10 Fakten zum neuen Album von alt-J : 1. Auch alt-J können bereits ein " Album des Jahres " bei Platten v...

alt-J - Relaxer




















10 Fakten zum neuen Album von alt-J:

1. Auch alt-J können bereits ein "Album des Jahres" bei Platten vor Gericht vorweisen. Ihr drittes Album wurde am 2. Juni über Infectious / Atlantic veröffentlicht und von August 2016 bis Januar 2017 in London in den Abbey Road und Iguana Studios aufgenommen.

2. Die Kassette ist wieder da. Auch alt-J bieten neben Download, CD und LP dieses Medium an, um „Relaxer“ hören zu können. 

3. 8 Songs in 39 Minuten, dann ist der Spaß auch schon vorbei. In Ermangelung einer Deluxe Edition o.ä. gibt es auch keine zusätzlichen Lieder. Produziert wurde „Relaxer“, das häufig auch „RELAXER“ geschrieben wird, von Charlie Andrews, der auch für die beiden Vorgänger, „An Awesome Wave“ (2012 Platz 1 bei PvG mit 8,5 Punkten) und „This Is All Yours“ (2014 Platz 4 bei PvG mit 8,125 Punkten), verantwortlich war.

4. Das Plattencover zeigt einen Ausschnitt aus dem Spiel „LSD“, das der japanische Künstler Osamu Sato 1998 für die PlayStation entwickelt hatte. Auf der Website von alt-J kann man es aktuell spielen.




5. Als Singles wurden vorab „3WW“ (steht für „three worn words“), „In Cold Blood“ und „Adeline“ veröffentlicht, die im Vereinigten Königreich die Charts verfehlten. Eine große Singles-Band sind alt-J sowieso nicht: „Hunger Of The Pine“ war mit Platz 59 bisher am erfolgreichsten.




6. Zu den drei Songs gibt es Videos (zwei sehr sehenswerte), bei denen Thomas Rhazi, Alex Takacs und Caspar Balslev Regie führten.




7. „Adeline“ adaptiert eine Melodie von Hans Zimmer aus dem Soundtrack zu „The Thin Red Line“, so dass er bei diesem Song als Komponist mit aufgeführt ist. „House Of The Rising Sun“ ist ein Traditional, das Joe Newman, Gus Unger-Hamilton und Thom Sonny Green textlich erweiterten.

8. Die Stimmen von Ellie Rowsell (Wolf Alice) ist auf „3WW“ und „Deadcrush“, die von Marika Hackman auf „Last Year“ zu hören. Die Streicher werden vom London Metropolitan Orchestra beigesteuert.

9. „Relaxer“ kommt bei den Kritikern nicht besonders gut an: Metacritic steht aktuell bei einem Durchschnitt von 67/100 Punkten bei 13 berücksichtigten Bewertungen. „An Awesome Wave“ (71/100) und „This Is All Yours“ (70/100) wurden jedoch auch nicht viel besser besprochen.


Die Herren halten ihren Frickelwahn und ihren Eklektizismus stets mit einem guten Gespür für Groove und Hooks in Schach. Letzteres demonstrieren sie auf ihrem dritten Album etwa mit dem überdrehten Electro-Garagenrocker »Hit Me Like That Snare« oder dem sich so unwiderstehlich wie größenwahnsinnig hochschaukelnden »In Cold Blood«. Größenwahn ist überhaupt ein gutes Stichwort, denn das Trio hat auf »Relaxer« seine symphonische Seite entdeckt. Während der pastoralen Folk-Einlage »Last Year« bleibt’s beim einzelnen Fagott. Anderswo wird geklotzt. Das funktioniert, wenn alt-J den Gassenhauer »House Of The Rising Sun« mit klassischem Gitarren- und Streichorchester und einer Kombination aus Understatement und Bombast neu erfinden. Legt allerdings im abschließenden »Pleader« zu Geigen und Kirchenorgel auch noch der Knabenchor los, wird’s langsam etwas albern. Das mit dem Chorgesang kriegen die drei besser allein hin.(intro)


(…) in jedem einzelnen Song von RELAXER zeichnet sich jedes feine Detail ganz deutlich ab, jedes Gitarrengeklimper, jeder elektronische Taktschlag, jedes sanfte Gurren der Stimme. Aber es ist – da hat das schaurige Cover dann doch seine Berechtigung – trotzdem eine Traumwelt, in die uns das Trio aus Leeds entführt. (…)
Schon im eröffnenden Track „3WW“ weben Alt-J ein zartes Spinnennetz aus unmerklich verschobenen Rhythmen, diffizilen Kontrasten zwischen leise und besonders leise, einem kleinen Gitarrenlick, einer niedlichen Folk-Melodie und einem unerwarteten Euphorieausbruch. Tatsächlich spielen Alt-J auf RELAXER eine Art Meta-Version der eigenen Ideen ein. Es ist alles noch da, was auf den gefeierten ersten beiden Alben schon so beeindruckte: die Theatralik, die Polyrhythmik, die Experimente, die raumgreifenden Melodien. Aber nun werden sie nur selten kräftig ausformuliert, nie miteinander kontrastiert – außer vielleicht im von Bläsern aufgeplusterten „In Cold Blood“ –, sondern nur angedeutet, insinuiert. Auch wenn man den Aufnahmen den zum Teil immensen Aufwand anhört, selbst wenn man weiß, dass einmal 20 klassische Gitarristen in eine Kirche zusammengesperrt wurden, um alle dasselbe zu spielen, sind die schönsten Stücke kein stolzer Auftritt, sondern nur mehr ein schüchternes Winken. So wirken Alt-J wie Schatten ihrer selbst – oder eben wie ein flüchtiger Traum.(musikexpress)


10. alt-J haben bisher erst 3 Termine in Deutschland geplant: Neben dem Hurricane / Southside Festival werden sie am 13. Juni im Berliner Funkhaus auftreten (ausverkauft).



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