2001 erscheinen im Abstand von knapp 4 Monaten die Debütalbon von Black Rebel Motorcycle Club und The Strokes . Ihre akt...

The Strokes - Comedown Machine

















2001 erscheinen im Abstand von knapp 4 Monaten die Debütalbon von Black Rebel Motorcycle Club und The Strokes. Ihre aktuellen Werke veröffentlichen sie am gleichen Tag, jedoch bleibt das Trio aus San Francisco seinem Stil treu, während das New Yorker Quintett seinen Sound deutlich verändert hat.

Auch Depeche Mode hatten sich diesen Freitag zur Veröffentlichung ihrer neuen Platte ausgewählt: Während die Fans begeistert sind, lassen die Kritiker kaum ein gutes Haar an "Delta Machine". Bei den Strokes und "Comedown Machine" stellt sich dies wiederum vollkommen anders dar: Tolle Kritiken einerseits, (teilweise) murrende Fans andererseits.

Als Strokes-typische Garagenrock präsentieren uns Julian Casablancas, Albert Hammond, Jr., Nikolai Fraiture, Fabrizio Moretti und Nick Valensi lediglich die Single "All The Time" und "50/50". Ansonsten wird kräftig experimentiert und zu Ende oder weitergeführt, was "Angles" vor 2 Jahren begonnen hatte. Hören wir einmal, was die Fachleute dazu zu sagen haben:      

Also einmal tief durchatmen und mit ruhiger Hand COMEDOWN MACHINE auflegen – und schon steht das Vertrauen wieder auf dünnem Eis: Hektisches Gegniedel begrüßt einen ein paar Sekunden lang. Dann mutiert „Tap On“ zu einer Art Michael-Jackson-Song, einem guten Michael-Jackson-Song, wie „Wanna Be Startin’ Somethin’“. Zumindest die überschaubaren Sympathisanten von Angles dürften sich freuen: Der Strokes Fünfte geht den Weg weiter, den ihre Vierte eingeschlagen hat. Fast jeder Song ist eine Überraschung, mal eine kleinere, wie der Sci-Fi-Rocker „Partners In Crime“, mal eine größere, wie der Tanz durch die Franz-Ferdinand-Disco „Welcome To Japan“, mal eine sehr große wie das Abschlussstück „Call It Fate, Call It Karma“ – Julian Casablancas singt hier wie eine Vorkriegs-Chanteuse zu einem betrunkenen Tom-Waits-Klavier direkt aus Interzone. Die Hitdichte mag etwas durchlässiger ausgefallen sein als zuletzt, aber die Strokes haben mit COMEDOWN MACHINE etwas geschafft, was kaum einer Band auf ihrem fünften Album gelingt: Sie sind spannender als je zuvor.
(Musikexpress)


Es gibt noch mehr Synthesizer, es gibt noch mehr Experimente, noch mehr Kopfstimme. Trotzdem ist das Album nicht verkopft, sondern geht an den richtigen Stellen in Ohr und Beine und versinkt bei den ruhigeren Nummern nicht im Kitschsumpf. Auf "Comedown Machine" haben sich die Strokes bis auf "All The Time" und "50/50" wohl endgültig vom dahingerotzten Garagenrock verabschiedet. Das kann man finden wie man will. Aber die neue Platte ist in sich schlüssig und Songs wie "Welcome To Japan" oder "One Way Trigger" werden verdammt gut auf den Tanzflächen funktionieren. Eine Band darf sich weiterentwickeln, auch wenn das nicht allen gefällt. Vielleicht sind die Zeiten, in denen die coolen Jungs auf der Tanzfläche Luftgitarrenbands gründen, schlicht und ergreifend vorbei. Und ganz ehrlich: Es gibt Schlimmeres.
(BR)

Eine Platte, die klingt als sei sie in einem Guss geschrieben und aufgenommen worden, die einen schlüssigen Gesamtsound besitzt und eben nicht wie beim letzten Mal eine Ansammlung von Songs darstellt, die fünf Typen eingespielt haben, die ihre Visagen nicht mehr sehen können.
Eine handvoll Hits, allen voran das von Abspielvorgang zu Abspielvorgang immer besser werdende, irre “One Way Trigger”,
einige ziemlich interessante Ansätze, die man so von den Strokes nicht erwartet hätte (“Call It Fate Call It Karma”!), kaum Strokes-Eigenkopien (eigentlich nur die erste richtige Single “All The Time”, die wie ein matter Rückgriff auf längst vergangene Zeiten wirkt), aber dafür manche Anklänge an die eigene, weniger mit dem typischen Strokes-Sound assoziierte Vergangenheit (“50 50″, das etwas auf das damals verblüffende “Ask Me Anything” des dritten Albums oder die Demoversion von “You Only Live Once” zurückgreift).
Doch im Ganzen ist das Album vor allem Achtziger – und damit, erstaunlicherweise näher am so viele verwirrenden Vorabsong “One Way Trigger” als an der ersten “richtigen” Single “All The Time”.
(taz)

2 Kommentare:

  1. Dass die noch mal so zurück kommen würden, hätte ich nicht gedacht

    8 Punkte

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  2. Von mir bekommen The Strokes:

    7 Punkte

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