Vergangenheit bedacht werden. Unzweifelhaft richtet sich "Forest fire" an die Fans der ersten Stunde. Und ich denke, da gibt es einige, welche diesen Zeiten nachtrauern. Also mehr wegen ihrer Jugend, weniger wegen der Musik. Hoffe ich. 


Objects In The Mirror

Oliver: Ein Song über den Außenspiegel eines Autos? Mit den Texten habe ich mich noch nicht beschäftigen können. Eher Durchschnitt. Darum wird er auch nach vier Minuten ausgeblendet.

Dirk: a-ha auf gewohntem Terrain, erneut mit Streichern und leider dem schwächsten Magne-Song des Albums. Nicht erinnerungswürdig.

Volker: Ein etwas langweiliger Abschluss einer sehr guten ersten LP Seite. Leidet vielleicht einfach an der Güte der anderen Songs. Und mit Texten beschäftigen wir uns bei a-ha nicht wirklich, oder?

Ingo: Fiel mir bei den ersten Durchläufen nicht auf. Auch nicht bei den weiteren. Aber es muss ja auch nicht jeder der Titel des neuen Albums auf der Tour gespielt werden. So bleibt mehr Zeit für die älteren TItel und das Publikum wird an die Vergangenheit erinnert… siehe "Forest fire". 


Door Ajar

Oliver: Hätte „Objects In The Mirror“ doch länger gedauert. Hat Pal das geschrieben? Da sind wir Besseres gewohnt.

Dirk: Ja, „Door Ajar“ stammt aus Pals Feder und ist der schwächste Song des Albums.

Ingo: Ui, noch ein Titel, der auf der Tour nicht gespielt werden muss. Also noch mehr Zeit für die Klassiker. 

Volker: Seid ihr verrückt? Top-Song. Catchy. Viertbester Track (mindestens) bis hierher. Bringt auch mal eine etwas andere Farbe in das Albumspektrum.


Living At The End Of The World

Oliver: „Stay On These Roads 2.0“

Dirk: Ja, nur leider nicht so gut. Aber mit dramatischen Streichern kann man ja viel aufhübschen, auch diesen okayen Song von Morten. 

Ingo: Ja, mehr "ok" gibt es dafür von mir aber nicht. Der Song würde nicht stören, falls er bei der Tour gespielt würde. 

Volker: Stimmt Highways sind ja auch Roads. Morten schreibt sich selbst schon immer die theatralischsten Songs, und im Gegensatz zu „The Wake“ macht er es an dieser Stelle auch. Passt aber sehr gut, auch gerade nach Door Ajar. Catchy Refrain.


Mythomania

Oliver: Da ist er wieder, der Depeche Mode-Sound.

Dirk: Ich wäre da eher bei O.M.D. Auch diesen Titel von Magne können wir wieder auf der Haben-Seite verbuchen.

Volker: Ich bin da bei euch beiden, die ersten 10 Sekunden Depeche Mode, dann wenn die Synthies einsetzen OMD, dann aber wirklich fast ein Depeche Mode Song, man stelle sich statt Mortens nur mal Daves Stimme vor. Toll.

Ingo: Dieser Song erinnert mich so ein wenig an die nicht so gelungene Electro-Phase der Editors. Hier finde ich den Electro-Sound aber angebrachter. Und der Refrain gewann bei mir während jedes Durchgangs. 


She's Humming A Tune

Oliver: Tolles Intro, bei dem Mortens Stimme gut zur Geltung kommt. Erinnert mich das an „I've Been Losing You“? An irgendwas Schönes erinnert mich es jedenfalls.

Dirk: Das Outro ist auch nicht schlecht, schade, dass dazwischen nicht viel passiert. Ob Morten den hohen Gesang live auch noch so gut hinbekommt? Wir könnten das schön an einem Sonntag in Frankfurt überprüfen. Lust?

03.04.16 Stuttgart
04.04.16 Zürich
06.04.16 München
07.04.16 Leipzig
09.04.16 Nürnberg
10.04.16 Wien
13.04.16 Berlin
14.04.16 Hamburg
16.04.16 Bremen
17.04.16 Hannover
19.04.16 Halle (Westf.)
20.04.16 Oberhausen
23.04.16 Mannheim
24.04.16 Frankfurt am Main
26.04.16 Köln

Ingo: Ich erwähnte ja schon meine "How can I sleep with your voice in my head" Phase. Noch nie hatte ich so viel Lust auf ein a-ha Konzert wie aktuell. Dirk, ich könnte da echt schwach werden. Also auf das Konzert zu gehen. Wie viele Frauen während eines a-ha Konzerts im Jahr 2016 wohl in Ohnmacht fallen? Ausgeschlossen ist, dass ich während des Konzerts schwach werde. Ich gehe davon aus, dass "She's humming a tune" es auf die Setlist schaffen könnte. Auf meine könnte er es schaffen. Kommt darauf an, wie viele neue Songs es denn sein dürfen / sollen. 

Volker: An einem Sonntag im April? ;-) Wie schön, wäre dabei. Der erste von zwei Songs, der nicht auf der Vinyl Version ist. Kann mir vielleicht nebenbei mal jemand sagen, was so ein Unsinn soll? Das Intro ist gut, der Song ist gut. Mich erinnert der Rhythmus oder viel mehr die Bass Melodie auch an irgendwas. Komme aber nicht drauf.


Shadow Endeavors

Oliver: Schlimm. Nach 10 Sekunden möchte man eigentlich skippen. Dann nach 1 Minute und 10 Sekunden. Macht's aber nicht, da man früher auf Platte ja auch nicht einfach „Cry Wolf“ skippen konnte, obwohl man es gerne wollte, und siehe da: Die letzte Minute ist sogar richtig schön!

Dirk: a-ha versuchen sich an modernen Rhythmen und der Refrain ist die endlose Wiederholung von „Shadow Endeavors“. Der experimentellste Song auf „Cast In Steel“ und die letzten 90 Sekunden sind dann tatsächlich komplett anders und dadurch hörenswert.

Ingo: Dramatischer Start. Und mit der Aussicht auf das Ende sind die ersten drei Minuten komplett tolerabel bis ok und eine erfreuliche Abwechslung auf "Cast in steel". 

Volker: Bevor das Lied begann, kannte ich ja schon Olivers Kommentar, und da machte der „Cry Wolf“ Verweis mir richtig Angst. Wahrscheinlich kein Highlight des Albums, aber auch nicht ganz so schlimm wie erwartet. Aber ich habe ja manchmal auch nichts gegen Bollerdisko oder The Killers Kitsch. Könnte sich vielleicht sogar auf Dauer als einer der Favoriten herausstellen, weil es sich nicht so schnell abnutzt. Im Gegensatz zu meinen Vorrednern hätte es den Twist im Song für mich nicht gebraucht, da er zum Rest des Songs irgendwie nicht passt.


Giving Up The Ghost

Oliver: „Mythomania“ hatten wir doch schon... Nein, im Ernst: Diese dunklen Songs von Mags stehen a-ha ganz gut. Und so dunkel ist der eigentlich gar nicht. Ich glaube, den werde ich noch ein paar Stunden im Ohr haben...

Dirk: Für mich das Album-Highlight, erneut von Magne geschrieben, der damit den besten Schnitt hat, und die Streicher hatte ich bereits ein wenig vermisst. Das ist ein Single-Kandidat! Toll.

Ingo: Das war in der Tat der erste Song, bei dem ich mir während des ersten Durchlaufs den Namen angeschaut habe. Der Titel sollte auf jeden Fall auf Tour dargeboten werden. Das Publikum wird ja so jung nicht mehr sein und zwischen den älteren Titeln muss ja auch mal durchgeatmet werden. Die Textzeile "Giving up the ghost" sollte man sich für das Konzert merken. 

Volker: Im Ernst jetzt, auf meiner LP fehlt der beste Track? Nicht ganz, dafür fehlen mir auch hier die memorablen Melodien. Der Sound ist aber wirklich gut.
Kennt hier eigentlich irgendjemand dieses Electro-Projekt Apparatjik, bei dem Mags mitgewirkt hat?


Goodbye Thompson

Oliver: Goodbye.

Dirk: Netter Ausklang. Nach einem gelungenen Comeback-Album möchte ich viel eher „Hello a-ha!“ sagen.

Ingo: Gut. Könnte auch zum Ausklang der kommenden Konzerte für ein ruhiges Ende sorgen. Wenn es da nicht so viele andere Anwärter auf den begehrten Slot des Abschlusssongs gäbe. 

Volker: Das ist mir etwas zu 08/15, bleibt dabei durch einen etwas öden Refrain auch nicht im Ohr. Ich hätte mir einen besseren Abschluss für dieses wirklich schöne „Comeback“-Album gewünscht.  




8 Kommentare:

  1. Zum zweiten Mal ein Comeback von a-ha und wieder so wie ich es mir wünsche. Mittlerweile bin ich sogar der Meinung, dass sie (wenn man denn auf Vinyl schon was weglässt) die richtigen Tracks weggelassen haben.

    9 Punkte

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  2. Habe ich mir wohl schön gehört... 8 Punkte

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  3. "She's Humming A Tune" ist der beste Song des Albums, danach folgt für mich "Goodbye Thompson".

    a-ha hat bei diesem Album mal wieder das Problem, die Songs zum Teil zu Tode produziert zu haben. Daher freue ich mich besonders auf die Konzerte, da kommen die Songs ganz anders rüber.

    Ich gebe dem Album 7 Punkte.

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  4. Wo wart ihr? Wir waren doch zum Konzert verabredet!
    Hier ist der Bericht (inkl. Fotos und Setliste) aus Frankfurt.

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