„Labrador war doch mal eine sichere Bank...“ schrieb Oliver vor etwa einem halben Jahr zum Album von Eternal Dea...

The Legends - It's Love

























„Labrador war doch mal eine sichere Bank...“ schrieb Oliver vor etwa einem halben Jahr zum Album von Eternal Death und vergab 5 Punkte. Labrador Records, das Liebhaber-Label für schwedischen Twee- und Indiepop überschüttete uns seit Ende der 1990er Jahre bis weit in die 2000er hinein mit toller Musik von Bands wie Acid House Kings, The Radio Dept., Pelle Carlberg und und und… In letzter Zeit wurde es eher ruhig, die Veröffentlichungen seltener und das, was rauskam, war uns größtenteils egal.

Ob dies dem Labelchef Johan Angergård wohl auch aufgefallen ist? Denn innerhalb kürzester Zeit veröffentlichte er nun (nach Eternal Death) zwei weitere Alben von Bands, bei denen er selbst federführend ist: Neben "Pleasure" von Club 8, seine Zusammenarbeit mit Karolina Komstedt, ist dies " It's Love" von The Legends, einer Band, bei der Angergård zunächst gezielt Gerüchte streute, dass es sich um eine bunte Ansammlung von 17 Musikern handle, obwohl es eigentlich ein Soloprojekt war.

Leider redet bei The Legends auch niemand Johan Angergård rein, so dass deren beste Platte, "Up Against The Legends", stilistisch leider keine Wiederholung erfuhr und sich die Musik vom schrammelndem Gitarrenpop immer weiter weg entwickelte. Für die 9 Titel von "It's Love" bedeutet dies konkret, dass wir über chilligen Dreampop und säuselnden Synthie-Pop sprechen, den man eher anderen seiner Projekten, in erster Linie Pallers, seltener Club 8 (zum Beispiel den Song "All About Us" oder "Winter Is The Warmest Season", bei dem Karolina Komstedt auch mitsingt), zurechnen müsste. 
Die Konturen zwischen den zahlreichen Projekten Angergårds verschwimmen zusehends und daher wünschen wir uns vom Weihnachtsmann / Christkind / Labrador-Labelchef für 2016 dringend neue Alben von Pelle Carlberg, The Radio Dept. und Sambassadeur. Und bitte nehmt The Mary Onettes und The Legends endlich die Synthesizer und Keyboards weg! 


aber mal im ernst, einfach wieder saugut was mir hier mit "it's love" vom schweden angergard präsentiert wird. und wenn wir schon von liebe sprechen, ohne frage, dieses hier ist sein gefühlvollster legends-longplayer geworden. wie es bereits seit jahren programm ist bei the legends, klingt auch "it's love" wieder ein wenig anders als all seine vorgänger... gemeinsame musikalische klammer bilden dabei weiterhin die 80s, und in denen wildert angergard auch dieses mal wieder ausgesprochen gekonnt. die new romantics - als poppige verästelung des new wave - haben hier wohl pate gestanden und werden mit leichten sphärisch-dreampoppigen synthieteppichen ins hier und jetzt transportiert. atmosphärisch mag man sich auch an den sophisti-pop von bands wie aztec camera und orange juice erinnert fühlen, so das alles zusammen genommen doch eine ziemlich abgehangenes, wohlig melancholisches und in sich stimmiges rundes ganzes gibt!
(revolver-club)


It’s Love, The Legends’ fifth album, finds Angergård creating through a mid-life crisis as old love dies and new love develops. Single riffs of guitar, delicate keys and soft arrangements set the stage for an intimate album about love’s curse as Angergård questions his fear of facing life without it. The album relies heavily on reverb to create a musical atmosphere that seems to expand, giving room for each song’s rhythm to grow and Angergård’s confidence to do the same. I can picture him singing these songs in a dark room that echoes his every sentiment, and grows brighter as he pours his heart out. “Keep Him” opens It’s Love with a melody that borrows from Marvin Gaye’s “Sexual Healing” and adds a depressing twist, prepping the listener for an album that feels just as neurotic as love does.
(Slug Magazine)



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