Woran mag es liegen, dass die 31jährige Heather Nova hier noch nicht aktenkundig wurde? Mittlerweile hat die von den Bermudas stammende Sän...

Heather Nova - The Jasmine Flower




Woran mag es liegen, dass die 31jährige Heather Nova hier noch nicht aktenkundig wurde?
Mittlerweile hat die von den Bermudas stammende Sängerin zwar sieben Alben veröffentlicht, jedoch missrieten ihr zwei der drei letzten Platten so ziemlich: Nämlich „South“ (2001) und „Redbird“ (2005). Zwischendurch gab es noch das ruhige und schlichte, in Zusammenarbeit mit Mercury Rev entstandene „Storm“ (2003), das jedoch von einem Indie-Label nur in wenigen Ländern vertrieben wurde.
Bereits das dunkel gehaltene Cover von „The Jasmine Flower“ erinnert an das 2003er Album. Noch deutlicher wird es bei der minimalistischen Instrumentierung (zumeist ertönt ihre glockenhelle Stimme nur zur Akustikgitarre, die gelegentlich von Streichern untermalt wird), den ruhigen, introvertierten Folk-Songs und den persönlichen Texten, die Heather Nova im Alleingang, ohne Produzent und ohne Band, auf den Bermudas aufnahm.

Es ist also ein sehr ruhiges, sparsames, behutsames Album über Natur, Einsamkeit, die Sehnsucht nach der Liebe geworden. Man muss schon sehr achtsam zuhören, dass einem die Songs nicht einfach davonschweben, aber wer sich darauf einläßt, wird schnell in den Sog dieser verzauberen Inselwelt gezogen.
„Ride“, das mit „Always Christmas“ als Single ausgewählt wurde, ist bereits eines dieser angehauchten, kammermusikartigen Lieder, auf dem vor allem Heather Novas hohe Stimme mit kleinen Gesangschlenkern verblüfft. Bisweilen verdoppelt und auf mehrere Spuren gemischt und stimmlich verfremdet klingen die Chöre wie kleine Duette, etwa bei „Out Of A Limb“ oder „Looking For The Light“. Dann wieder erinnert ihre puristische Singer/Songwriter-Manier bei „Every Soldier Is A Mother's Son“ gar an Joan Baez, nicht nur der klaren, hohen Stimme, sondern der politischen Aussage wegen. Doch insgesamt bleibt es bei zarten, duftigen, oftmals traurigen Liedern, mit Ausnahme von „Always Christmas“. Trotz Moll-Auftakt und fast kitschigem Wohlklang zwischendurch, bestimmt ein fröhlich-rockiger Beat die Weihnachtszeilen, die ein verzerrter Soundteppich zum Schluss elegant auffängt. Viel Anmut und Grazie - da ist weniger tatsächlich mehr.
(amazon.de)



„Ride“ Live

4 Kommentare:

  1. ich versuche wirklich möglichst viel zu hören, aber auch meine Zeit ist begrenzt (sehr sogar). Also sorry, dass ich mir Frau Nova schenke. Da waren schon die letzten Veröffentlichungen kaum durchhörbar.

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  2. Größtenteils harmlos.

    6 Punkte

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