„Dolly Parton standing on a dance floor“. Muss man noch mehr sagen? Oder reicht das von Kylie Minogue selbst stammend...

Kylie Minogue - Golden




















„Dolly Parton standing on a dance floor“. Muss man noch mehr sagen? Oder reicht das von Kylie Minogue selbst stammende Zitat als Verriss dieser Platte, die tatsächlich Nashville und Disco zu verbinden sucht und dabei nur schwerlich zu ertragen ist. 

Gut, das könnte man vermutlich über alle Alben der Australierin sagen, aber es fanden sich nach 1994 zum einen immer ein bis drei Songs, die sich losgelöst vom Ganzen in einer Playlist gut machten (ja, selbst bei den beiden letzten ziemlich mauen Platten), zum anderen war der Drang, das Album möglichst schnell auszuschalten, selten so groß wie auf „Golden“. Wie hier ein lohnenswerter Song gefunden werden soll, ist mir schleierhaft, wer drei Songs am Stück durchsteht, ist vermutlich extrem abgehärtet, besonders abgebrüht oder einfach taub.

Vier Jahre nach „Kiss Me Once“ und einem Weihnachtsalbum präsentiert Kylie Minogue bei einer neuen Plattenfirma 12 Songs, die in der limitierten Version sogar um 4 weitere Lieder ergänzt werden. Ach, überhaupt die Tonträger! Cassette, Deluxe Bundle, Picture Disc, Clear Vinyl… zumindest bei dieser Auswahl beweist Kylie ein goldenes Händchen. 

Und weil bisher nur über „Golden“ gemeckert wurde und gleich meine neuen Square- und Line Dance Kurse in einer hiesigen Scheune beginnen, folgen noch schnell lauter lobende Worte:

Das Album wurde in Nashville aufgenommen, dem Country-Mekka schlechthin. Dort arbeitete Minogue mit den unterschiedlichsten Country-Musikern zusammen. Was zunächst ungewohnt klingt, der Song "A Lifetime To Repair" etwa wird sogar durch ein Banjo getragen, entpuppt sich zunächst als guter Schachzug. Die Mischung klingt frisch, verbreitet richtig gute Laune und geht schnell ins Ohr.
Gerade beim Titeltrack "Golden" klappt die Symbiose am besten und auch die Up-Tempo-Nummer "One Last Kiss" und das balladeske "Shelby '68" wissen zu überzeugen.
(Stern)




Wenn „A Lifetime To Repair“ mit Banjo-Gegniedel beginnt und schließlich zum Pop-Stampfer ausufert, darf man sich zwar schon fragen, wie trennscharf die Grenze zum ESC-Trash ist (oder auch einfach: was der Quatsch soll).
Weil aber Minogue ihren Countrypop-Stiefel so gut gelaunt und augenzwinkernd durchzieht, kann man sicher nicht von einem großen Album, wohl aber von einem großen Spaß sprechen. Mit GOLDEN kürt sich Minogue nicht zur neuen Queen of Pop
(musikexpress)




Wenn man der Künstlerin günstig gestimmt ist, kann man Golden für einen interessanten Neuanfang halten.
(Zeit)


3 Kommentare:

  1. Also "Golden" ist da nichts. 5 Punkte

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  2. Das bereitet mir teilweise körperliche Schmerzen und ist die fürchterlichste Platte, die ich dieses Jahr gehört habe.

    2,5 Punkte

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