Paul Savage und Andy Miller - Dave Fridmann - Dave Fridmann - Tony Doogan - Tony Doogan - Andy Miller - Paul Savage - P...



















Paul Savage und Andy Miller - Dave Fridmann - Dave Fridmann - Tony Doogan - Tony Doogan - Andy Miller - Paul Savage - Paul Savage. Das ist die Reihe der Produzenten, die mit Mogwai an ihren bisherigen acht Alben arbeiteten. Nun kommt die neunte Platte der Schotten in die Läden, exakt 16 Monate nach dem Soundtrack „Atomic“ (produziert von Tony Doogan), und an den Reglern saß - keine große Überraschung - wieder ein alter Bekannter: Dave Fridmann, mit dem sie auch schon für „Come On Die Young“ (1999) und „Rock Action“ (2001) zusammen arbeiteten.

Was soll man dazu sagen? Mogwai haben offensichtlich nicht nur ihren Stil, sondern auch ihre Produzenten gefunden. Wird es aber dadurch langweilig mit Mogwai? Nö. Belege gefällig? Bitteschön:


Einschneidendste Ruptur auf dieser schamanischen Reise durch die Seele des Postrock ist »Party In The Dark«, das mit einem für Mogwai-Verhältnisse völlig enthemmten Gesangsteil aufwartet.(intro)




Seit der Jahrtausendwende haben sich die Schotten in ihrer Musik geöffnet. Sie halten dabei aber an genau den richtigen Bestandteilen ihrer Musik fest, und verleihen ihnen mit elektronischen Sounds, mit Synthies noch mehr Prägnanz.Die ruhigen Stücke wie AKA 47 überraschen, weil der erwartete Break ausbleibt. Stattdessen steigert sich das Album über mehrere Songs hinweg, wird brachialer und findet in harten Metalriffs den Höhepunkt – um danach wieder langsam zum Ende hin abzubauen.(flux.fm)




Verzerrungen und Unschärfen im Sound geben dem ganzen Look zusätzliche Rockigkeit, selbst bei den keyboard- oder klavierlastigeren Parts saugt immer auch eine Gitarre Distortion statt Staub. Schwer wogen die "Brain Sweeties", krautig-motorisch kommt "Crossing the road material", verspult-ambientös, weil ohne Beats wirken die Rhodes-Sounds in "Aka 47". Bei "20 Size" setzen sie wie in ihren Anfängen herrlichst auf Gitarrennoise-only, "1000 Foot Face" agiert mit Chorgesang und Captain Future-Synthies zu tribal Drums im Universum, das formidable "Don´t belive the fife" beginnt sanft , um sich dann zu einem klassischen, breitbeinigen Riffgewitter zu entwickeln. Ziemlich brachial-sonic bis atonal gewürzt kommt auch das großartige " Battered at a Scramble" als Opener für den klanglichen Exorzismus am Albumende, der sich in dem Koloss von Titelstück phantastisch entlädt.(flight13)


Vinal-Freunden sei das Boxset von „Every Country’s Sun“ ans Herz gelegt: CD, heavyweight white double vinyl, download coupon, limited edition 6 track 12" of album demos and signed 12x12 screenprints.

Mogwai in Deutschland:
14.10.17 Berlin - Columbiahalle
16.10.17 Hamburg - Docks
17.10.17 Köln - E-Werk
02.11.17 Leipzig - Täubchenthal
03.11.17 München - Backstage


Ein Plattenladen in Dublin bereitete mir vor einigen Jahren sehr viel Freude, als ich nacheinander u.a. die Debütalben...




















Ein Plattenladen in Dublin bereitete mir vor einigen Jahren sehr viel Freude, als ich nacheinander u.a. die Debütalben von Tom McRae und Lucky Soul aus einer Kiste ziehen und die LPs für kleines Geld erwerben konnte. „The Great Unwanted“ war 2007 eine meiner liebsten Platten gewesen, konnte sich auch bei Platten vor Gericht auf einem stolzen 11. Platz positionieren und Songs wie „Lips Are Unhappy“ und „My Brittle Heart“ haben auch nach 10 Jahren ihren Reiz noch nicht verloren. Dass aus dem Nachfolger „A Coming Of Age“ (2010) nur 3 statt wie zuvor 5 Singles veröffentlicht wurden, hatte seine Berechtigung. Danach wurde von Lucky Soul nichts mehr gehört.

Nun also das Comeback nach 7 Jahren Funkstille. Lucky Soul bestehen weiterhin im Kern aus Sängerin Ali Howard und ihrem Partner, dem Songwriter / Produzent / Gitarrist Andrew Laidlaw. Im übrigen Lineup - das aktuell von Ivor Sims (Gitarre), Russell Grooms (Bass), Paul Atkins (Schlagzeug) und Art Terry (Keyboards) vervollständigt wird - gab es den ein oder anderen Wechsel. „Hard Lines“ schmeißt sich weniger deutlich an Motown, Sixties Pop und Blue Eyed Soul heran als die beiden ersten Alben und kokettiert dafür deutlich mehr mit Discoklängen, Saint Etienne, Fleetwood Mac und vor allem der frühen Madonna. Bei der 7-minütigen ersten Single „No Ti Amo“ und dem noch längeren "Staut!" ist nur schwer vorstellbar, dass es sich hierbei nicht um von Nile Rodgers produzierte Maxi-Singles aus den 80ern handelt.




This impressive heft is a constant right through the collection, as is the pursuit of perfect melody. “More Like Mavis”, “Stonewashed” and “Too Much” all give a sharp sense of déjà vu, sounding like they’ve been around forever, though, in truth, any of the 10 tracks here could qualify as a single. And while the sugar coating to these pop confections is undoubtedly welcome in the absence of a summer, or reason in our political classes, these aren’t by any stretch thoughtless, empty calories. Most notably, “(Hurts Like a) Bee Sting”, “Hard Lines” and “Livin on a Question Mark” are all informed by a sense of frustration and downright anger, having been composed over a period that saw political upheaval, rioting in the streets and, most recently, Brexit. Protest music doesn’t have to be brash – look at the Blow Monkeys, look at Marvin Gaye.It may have taken seven years plus blood, sweat, tears and dedication, but this is an incredibly impressive return that more than vindicates the effort. In fact, I’m calling it now – pop album of the year!(The Arts Desk)


The gentle electro-bop of Too Much, with its tinkling guitar line and traditional sad girl theme of looking for love in all the wrong places sounds like a missing Kylie song from the X era. The smooth 1960s-soul of (Hurts Like) A Bee Sting is the kind of dream-pop The Cardigans excelled at. On album highlight, the disco stormer No Ti Amo, they morph into the missing link between St Etienne and Sophie Ellis Bextor.Hard Lines is no masterpiece of modernity but its warm retro stylings still manage to seduce.(Irish Times)



Palme auf dem Plattencover, „Tropical“ im Albumtitel - Frankie Rose wird doch nicht etwa, wie die gestern vorgestellte...



















Palme auf dem Plattencover, „Tropical“ im Albumtitel - Frankie Rose wird doch nicht etwa, wie die gestern vorgestellten Trailer Trash Tracys, Marimba, Bongo, Steel Pan und Konsorten ausgepackt und ihren Sound verwässert haben?!

Frankie Rose, die bereits als Mitglied von Crystal Stilts, Dum Dum Girls oder Vivian Girls Platten veröffentlichte und durch die Lande zog, musste ihre musikalischen Aktivitäten zuletzt deutlich zurückschrauben und sich mit Hilfe eines Jobs in einem Catering-Truck finanziell über Wasser halten. Egal, ob es nun eine Sinn-, Schaffens- oder Lebenskrise war, diese wurde mit einem Umzug von Los Angeles nach Brooklyn und der Zusammenarbeit mit dem Produzenten Jorge Elbrecht (Ariel Pink) und den Arbeiten an ihrem vierten Album beendet.

Für „Cage Tropical“ zog Frankie Rose Inspirationen aus den alten Science Fiction-Filmen von John Carpenter und deren Synthie-lastigen Soundtracks. Dadurch rutscht ihre Musik deutlicher in Richtung Dreampop und New Wave und ist vom Garage Rock früherer Tage nichts mehr zu hören. „Cocteau Twins and Lush meet Bananarama“ schreibt der Guardian recht treffend.




Rose frönt stattdessen ihrer Liebe zu alten Synthie-Sounds und 1980er-Sci-Fi-Filmen und vereint damit Postpunk-Wave-Grooves mit poppigen und melodischen Hooklines, als wäre die frühe Madonna auf die frühen New Order getroffen. Sehr stilsicher klingt das, aber manchmal auch etwas zu stilisiert. Das manchmal an Johnny Jewels Italians Do It Better-Label erinnernde Sounddesign und die coole 1980er-Vintage-Atmosphäre bügeln die eine oder andere kleine Schwäche im Songwriting aus, wenn Rose ohne großen Spannungsaufbau Singalongs aneinanderreiht, wie beispielsweise beim schwächeren »Dyson Sphere«. Auf dem hervorragenden »Red Museum« und dem sphärischen »Dancing Down The Hall« passt dafür alles – und man bekommt zu spüren, dass es sich bei »Cage Tropical« tatsächlich um kein leichtes Album handelt, auf dem es vordergründig um eine möglichst coole Sound-Ästhetik geht, sondern mit dem auch eine existenzielle Krise bewältigt wurde.(intro)




Ein bisschen Sonne ist trotzdem auf „Cage Tropical“ gelangt. Sie tüncht die das Album dominierenden Vintage-Synth-Klangflächen in helles Gold. Die Akkorde flattern und schweifen umher. Dazwischen verwunschen klingende Gitarren, treibende und zurückhaltende Bässe und der weich verhallte Gesang von Frankie Rose.Mit „Cage Tropical“ führt sie uns in sanfte Welten zwischen New Wave und Dream Pop und lässt einen Hauch von Italo Disco hindurchwehen. Die alte Liebe zu eingängigem Garage Pop ist aber auch auf dem Album präsent, zum Beispiel im schwungvollen Opener „Know Me“. Oder in „Dyson Sphere“. Für den Song kapert Frankie Rose pulsierende Post-Punk-Bässe und poliert sie mit betörenden Harmonien auf. Den Gegenpol dazu liefern Songs wie „Art Bell“ und „Game To Play“ – hier lässt sich Rose alle Zeit der Welt, um dich in mit SciFi-Arpeggios gespickte Sphären zu locken, in denen die Schwerkraft nichts zu sagen hat.(byte.fm)




Frankie Rose bringt auch ihre Limited Edition Vinyl LP (white vinyl with gold splatter, top quality pressing with nice reverse-board + metallic ink jacket) mit nach Deutschland:

01.11.17 Köln, MTC
02.11.17 Berlin, Badehaus
06.11.17 München, Backstage Club

Beim Albumtitel bedienen sich Trailer Trash Tracys bei der griechischen Mythologie und für einen Songnamen greifen sie ...


















Beim Albumtitel bedienen sich Trailer Trash Tracys bei der griechischen Mythologie und für einen Songnamen greifen sie auf einen Roman des deutschen Schriftstellers Jean Paul aus dem 18. Jahrhundert zurück („Siebenkäs“). Musikalisch könnten sie bei Cocteau Twins, Everything But The Girl, Stereolab, Goldfrapp und (leider auch) den Calypso-Klängen, die sie auf Märkten in ihrer Heimatstadt London gehört haben, zugegriffen haben.

Susanne Aztoria und Jimmy Lee haben die Band bereits 2011 gegründet und mit „Ester“ folgte bereits ein Jahr später das Debütalbum auf Domino Records. Die weiteren Bandmitglieder wechselten in den letzten fünf Jahren, geblieben ist der Hang zu entrücktem Dreampop, soften Soundtracks der 50er und 60er Jahre sowie tropischem Synthpop mit 80s Touch. 
Genau an dieser Stelle sollten die Trailer Trash Tracys für ihr nächstes Album einsetzen, denn Songs wie „Casadora“ oder „Kalesa“ und der zarte und mehrfach geschichtete Gesang von Susanne Aztoria können mich durchaus überzeugen, aber die Marimbas, Bongos und Steel Pans gehören dringend aus ihrem Sounduniversum entfernt. 




Aber auch ohne Popcorn und große Leinwand geht beim Durchlaufen der zehn Songs sofort das Kopfkino los. Sphärische Melodien, die mal Beach House und mal Tahiti 80 grüßen, bandeln mit dem entrückt-verhallten Gesang von Aztoria an – bis wirklich jeder in die eigenwillige Traumwelt der Trailer Trash Tracys hineingesäuselt wurde.In dieser werden vornehmlich Synthies, Gitarren und Percussion so eingesetzt, dass der Eindruck entsteht, die vertonten asiatischen Tropen würden gleich neben einem düsteren Londoner Elektro-Club beheimatet sein. Hätte ein Kinofilm so viel Wandelbarkeit, er würde mit Preisen überschüttet werden.(musikexpress)




Trailer Trash Tracys in Deutschland:

04.10.2017 Blue Shell, Köln

05.10.2017 Hamburg, Nochtwache

07.10.2017 Berlin, Auster Club

09.10.2017 München, Milla



Eine gewisse Ironie oder Fatalismus schwingen bei diesem Albumcover in Verbindung mit dem Albumtitel schon mit. E...






















Eine gewisse Ironie oder Fatalismus schwingen bei diesem Albumcover in Verbindung mit dem Albumtitel schon mit. Es bedarf schon etwas Distanz, möchte man sich von den vornehmlich düsteren Themen des Albums nicht zu sehr herunterziehen lassen. Der Titelsong beschäftigt sich mit der Situation der Flüchtlinge, die in Calais auf eine Reise nach Großbritannien hoffen, "Out the way" kritisiert den vielerorts aufblühenden Nationalismus und "Mother fighter" hat den Bürgerkrieg in Syrien zum Thema. Diesem näherte sich die Engländerin u. a. durch Filmprojekt ihres Bruders über ein Flüchlingscamp an der türkisch-syrischen Grenze, zu dem sie den Soundtrack beisteuerte. Darüber hinaus findet Shah auch Worte für die Herausforderungen der Menschen in den Industrienationen: In "Evil" sorgt sie sich um geistige Gesundheit, in "Ordinary" geht es um den Druck der durch Herbeiführung eines Zustands gesellschaftlichee Konformität ausgeübt wird und "Place like this" wirbt einfach für Mitgefühl. Bezüglich der Stimmung wirkt Nadine Shahs drittes Album "Holiday destination" auf mich ähnlich wie Joy Division. Ich höre es gerne aber nicht zwangsläufig am Stück oder über mehre Durchläufe hintereinander. 

Zu besagter Stimmung passt auch die Musik: Indierock mit Gothic-Note, bedrohliche Electro-Rhythmen und etwas Jazz-Chaos lassen den Hörer selten zur Ruhe kommen. "Holiday destination" ist in vielerlei Hinsicht kein einfaches Album, aber es wirkt auf mich zeitgemäß und ehrlich. Bei ihren ersten beiden Alben "Love your Dum and Mad" und "Fast food" kamen die PvG-Richter nicht zu übereinstimmenden Urteilen. Aber zumindest bei zwei Richtern landete "Fast food" in der Top 20 respektive Top 30 des Jahres 2015.

Produziert wurde "Holiday destination" von Ben Hillier, der diesen Job u. a. bereits für Depeche Mode, The Maccabees, Doves und Elbom übernommen hatte. Mit "Place like this", dem Titelsong, "2016" und "Out the way" startet die Platte stark, im weiteren Verlauf fielen mir vor allem "Evil" und "Relief" positiv auf. 

Das Video zu "Out the way":



Shah wird am 22. September auf dem Reeperbahn-Festival in Hamburg auftreten.

Northern Transmission schildert die Sicht über den Atlantik auf das Album:
While still a little under the radar this side of the Atlantic, Nadine Shah is a force to be reckoned with on her third record. Hitting with unconventional rhythms and demented melodies, Shah brings a sense of danger and edge in her music that’s rare to come by. Throwing in power and an underlying pop genius, she delivers again and again on this album for something you’ll want to put on repeat.
 

10. Indochine - 13 (08.09.) 9. The Verve - Urban Hymns (6 LPs, 180g) (01.09.) 8. Alvvays - Antisocialite...





















10. Indochine - 13 (08.09.)



9. The Verve - Urban Hymns (6 LPs, 180g) (01.09.)



8. Alvvays - Antisocialites (08.09.)



7. Craig Armstrong - The Space Between Us (2 LPs) (15.09.)



6. Mazzy Star - So Tonight That I Might See (08.09.)



5. Lali Puna - Two Windows (08.09.)



4. Benjamin Clementine - I Tell A Fly (2 LPs, 180g, Limited-Edition) (15.09.)



3. Loney Dear - Loney Dear (29.09.)



2. The Pains Of Being Pure At Heart - The Echo Of Pleasure (15.09.)


1. The National - Sleep Well Beast (2 LPs, Limited-Edition, White Vinyl) (08.09.)










“Neulich auf Volkers Couch beim Anhören des neuen We Invented Paris -Albums” Ingo: Kommt Volker noch? Dirk: Nein. ...






















“Neulich auf Volkers Couch beim Anhören des neuen We Invented Paris-Albums”

Ingo: Kommt Volker noch?
Dirk: Nein.

1. Looking Back

Ingo: Ich kann mich an ihr letztes Album nicht erinnern.
Oliver: Ich auch nicht wirklich, obwohl ich es mitfinanziert habe.
Dirk: Das klingt, als wäre es ein ganz frühes Album, ca. 1986. Vielleicht liegt es daran, dass ich gerade eben 80er Musik gehört und aus Versehen Climie Fisher oder Johnny Hates Jazz angemacht habe?
Ingo: Sehr poppig. Synthielastig.
Oliver: Ja, poppig und 1986. Das verbinde ich aber leider nicht mit We Invented Paris.
Ingo: Der “Free falling”-Refrain gefällt mir. Könnte zu Miami Vice laufen.
Dirk: Hätte vor 30 Jahren ein Hit werden können. Aber es gibt ein sehenswertes Video:



2. Fuss

Ingo: Die kommen aus der Schweiz. Meinen die den “Fuß”? ;-)
Oliver: Am Fuss des Mont Blanc.
Dirk: Du erinnerst dich doch an das letzte Album! So hieß der erste Song.
Ingo: Etwas weniger belanglos als der erste Titel.
Dirk: Mit Level 42-Bass kann ich kein Lied gut finden.
Oliver: Climie Fisher, Level 42, was kommt noch?
Ingo: Sehr ähnliche Gitarren im Refrain wie im ersten Song. Vielleicht ist die Musik der 80er nun in der Schweiz angekommen? Mir gefällt der Titel.
Dirk: Im Pressetext steht, dass die Akustikgitarre durch die Keytar ausgetauscht wurde, also so ein Umhängekeyboard. Ich ahne schon, was das bedeutet….
Ingo: Leihgabe von Modern Talking?

3. Kaleidoscope

Ingo: “Out there in the dark, hunting?” Welche Tiere jagt man mit 80er Musik? “I don’t wanna lose you”... mich fangen sie so nicht. Was ist mit Euch? Geschockt?
Dirk: Wieder sehr eingängig, aber ganz anders als die ersten beiden Alben.
Oliver: Wäre das 2011 im Radio gelaufen, hätte es 1. ganz gut dahin gepasst und 2. mich nicht so begeistert wie damals zu Beispiel “Boheme” von ihrem ersten Album (weiß allerdings nicht, ob das jemals im Radio lief).
Ingo: Das ist mir nun wirklich etwas zu viel. Oh, noch eine schreiende Gitarre. Wäre auf einer Bravo-Hits damals nicht aufgefallen.
Dirk: Ein Gitarrensolo ab Minute 4. Das passt überhaupt nicht da rein. Hat da jemand eine Wette verloren?
Oliver: Haha, aber auch total 80er.



4. High Tide

Ingo:  Auch textlich sehr flach, zumindest der Anfang.
Oliver: Also low tide?
Ingo: Definitiv keine “high five”. Volker, wir bräuchten hier mal den Pop-Fürsprecher.
Dirk: Wem ist wohl eingefallen, dass man ein Lied mit dem Titel “High Tide” mit Möwengeschrei unterlegen könnte? Gleich kommt noch ein Lied, das “Storm” heißt...
Oliver: Den Schweizern!
Ingo: Bekannt für die Gezeiten und Häfen. Zum Ende hin entwickelte sich bislang jeder Song in eine sehr bedenkliche Richtung, oder? “No winner without a loser, no captain without a cruiser.” Auweia. Zumindest passen Text und Musik zueinander.

5. Air Raid Shelter

Dirk: Das fängt zumindest einmal mit der in die Ecke gestellten Akustikgitarre an.
Oliver: Den Song könnte ich mir etwas abgespeckt ganz gut auf dem ersten Album vorstellen.
Dirk: Ja, ohne diese Plastik-Beats.
Ingo: Die Beats hinterlassen mich sprachlos.
Dirk: “... (Sie) kreuzen spielerisch Handgemachtes mit programmierten Elementen” sagt der Promotext - das hören wir hier sehr gut, leider.
Ingo: “Handgemacht” waren die Möwen, oder?
Oliver: Den Song können die Schweizer mal zum Eurovision Song Contest schicken. Ich rufe für sie an!
Dirk: Ich habe auch so ganz schlimme Helene Fischer-Fantasien. Also nur jetzt, beim Hören dieses Songs!


6. Storm

Ingo: Oh, da wird wieder ein Instrument gequält und das Ergebnis mit billigen Beats übertönt. Die eine Stelle erinnert mich an einen Placebo-Song.
Dirk: Es wird schlimmer, oder?
Ingo: Danke, Dirk. Du musstest es herausfordern. Da hast Du den Refrain.
Oliver: Volker! Handclaps!
Dirk: Ich muss wieder den Pressetext zitieren, weil ich annähernd sprachlos bin: “... tanzbare Klangwelten, die trotz des frischen elektronischeren Gewands immer noch deutlich nach We Invented Paris klingen”. We Invented Rummelplatz.
Ingo: :-)
Oliver: Erasure trifft Tokio Hotel.
Ingo: “We are in this together now”... wer wollte das Album hören? Nun haben wir den Salat. Die Hälfte ist fast rum.

7. Superlove

Dirk: Endlich ist hier mal etwas super! Also, den Songtitel meine ich. Nicht, dass es zu Missverständnissen kommt.
Ingo: Die Musik ist so belanglos, dass ich auf die Texte höre. Das macht es nicht besser.
Dirk: Ich habe gerade einmal nachgesehen: “We Invented Paris” (2011) kam auf 8,0 Punkte im Durchschnitt, “Rocket Spaceship Thing” (2014) auf 6,4….
Ingo: 8 Punkte gibt es hierfür auch locker… also in der Summe.
Oliver: Oh vorbei, ohne dass ich was beigesteuert habe… Ah, Punkte: Ich hatte 8,5 für’s Debüt und 5 für den Nachfolger… Keine rosigen Aussichten.


8. Spiderman

Ingo: Plumper Versuch, von dem Erfolg der Superhelden zu profitieren. “It’s time to pull the plug…” - das war es schon für ca. fünf Songs. Würde ich nicht so gemütlich mit euch hier sitzen, hätte ich die Platte schon gestoppt.
Dirk: Jetzt wird es ein wenig funky und zielt auf die Disco ab.
Oliver: Es geht scheinbar noch schlimmer, als man dachte...
Ingo: Schlimmer als Judith Holofernes bei “A Summer’s Tale”.
Dirk: Man könnte den Produzenten die Schuld in die Schuhe schieben - aber das sind die gleichen wie bei den ersten beiden Alben. Noch ein Gitarrensolo - also zwei verlorene Wetten.
Ingo: Und ein richtig schlimmes Ende.

9. Catastrophe

Ingo: Ich habe so eine Idee, warum das Album nach diesem Titel benannt wurde.
Oliver: Leider eine Steilvorlage...
Dirk: Und ich hatte so gehofft, dass wir darauf nicht zurückgreifen müssen!
Ingo: Also darauf haben sie es doch angelegt. Was? War da gerade was mit “Favourite song”?
Dirk: Nicht von mir.
Ingo: Oh, die Keytar.
Dirk: Jetzt wird abgerockt und dazu pluckert die Videospielkonsole.

Die aktuelle Tour ist übrigens auch nach dem Song benannt. Hier die Daten:
  • 05.10. Stuttgart
  • 06.10. Heidelberg
  • 07.10. Köln
  • 11.10. München
  • 12.10. Erlangen
  • 13.10. Hannover
  • 14.10. Dresden
  • 19.10. Berlin
  • 20.10. Hamburg
  • 21.10. Oldenburg
10. Touriste

Dirk: Noch 4 Lieder, dann haben wir es hinter uns. Bei Stereo Total singen sie doch auch französisch zu billigen Synthieklängen, oder?
Oliver: Markus! Ich will Spaß!
Ingo: Französisch? Plumper Versuch, sich bei dem frankophilen Richter einzuschmeicheln. Funktioniert es, Oliver?
Oliver: Ihr habt Pop nicht verstanden. Super Song! Der Beste!
Dirk: Flavian Graber hat angeblich 70 Songs geschrieben - 57 sollen schlechter sein?!
Ingo: Apropos Holofernes, passt zu “Aurelie”. “Où est la sortie?” Hoffentlich nahe.
Oliver: Ca plane pour moi.

11. A Lake In The Morning

Ingo: Ein unschuldiger Klavier zu Beginn. Bislang eine der besten Passagen. Kindergeschrei. Wahrscheinlich handgemacht.
Dirk: Bitte keine Beats. Bitte keine Beats. Bitte keine Beats.
Ingo: Der stärkste Song bislang.
Dirk: 2 Minuten nur Klavier bislang, was für eine Wohltat.
Ingo: Noch eine Minute, da kann nicht mehr viel schief gehen.
Dirk: Ich will eine Unplugged-Version des Albums hören.
Oliver: Une berceuse. Wieso kommen da noch zwei Lieder?
Dirk: Hast du die nicht?
Oliver: Doch, aber nach so einem Piano-Song kann man doch gut Schluss machen...
Dirk: Die Frage hätte lauten müssen: Warum kamen davor so viele seltsame Lieder?

12. When Did I Stop

Ingo: Nicht früh genug. Auch hier denke ich kurz an Placebo.
Dirk: Bitte keine Beats. Bitte keine Beats. Bitte keine Beats.
Ingo: Für dieses Album sind die Beats harmlos. Ich bleibe bei meinem Placebo-Vergleich. Also ein Vergleich mit den schwächeren Placebo-Songs.
Oliver: Stimmlich ab und zu nachvollziehbar. Ist mir noch nie so aufgefallen.
Dirk: Ein Highlight jagt das nächste. Also ab Song 11.
Ingo: Werden die Songs weniger schlimm oder haben wir unsere Erwartungshaltung angepasst?
Dirk: Auf jeden Fall sind die Arrangements nicht mehr so fürchterlich.



13. Arsonist

Ingo: Ui, der Anfang lässt alle Hoffnungen auf ein versöhnliches Ende schwinden. Ich denke an Coldplay.
Dirk: Coldplay, wie toll. Das man das noch einmal sagen kann...
Oliver: Und zum Abschluss ein Feuerwerk, sozusagen. Passt ja auch zu Coldplay.

Fazit:

Ingo: Schön, dass es vorbei ist. Ich möchte das Album nicht noch einmal hören müssen. “A lake in the morning” und “When did I stop” sind die kleineren Übel. 

Oliver: So wie Ingo ging es mir nach dem zweiten Album. Das werde ich jetzt aber nochmal nachholen, allein um einen Vergleich für die Punktevergabe zu haben. Das neue Album ist gut produzierter Radio-Pop und wird seine Fans finden. Und auch die Konzertsäle werden (wie schon bei der letzten Tour noch selbst erlebt) wieder rappelvoll sein. Sie machen also alles richtig. Aus ihrer Perspektive zumindest.

Dirk: Wenn man kräftig ausmistet, kommt eine hörbare EP heraus. Schade, das schwächste Album von We Invented Paris.

Acht Jahre sind seit der letzten Veröffentlichung der Band aus Long Island ins Land gegangen. Am mangelnden Erfolg ...






















Acht Jahre sind seit der letzten Veröffentlichung der Band aus Long Island ins Land gegangen. Am mangelnden Erfolg kann diese Wartezeit nicht gelegen haben. "Deja entendu" schaffte es (vor allem Dank Volkers Fürsprache) auf Platz 15 der PvG-Jahrescharts 2004, "The devil and god are raging inside me" wurde von vielen Seiten gelobt und das anschließende Album "Daisy" fuhr mit Platz 6 der amerikanischen Charts die Ernte ein. Bereits 2009 wurde der Nachfolger in Angriff genommen, doch erst jetzt erscheint brandneue (musste sein) Musik von Brand New. Recht überraschend wurde die Veröffentlichung auf Tonträgern für Oktober angekündigt und schon seit letzter Woche gibt "Science fiction" als Download oder eben Stream. 

Die Band ist mal wieder mit der Zeit gegangen. Nach der frühen Pop Punk-Phase war Brand New bei der Emo-/Screamo-Welle durchaus mit dabei und nun sind die Herren gemeinsam mit ihrem Publikum ruhiger geworden. Viele der Titel auf "Science fiction" hätten auch auf "Daisy" erscheinen können, aber die Emo-Ausbrüche sind fast komplett verschwunden. Übrig bleibt ein ein solides  und absolut überzeugendes Alternative-/Indierock-Album. 

Einige Äußerungen der Band deuten auf eine Auflösung in absehbarer Zeit hin, aber jetzt genießen wir erst einmal "Science fiction" und besonders die Titel "Could never been", "Same logic / teeth", "Out of mana" und "Desert". Wenn die Band nicht mehr zu sagen hat, ist "Science fiction" ein würdiger Abschluss. 

"Same logic/teeth":


"Desert":


Pitchfork vergleicht mit Radiohead:
As they’ve done throughout their two decades, Brand New defy expectations to a degree that can make even their most beloved past work feel short-sighted. If the streamlined pop-punk throwback singles “I Am a Nightmare” and “Mene” were eventually bundled into Science Fiction, it might’ve been the equivalent of that oft-fantasized Radiohead album where they returned to The Bends; a satisfying capitulation to fans who refused to evolve along with the band. Instead, from its opening invocation of burning witches, Science Fiction is most similar to A Moon Shaped Pool: We’ve never heard this band be this quiet or this gracious about aging. And it’s unnerving because an infamously inscrutable frontman drops his defenses and finally becomes vulnerable, like he knows this might very well be the last time he gets the chance.

10 Fakten zum neuen Album von Haim : 1. Dass die Fans der drei Haim-Schwestern fast vier Jahre auf den Nachfolger ihr...



















10 Fakten zum neuen Album von Haim:

1. Dass die Fans der drei Haim-Schwestern fast vier Jahre auf den Nachfolger ihres Debüts „Days Are Gone“ warten mussten, lang an einer fast zweijährigen Tour und der Unzufriedenheit des Trios mit den ersten Aufnahmesessions und der Qualität der Songs.

2. Erst als Haim gefragt wurden, ob sie einen Song für den Film „Trainwreck“ (dt. „Dating Queen“) beisteuern könnten und „Little Of Your Love“ innerhalb einer Woche fertig stellten, machten die Arbeiten am zweiten Album Fortschritte.




3. Letztendlich kam „Little Of Your Love“ nicht auf den Soundtrack des Films, wurde aber als zweite Single von „Something To Tell You“ ausgewählt und erreichte Platz 24 der US Rock Charts.

4. Ihre im Mai veröffentlichte Comeback-Single „Want You Back“ wurde zu ihrem bisher größten Hit: Platz 10 der US Rock Charts. Das zu „Want You Back“ gehörige One-Shot-Video wurde von Jake Schreier auf dem Ventura Boulevard in Sherman Oaks, Los Angeles, gedreht:




5. Nicht nur die Singles waren in den Charts erfolgreich - auch das Album: „Something To Tell You“ landet auf Rang 7 in den USA und auf Platz 2 im Vereinigten Königreich, jeweils nur eine Position hinter den Bestmarken von „Days Are Gone“. In Deutschland sprang Platz 44 heraus.

6. Wie viele Alben muss man verkaufen, um Platz 7 (USA) bzw. 2 (Vereinigtes Königreich) zu erreichen? Gar nicht so viele: 32 000 bzw. 18 319 Einheiten.

7. „Something To Tell You“ beinhaltet 11 Songs, die 42:34 Minuten laufen und von Haim sowie erneut Ariel Rechtshaid (Adele, Charlie XCX) produziert wurde. Die nicht kontinuierlich fortgeführten Aufnahmen fanden in Rechtshaids Home Studio und in den Valentine Studios in Los Angeles statt.

8. Rechtshaid saß auch schon für Vampire Weekend und Blood Orange auf dem Produzentensessel, so dass dieser dem Trio wohl auch Rostam Batmanglij und Dev Hynes vorstellte, die ihnen beim Komponieren und den Aufnahmen halfen. Weitere prominente Mitmusiker: Owen Pallett oder auch Twin Shadow.

9. Die japanische Version des Album hat „Water's Running Dry“ als exklusiven Bonus-Track. Weitere Special Editions oder Box Sets gibt es nicht. 

10. Die Plattenkritiken-Sammler von Metacritic kann „Something To Tell You“ (70/100 Punkten) weniger überzeugen als „Days Are Gone“ (79/100). So lesen sich die beste und die schlechteste Kritik:

Here, HAIM deliver 11 songs of expert songwriting and fine-tuned studio trickery that sharpen their jukebox classicism; percussion-based, harmony-heavy West Coast pop-rock is once again the dominant theme. But compared with their debut, Something is less cluttered with ideas and more deliberate about its influences: The R&B strut of “Walking Away” and “Ready for You” nods toward ’90s girl groups, while melodic, richly produced gems like “Nothing’s Wrong” and “Found It in Silence” are adorned in ’70s AM gold.
It’s not all SoCal sunshine, though: On “Night So Long,” Danielle displays her roots as a singer-songwriter with bare-bones emotion — it’s the most gripping tune on an album that explores the contours of heartbreak, desire, and abandonment. But mostly HAIM zero in on what they do best, and the result is a simple and staggering ode to the joy and craftsmanship of American pop.(Entertainment Weekly)


Clearly knocked up in the studio following months of weary touring, these songs are as limp as long-lost lettuce, several of them barely meriting the appellation “song” at all. Instead, those family-sized harmonies are harnessed to a slim selection of stylistic tropes hinting at influences they’d hope might trigger memories of grander designs: “Nothing’s Wrong” boasts a spangly keyboard sound prevalent in plenty of Eighties West Coast pop, while “You Never Knew” has a tick-tock pop pleasantry akin to Christine McVie, though not as melodically adhesive, despite the achingly extended repetitions that seek to rivet these half-songs into one’s consciousness. But the titles tell their own story: “Ready For You”, “Right Now”, “Walking Away”, “I Want You Back”… it’s the songwriting equivalent of a child’s colouring book, except they never crayon anyone blue or green.(The Independent)


Sind Prag ohne Nora Tschirner so wie ein tschechischer Kinderfilm ohne Vladimír Menšík*? Erik Lautenschläger und ...




















Sind Prag ohne Nora Tschirner so wie ein tschechischer Kinderfilm ohne Vladimír Menšík*?

Erik Lautenschläger und Tom Krimi geben alles, um Tschirners Weggang zu kompensieren: Ihr drittes Album „Es war nicht so gemeint“ wird gleich mit 15 Songs (und einem kurzen Instrumental) angefüllt, die wie gewohnt dem filmischen Chansons der 50er und 60er Jahre huldigen und in opulenten Orchesterarrangements schwelgen. Mit der Schauspielerin Josephin Busch wurde sogar ein Ersatz gefunden, der einmal mit Lautenschläger duettieren („Der Moment“) und gesanglich zwei Solo-Stücke („Es scheint“ und „Der Mond“) beisteuern darf. 

Dass im Opener „Erste Schritte“ Herman van Veen im Text genannt wird, ist auch musikalisch gar nicht so verkehrt, „Komm doch“ wartet mit tollem Chorgesang auf und „Der Moment“ sowie (mein persönliches Album-Highlight) „Amnesie“ wären gute Single-Kandidaten, auch wenn sich in dieser Kategorie kein Song finden lässt, der „Sophie Marceau“, „Bis einer geht“ oder „All die Narben“ das Wasser reichen kann. Auch nicht „Es wird anders sein“, welches vom Duo als erste Single ausgewählt wurde.

Nach „Premiere“ und „Kein Abschied“ belegen Prag mit „Es war nicht so gemeint“, dass es auch ohne Nora Tschirner weitergehen kann. Man darf gespannt sein, ob dies auch für Konzerte gilt, bei denen sie noch deutlicher im Mittelpunkt stand als auf den Alben. Live-Terimine gibt es aktuell noch keine.




Tom Krimi und Erik Lautenschläger verweigern sich dem Zeitgeist, sie spielten alle ihre leichten und doch komplexen Kammerspiel-Lieder live ein und übertrugen so eine Sinnlichkeit und Freude, die eben nicht gespielt wirkt. 
In manchen Songs kommt Josephin Busch (auf dem Debüt war es noch Nora Tschirner) als Gastsängerin dazu, und man merkt, dass die drei sich bei Kinderplatten-Produktionen kennengelernt haben: Ein charmanter Hörspiel-Charakter schleicht sich in die schlauen Lieder ein, und man lauscht gebannt den leichten, aber doch immer großen Geschichten. Denn wie singen sie an einer Stelle so schön Morrissey’esk? »Kann ich nicht einmal aufhören zu denken?«(intro)


Die große Frage an "Es war nicht so gemeint": Gelingt Prag der Spagat? Tatsächlich verfügt das Album längst nicht über die Durchgängigkeit von "Premiere" und "Kein Abschied", dennoch erscheint der eingeschlagene Weg die richtige Richtung zu verfolgen. Denn Durchgängigkeit kann auch zur Eintönigkeit werden, wenn man die Instrumentierung auch noch so sehr aufbliese. Prag haben trotz der Trennung von Tschirner Schwung und Elan genug, ein Album zu produzieren, das vielen wichtig sein wird – und gleichzeitig vielleicht noch das ein oder andere neue Herz zu erobern weiß.(Plattentests)


* „Das Mädchen auf dem Besenstiel“, „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, „Wie man Dornröschen wachküßt“, „Die Märchenbraut“, „Die Besucher“ und „Der fliegende Ferdinand“


Dass der Film „Swiss Army Man“, den der Spiegel als „langer Furzwitz“ betitelt, doch noch etwas Gutes bewirken sollte...




















Dass der Film „Swiss Army Man“, den der Spiegel als „langer Furzwitz“ betitelt, doch noch etwas Gutes bewirken sollte, stellte sich erst Ende Juli heraus, als Manchester Orchestra ihr fünftes Album veröffentlichten. 

Denn Andy Hull und Robert McDowell steckten in einer kreativen Krise als sie das Angebot von The Daniels (Daniel Scheinert und Daniel Kwan) erhielten, den Soundtrack für ihren Film zu schreiben. Die einzige Bedingung: „Don’t use any instruments“. Hull und McDowell stellten sich dieser Herausforderung, schufen 70 Minuten vielfach hochgelobte Musik und erhielten auf diese Art und Weise den Anschub für „A Black Mile To The Surface“.

Das Quartett aus Atlanta (und nicht Manchester!) begab sich in eine Hütte in der Nähe von Asheville, North Carolina, und arbeitete an den Songs und Sounds, die später im Studio von Catherine Marks (Foals, PJ Harvey), John Congleton (St. Vincent, Cloud Nothings) und ihrem langjährigen Begleiter Dan Hannon produziert und abgemischt werden sollten. Sphärischer Folk trifft auf orchestralen Gitarrenrock und die bezaubernden, ausgetüftelten Gesangsarrangements aus dem Soundtrack haben sie einfach mitgenommen.

Die neu gefundene Kreativität zahlt sich aus: Metacritic attestiert „A Black Mile To The Surface“ das beste Album von Manchester Orchestra zu sein (80/100 Punkten) und The Daniels revanchieren sich mit zwei Musikvideos zu „The Alien“ und „The Sunshine“:




Der Score war grandios in seiner atmosphärischen Dichte, und ebenso grandios ist nun das neue Studioalbum der Indie-Folk-Rocker um Sänger und Songwriter Andy Hull. Diese an William Fitzsimmons oder John K. Samson gemahnende Stimme, dieses gleichermaßen Todtraurige wie Versöhnliche, diese sphärischen Flächen, die verglichen mit früheren Alben dosierter in Lautstärke implodieren. 
»You lift that burden off of me«, singt Hull im Opener »The Maze«, und man weiß: Alles wird schon gut werden, irgendwie. Für den Chorus in »The Gold« standen die Fleet Foxes mehrstimmig Pate, »The Alien« ist einer der besten Fitzsimmons-Songs, die jener nie gesungen hat. Ganz wunderschön ist das, nochmal: ganz wunderschön. Daniel Radcliffe sagte über den Soundtrack zu »Swiss Army Man«, er hätte für einen Oscar nominiert werden sollen. Das hat nicht geklappt – bleibt zu hoffen, dass Manchester Orchestra nun wenigstens für »A Black Mile To The Surface« die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen. »I don’t know where I am going but I am going anyways«. (intro)




Manchester Orchestra in Deutschland:
30.10.17 Köln, Gebäude 9
03.11.17 Berlin, Frannz Club
04.11.17 Hamburg, Molotow

Als Bands aus Geschwisterpaaren fallen mir spontan ein: Radiohead, Oasis, Arcade Fire, Bee Gees (ok, 2 + 1), Beach B...






















Als Bands aus Geschwisterpaaren fallen mir spontan ein: Radiohead, Oasis, Arcade Fire, Bee Gees (ok, 2 + 1), Beach Boys (2 + 1), AC/DC, Kings Of Leon, Van Halen, The Kinks, First Aid Kit, The Bangles und The Stooges. Dieser Liste kann ich nun The Sherlocks hinzufügen, bei denen gleich zwei Brüderpaare (also 2 + 2) musizieren. Mir ist keine ähnliche Konstellation bekannt, aber ich lasse mich gerne belehren. Ich wäre enttäuscht, wenn nicht mindestens eine Ergänzung von einem der Richter käme.

Doch nicht nur diese Tatsache qualifiziert sie für eine Vorstellung, sondern auch das Ergebnis ihrer musikalischen Aktivitäten: "Live for the moment" klingt erfreulich frisch versprüht viel Energie. Erst in der zweiten Hälfte mit "Was it really worth it?" und "Turn the clock" werden mal Momente zum Luft holen gewährt. Bei fast jedem der Songs des Debüts der vier Männer aus South Yorkshire dachte ich entweder an Maximo Park oder an die Arctic Monkeys. Und wenn wir schon bei Vergleichen sind: Seit den Arctic Monkeys waren The Sherlocks die erste Band ohne Plattenvertrag, welche die nahe der jeweiligen Heimat gelegene Konzert-Lokation Sheffield Leadmill ausverkaufte. Seit der Tour im Vorprogramm der Kings Of Leon und spätestens mit diesem Album sollte sich die Begeisterung für diese Band nicht mehr auf Sheffield und Umgebung beschränken lassen. 

Besonders gut gefallen mir "Will you be there?", "Chasing shadows", "Nobody knows", "Heart of gold" und "Motions".  

Einen Eindruck der Live-Atmosphäre der Band bietet das Video zu "Chasing shadows":


"Will you be there?":



Hitchecker.de:
So hinterlassen The Sherlock einen ordentlichen ersten Eindruck, selbst wenn ihr zeitloses und refrainstarkes Songmaterial insgesamt ein wenig zu abwechslungsarm aufbereitet wurde. Mit "Live The Moment" stehen die Chancen der Newcomer dennoch gut, nach dem Durchbruch in Großbritannien den Rest der Welt zu erobern. Nahezu jeder Titel des Silberlings taugt zum Hit.



Darren Hayman ist ein englischer Singer/Songwriter, Jahrgang ’70, der mit Hefner die größten seiner kleinen Erfolge f...




















Darren Hayman
ist ein englischer Singer/Songwriter, Jahrgang ’70, der mit Hefner die größten seiner kleinen Erfolge feiern durfte. Das Album „We Love The City“ erreichte 2000 immerhin Platz 92 der Charts im Vereinigten Königreich und „Good Fruit“ sowie „The Greedy Ugly People“ waren im gleichen Jahr fast schon so etwas wie ein Single-Hits (#50 und #64). Verdient hätte er deren viele! 
Es folgten u.a. zwölf Soloalben und diverse Kollaborationen, die aber alle die Hitlisten verfehlten. 

Emma Kupa
stammt aus Cambridge und veröffentlichte solo oder als Mitglied von Standard Fare und Mammoth Penguins vier Alben auf kleinen Indie-Labels (wie Fortuna Pop!). Über Chart-Erfolge müssen wir hier nicht sprechen. Leider.

The Hayman Kupa Band
ist, völlig überraschend, das gemeinsame Musikprojekt der beiden und ihr selbstbetiteltes Debütalbum, das über Fika Recordings veröffentlicht wurde. Hayman und Kupa werden an Bass und Schlagzeug von Michael Wood und Cat Loye ergänzt. Weder der erste gemeinsame Song „Boy, Look At What You Can’t Have“ (2014) noch die vorab veröffentlichte Single „Someone To Care For“ (2016) haben es jedoch unter die zwölf schrulligen, eingängigen, im Zweigesang vorgetragenen Indiepop-Songs mit 60’s Touch und Lo-fi-Charme geschafft. Sie wurden innerhalb von drei Wochenenden geschrieben, bereits vor über zwei Jahren live aufgenommen und können als Download, CD oder LP hier bestellt werden.




From opener ‘Let’s Do Nothing’ the classic male/female duet structure is there, with call and response vocals, a conversation, an externalisation of inner thoughts. Quivering vocals, warm bass lines and clipped beats, trembling guitars as the tempo seems to pull against the reluctance in the lyric. There’s more of an edge in the sound of ‘Red Petal’, the gentle bite of guitar and more layered vocals filling out the space deliberately left elsewhere. ‘Do You Know’ juxtaposes a slower beat and clunkier melody, with the thrilling heart-swell of love expressed in the words.On ‘Tent of Blankets’, a ‘60s pop sound shines through, with echoey harmonies and bright guitars. Soaring, this is a near-perfect moment laden with the longing for love and the joy of friendship found. That vibe continues on ‘Pretty Waste of Time’ as more prevalent percussion give this a country feel. Kupa puts in a her most vulnerable vocal on ‘Reach Out’, half spoken in parts, over a repeating acoustic refrain. It hangs in the mind even as the more upbeat pop sound returns for closer ‘Then We Kissed’, the he-said she-said alternating vocals back along with the rock-n-roll rhythms.While it might be that burgeoning friendship underpinning the record the songs lean far more toward the thrill, the longing, and the heartbreak of romantic love. Sweet and beautiful, this is a tender album but one which is also emotionally raw in parts, the melody soothes while words cut deep. This is as fine an indiepop record as you would hope for from the pairing, with vintage undertones it is a gorgeous and honest reflection on love in many forms.(Circuit Sweet)





Island, zum Dritten Wenn man las Musiker in seiner Heimat das bestverkaufte Debütalbum vorweisen kann, dann darf man ...



















Island, zum Dritten

Wenn man las Musiker in seiner Heimat das bestverkaufte Debütalbum vorweisen kann, dann darf man sich mit dem Nachfolger etwas Zeit lassen und das ein oder andere ändern. Zumindest sah das der Isländer Ásgeir Trausti Einarsson so.

Das besagte Debütalbum „Dýrð í dauðaþögn“ liegt mittlerweile über vier Jahre zurück und erreichte 2012 Platz 1 in Island. Da die englischsprachige Version der Platte, „In The Silence“, die 2014 nachgereicht wurde, nicht nur in seiner Heimat auf Rang 2 der Charts kletterte, sondern auch Platz 8 in Australien erreichte und in vielen weiteren Ländern unter den Top 40 landen konnte, änderte Ásgeir das Konzept und verzichtete bei seinem zweiten Album auf eine isländische Fassung. 

„Afterglow“ kommt aber auch musikalisch in einem deutlich elektronischeren Gewand daher, orientiert sich mehr an R&B, Soul, Folktronic und den letzten Veröffentlichungen von Bon Iver oder James Blake. Wir hören also viel Piano/Keyboards, Falsettgesang, Stimmverzerrer, polyrhythmische Percussions und Electrobeats. Die eingängigsten und zugänglichsten Pop-Songs wurden als Singles ausgewählt und mit Videos versehen. 
Tatsächlich stellt aber der einzige Song in isländischer Sprache, „Hold“, mit seinen Piano- und Streicher-Arrangements sowie gesummtem Chorgesang mein Highlight der Platte dar. So hätten für mich gern mehr der Lieder klingen dürfen. 




Warum Ásgeir solchen Wirbel entfachen kann, wird schnell klar auf AFTERGLOW. Er besitzt eine extrem geschmeidige Falsettstimme, mit der, wenn nicht viel schief läuft, in Zukunft relevante Aufnahmen von Beyoncé bis zu Bon Iver veredelt werden sollten. Oder er wird gleich selber Ásgeir Superstar: der durch die Türritzen des R’n’B huscht („Unbound“) und das gefühlige Lied zum Piano in den Bombast treibt („Here Comes The Wave In“). Wenn er ganz bei sich und dem Rumoren der Keyboards bleibt, erinnert das an Antony Hegarty. Es sind die schönsten Momente auf AFTERGLOW.(musikexpress)




Zu sexy Downtempo-Beats und edel-dunklen Loops schmachtet Ásgeir mit gesenktem Blick, viel Melancholie und Eleganz seine Gedanken und Gefühle zwischen Resignation und Hoffnungsschimmern in die samtene Nacht und beweist dabei seine große kompositorische Klasse, die die hohe Messlatte, die »In The Silence« aufgelegt hatte, mühelos hält. Diesen Typ muss man 2017 mehr denn je auf dem Schirm haben.(intro)


Ásgeir in Deutschland:
20.10.17 Hamburg, Docks
20.11.17 Berlin, Huxleys
21.11.17 Leipzig, Werk 2
22.11.17 München, Theaterfabrik


Eigentlich ist es unnötig zu erwähnen, dass UNKLE damals als Kollaboration zwischen Mastermind James Lavelle und DJ...






















Eigentlich ist es unnötig zu erwähnen, dass UNKLE damals als Kollaboration zwischen Mastermind James Lavelle und DJ Shadow mit "Psyence fiction" eines meiner Lieblingsalben der 90er Jahre veröffentlichte. Aber nächstes Jahr ist das 20. Jubiläum der Veröffentlichung... ;-)

Das einzige konstante Mitglied der "Band" ist James Lavelle (Chef des Mo' Wax-Labels). Die Anzahl der Gäste auf seinen Alben ist umso länger. Hier die Liste der "Associated acts" aus Wikipedia: Josh Homme, Queens of the Stone Age, Ian Brown, Mark Hollis, South, Badly Drawn Boy, Mike D, Beastie Boys, Lupe Fiasco, Richard Ashcroft, The Verve, The Duke Spirit, Autolux, Oasis, Gavin Clark, Cattle Decapitation, Robert Del Naja, Ian Astbury, Massive Attack, The Stone Roses, Alice Temple, Kool G Rap, Thom Yorke, Radiohead, The Black Angels, John Debney, Mike Shinoda, Linkin Park, Elliott Power. Wenn James Lavelle ruft, kommen sie offensichtlich. So funktionierte auch das Londoner Meltdown Festival, welches er 2014 kuratierte (2015 wurde diese Ehre übrigens David Byrne und 2016 Guy Garvey zuteil). Das Festival inspirierte Lavelle zu diesem fünften Studioalbum (nicht gezählt sind die zahlreichen Remixe, Sampler,...), welches sieben Jahre nach "Where did the night fall" erscheint. 

Auch dank seiner Gäste wandelt Lavelle mit UNKLE souverän zwischen diversen Welten. Weitgehend setzt "The road., pt. 1" dort an, wo "Where did the night fall" begann, UNKLEs bisheriges Output zusammenzuführen. Der im Vergleich zu den Vorgängern reguzierte Rock-/Alternative-Teil wird von Andrew Innes von Primal Scream, Chris Goss (Kyuss, Queens Of The Stone Age), Twiggy Ramirez (Marilyn Manson), Troy Van Leuwson (ebenfalls QOTSA) und mal wieder von Mark Lanegan vertreten. Ansonsten liefert UNKLE die bekannte Mischung aus Trip Hop und Electro. Vermutlich wird "The road, pt. 2" keine sieben Jahre auf sich warten lassen. 

Meine Song-Empfehlungen sind "Looking for the rain" (mit Mark Lanegan), "Cowboys or indians", "No where to run / Bandits" und "Arms lenght". 

Das Album erscheint mit einem 36-seitigen Booklet, welches vermutlich wie immer auch optisch ansprechend gestaltet sein wird und der Instrumental-Versionen der Songs. 

"The road":


"Looking for the rain":


The line of best fit:
The Road: Part I, conversely, is probably the most cohesive Unkle record yet, thanks in part to the dark reflective poetry and spoken word that seems to bind it. With members of Primal Scream and Queens Of The Stone Age, ESKA, Mïnk, Elliott Power and Keaton Henson among others forming the list of collaborators on the album, The Road: Part I sets Lavelle up to grab the attention of original and new fans alike.

Island, zum Zweiten Natürlich liegt es nur am Wörtchen „Sommer“ im Albumtitel, dass sich die Erwähnung des dritten Alb...


















Island, zum Zweiten

Natürlich liegt es nur am Wörtchen „Sommer“ im Albumtitel, dass sich die Erwähnung des dritten Albums von Sóley hier etwas in die Länge gezogen hat, aber „endlos“ mussten die Plattenrichter ja nicht warten. 

Nach der Geburt ihrer ersten Tochter begann Sóley Stefánsdóttir mit einer veganen Lebensweise, sie malte ihr Studio in bunten Farben an, stellte einen Flügel hinein und ließ bei den gemeinsamen Aufnahmen mit Albert Finnbogason die düsteren und tristen Klänge von „Ask The Deep“ hinter sich. Veränderung war also angesagt. So sommerlich und eingängig wie die Platte der gestern vorgestellten Hafdis Huld sind die acht neuen, vom Piano dominierten und mit Klarinette, Posaune und Cello verfeinerten Dreampop-Songs von Sóley nicht geraten, da sie weiterhin recht versponnen und verschachtelt sind. Im Radio werden die Lieder aus „Endless Summer“ also vermutlich nicht erklingen, eher in Haushalten, die auch ein offenes Ohr für Agnes Obel, Dillon oder Joanna Newsom haben.




Endless Summer ist kein Klimper-klimper-Album, es ist ein Klimpr-klimpr-Album voll von Liebe wie sie wirklich ist: ein großer Haufen chromatischer Zwischentöne, isländischer Unterkühltheit und musikalischer Brechungen statt Dur-geschwängerter Weltumarmungskacke. Während Seabear-Kollege Sin Fang auf seinem aktuellen Soloalbum Spaceland endgültig Richtung Sexmusik abgebogen ist, setzt Sóley weiter alles daran, sich andere Menschen vom Leib zu halten. Endless Summer mag nicht ganz so hoffnungslos sein wie sein Vorgänger Ask The Deep, es ist aber ähnlich gottlos. Die Stücke müssen nur nicht mehr „Devil“, „Lost Ship“ oder „Halloween“ heißen, damit die Pferdefüße dieser Welt checken, dass sie gemeint sind, wenn Sóley mit zittrigen Fingern das Piano penetriert und fragt: „Can’t you see my love for you now?“ Auch wenn die Auswirkungen krokusfarbener Studioatmo in harten Fakten messbar sind (Anzahl des Wortes „down“ auf der letzten Platte: 15. Anzahl des Wortes „down“ auf dieser Platte: 0), klingen Zeilen wie „One day you’ll see me smile“ aus Sóley Stefánsdóttirs Mund längst nicht nach Versprechen, sondern wie eine Drohung, die sie hoffentlich niemals einlösen wird.(Spex)