Man wundert sich, dass sich den Bandnamen Dream Wife nicht schon jemand gesichert hatte. So konnte sich das Trio...

Dream Wife - Dream wife

























Man wundert sich, dass sich den Bandnamen Dream Wife nicht schon jemand gesichert hatte. So konnte sich das Trio dreier Damen nach dem gleichnamigen Film aus dem Jahr 1953 nennen. Sängerin Rakel Mjöll kommt aus Island, Alice Go (Gitarre und Gesang) sowie Bella Podpadec (Bass und Gesang) aus Brighton. Während ihres gemeinsamen Studiums an der Kunsthochschule gründeten sie für eine Ausstellungseröffnung eine von Spinal Tap inspirierte "Fake" Band. Als kurz danach Booking-Anfragen eintrudelten, wurde aus Spaß Ernst und nun ihr erstes Album.

Der Vergleich mit Sleater-Kinney liegt nahe, aber bei Dream Wife kommt zu allen punkigen Ideen und Attitüden auch noch ein souveränes Augenzwinkern hinzu. Auch wenn sie sich gerne so geben, echte "Riot girls" sind Dream Wife nicht. Dafür ist ihre Musik im positiven Sinn zu rockig und die Stimmen sind zu wenig schrill.

Viele Kritiker überschlagen sich. Für den Moment macht die Band auf jeden Fall richtig Spaß. Ich bin gespannt, ob die Kritiker und Fans und vor allem die Band noch viele Jahre Gefallen an der Idee finden.

Mich überzeugen vor allem die Songs "Let's make out", "Somebody", "Taste", "Spend the night" und "F.U.U.". Fünf von elf, anscheinend ist "Dream wife" wirklich ein starkes Album.

Das sehenswerte Video zu "Hey heartbreaker":



"Let's make out":



Live Dates:
  • 09.03. Berlin
  • 14.03. Hamburg
  • 15.03. Köln

Die Frankfurter Rundschau:
Also: Dream Wife sind das Beste, was dem Punkrock passieren konnte, weil sie Texte für die Hauswände und die Unterarme schreiben. Lauter scheinsimple Slogans, die so schlau und nachdrücklich sind und dann eben doch offen bleiben, dass man die Urheberinnen als Wahlkampfmanager der SPD einstellen will. Die Welt wäre eine bessere, endlich. Die SPD wieder links, der Punk wieder lebendig.

Sie sind so gut, weil sie so supercatchy sind, dass ich seit Tagen mit Ohrwürmern aufwache, immer einem anderen. Sie sind die Geilsten, weil Gitarristin Alice Go auf so wunderbare Weise gniedelig spielt, dass da genug Funk zum Tanzen ist. Und weil sie diesen Pony trägt. Sie sind es, weil Sängerin Rakel Mjöll sich selbst so geil findet. Wie sie im großartigen Liveclip beim tollen Radiosender KEXP mit erhobenem Haupt ins Publikum schaut, wie sie die Pausen und die Blicke aushält, das taugt zum perfekten Vorbild für alle Vierjährigen und alle Fünfundreißigjährigen dieser Welt.

Hier noch der KEXP-Clip dazu:

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